Umfrage-Resonanz auf kassenlosen Laden
Hälfte der Befragten wäre offen
Wie unsere Redaktion bereits berichtete, hat Amazon ein weitgehend automatisiertes Laden-Pilotprojekt ohne Verkäufer und Kassen gestartet. Laut YouGov Deutschland stehen die Verbraucher hierzulande einem solchen Konzept gespalten gegenüber. Während sich knapp die Hälfte den Einkauf bei diesem Szenario vorstellen kann, sind es auf der anderen Seite fast ebenso viele (44 Prozent), die kein Interesse an solch einem Einkaufserlebnis haben.
Im Geschlechtervergleich sind besonders die Männer offen (48 versus 42 Prozent der Frauen). Noch deutlicher wird der Unterschied in den verschiedenen Altersgruppen. Besonders die jüngsten Befragten (18 bis 24 Jahre) zeigen sich bei dem neuen Supermarkt-Konzept offen: Drei von fünf würden dort einkaufen gehen. Je älter die Befragten, desto verschlossener sind sie gegenüber dem Konzept. Menschen ab 55 Jahren wären nur zu gut einem Drittel (35 Prozent) bereit, dort zu shoppen.
Übersicht der möglichen Vorteile
Dass doch relativ viele Befragte offen für das Konzept sind, mag an den Vorteilen liegen Als Hauptnutzungsgrund eines Supermarkts ohne Kassen und Verkäufer nennen die Befragten den Wegfall des Anstehens an der Kasse (43 Prozent). Mit großem Abstand folgen weitere mögliche Vorteile. Jeder Sechste (17 Prozent) würde wiederkommen, wenn der Preisvergleich beim Einkauf leichter wird.
Durch das Einkaufen wird der Kunde auch gleichzeitig zum Kassierer und sein Smartphone wird zur Kasse. Die Arbeit wird so zum Spiel. Der Gamification-Ansatz, also der Spaß am Einkauf, würde bei jedem Siebten (15 Prozent) Früchte tragen. Auch fällt durch das neue Einkaufen bei Amazon der Kontakt zu Menschen – außer natürlich zu den anderen Kunden – weg. Es muss nicht mehr mit dem Kassierer agiert werden. Immerhin acht Prozent der Befragten sehen in diesem Faktor einen Vorteil.
Laut der YouGov Marktforscher wurden 1.072 Personen ab 18 Jahren am 22. Januar 2018 für die repräsentative Umfrage befragt.