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HDE spricht sich gegen Preisaufrundungen aus

1. Juni 2017, 15:35

„Solange das Kleingeld europaweit staatliches Zahlungsmittel ist, führen solche Aktionen nur zu Verwirrung bei den Kunden und mehr Aufwand bei den Händlern“, kritisiert HDE-Zahlungsexperte Ulrich Binnebößel. Wenn das Kleingeld abgeschafft werden sollte, mache das nur im Rahmen einer verbindlichen Regelung auf europäischer Ebene Sinn. Dabei sollte dann auch festgelegt werden, wie Rundungen bei Beträgen, die auf 99 oder 98 Cent enden, stattfinden müssen. Ansonsten wäre bei freiwilligen Rundungen im Handel problematisch, dass die Händler den Kunden erklären müssten, wann auf welchen Betrag auf- oder abgerundet wird. „Das könnte den Bezahlvorgang an den Kassen erheblich verzögern“, so Ulrich Binnebößel weiter. Zudem müssten Kassensysteme angepasst werden und Kassendifferenzen steuerrechtlich abgestimmt werden.

Generell sieht der HDE die Abschaffung des Kleingeldes eher kritisch. Denn der Handel müsste dann auf die Preise, die auf 99 oder 98 Cent enden, verzichten, um weiterhin Preisklarheit zu gewährleisten. Das wiederum nähme den Unternehmen in den Zwischenpreislagen wichtige Preisdifferenzierungsmöglichkeiten. Außerdem würden dann zwar tendenziell weniger Münzrollen mit Wechselgeld benötigt, allerdings würde der Entfall der kleinsten Centmünzen durch einen Mehrbedarf der anderen Münzen, insbesondere der Fünf-Cent Münze teilweise wieder aufgehoben.

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