HDE fordert entschlosseneres Vorgehen gegen Ladendiebstahl
„Die Politik darf den Fokus nicht einseitig auf Einbrüche in private Wohnräume richten. Wir brauchen eine Verschärfung des Strafrahmens für alle schweren Diebstahlsdelikte – auch den Ladendiebstahl“, fordert HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth im Jahr de Bundestagwahlen. Der Staat müsse ein deutliches Signal zur Durchsetzung geltenden Rechts und zum Schutz des Eigentums setzen.
Mit der aktuellen Situation zeigt sich Stefan Genth unzufrieden: „Selbst bei schweren Ladendiebstählen unterbleibt häufig die ernsthafte Strafverfolgung. Wenn es denn zum Strafverfahren kommt, werden diese regelmäßig eingestellt. Das führt zu erheblicher Frustration bei den Händlern.“ Der Gesetzgeber müsse deshalb dringend nachbessern und den Strafrahmen für Ladendiebstahl erweitern. Die Gesetzeslage müsse an die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die verschlechterte Sicherheitslage angepasst werden, um die Spielräume der Justiz für Verfahrenseinstellungen deutlich zu verringern.
Demnach zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik, dass die Zahl der schweren Ladendiebstähle seit dem Jahr 2013 um fast 30 Prozent gestiegen ist. Insgesamt liegt der Schaden durch Ladendiebstähle im Einzelhandel in Deutschland derzeit bei zwei Milliarden Euro im Jahr. Um sich zu schützen, investieren die Unternehmen jährlich rund 1,2 Milliarden Euro beispielsweise in Alarmsysteme, Videoüberwachung oder Ladendetektive, heißt es beim HDE.