Verfahren und Ursachen der Butlers-Insolvenz
Obwohl die Dekorationslust der Bundesbürger ungebrochen ist, lief das Geschäft bei Butlers ähnlich wie beim Mitbewerber Strauss Innovation aus dem benachbarten Langenfeld wohl länger nicht mehr rund. Bereits im Geschäftsjahr 2015 wies der Konzern in seinem Jahresabschluss einen Fehlbetrag von über zwölf Millionen Euro bei einem Umsatz von 102,5 Millionen Euro aus.
Als Ursache für die wirtschaftlichen Probleme nannte der Konzern unter anderem den zunehmenden Wettbewerbsdruck – auch aus dem Internet – und den starken US-Dollar, der die Einkäufe verteuert habe und bei dem die daraus resultierenden Kostensteigerungen nicht zeitnah an die Kunden hätten weitergegeben werden können.
Die Agenda des Unternehmens sieht seit gestern so aus, dass am Montag zunächst die Mitarbeiter der Kölner Hauptverwaltung und der Fillialen informiert wurden, die Ladengeschäfte und der Onlineshop weiterhin geöffnet bleiben und in den nächsten Wochen Gespräche mit den Lieferanten und Spediteuren geführt werden, um den Geschäftsbetrieb sicherzustellen.
„Wir wollen die Chance nutzen, mit den Instrumenten der Insolvenzordnung das Handelsgeschäft so reibungslos wie möglich fortzuführen und uns markt- und wettbewerbsfähig neu zu positionieren“, erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Jörg Bornheimer von der Wirtschaftskanzlei Görg.
„Gemeinsam mit unserem Berater, Herrn Rechtsanwalt Dr. Jens M. Schmidt von Runkel Schneider Weber, entwickeln wir auf Basis der insolvenzrechtlichen Möglichkeiten die bereits vorhandenen Sanierungsansätze weiter“, erläutert Butlers-Gründer Wilhelm Josten. „Wir sind überaus zuversichtlich, dass Butlers auch weiterhin eine gute Zukunft hat“.
Übrigens sind sowohl die Insolvenzverwaltungsspezialisten von Namensgeber Klaus Hubert Görg, der die frühere Karstadt-Insolvenz weiterhin abwickelt, als auch die Rechtsexperten und Insolvenzberater von Runkel Schneider Weber mit einem Standort in Köln vertreten.
