Paperworld: Zoll stellt chinesische Plagiate sicher
„Wir haben 850 Stände kontrolliert und wurden an 34 fündig“, so Kirsten Jung, Sprecherin des Hauptzollamtes Darmstadt. 2013 fanden die Zöllner auf der Fachmesse 732 Plagiate an 31 Ständen. Sie kontrollierten damals 389 Anbieter. „Mehrere Aussteller mussten vor Ort zwischen 500 und 5.000 Euro an Sicherheitsleistung für zu erwartende Gerichtskosten und Strafen zahlen“. Somit kassierte der Zoll an diesen Ständen insgesamt 29.500 Euro.
Die sichergestellten Büroartikel, insbesondere Stifte, Spitzer, Scheren, Textmarker und Weihnachtsschmuck stammen ausschließlich aus China. Vertreter der betroffenen Originalhersteller (Schutzrechtsinhaber) waren bei der Kontrolle mit vor Ort und überprüften verdächtige Waren auf ihre Echtheit. In vier Gruppen aufgeteilt waren sie mit den Zöllnern einen Tag lang unterwegs. An einem weiteren Tag fanden Nachkontrollen statt. Auch eine Vertreterin der Staatsanwaltschaft Frankfurt begleitete die Kontrollmaßnahmen des Zolls, um direkt vor Ort die Höhe der Sicherheitsleistungen festzulegen.
Unterstützt wurden die Teams ebenso von der Messe Frankfurt. „Seit neun Jahren kontrollieren wir intensiv die Produkte auf den Ständen der Paperworld“, so Kirsten Jung. „Um zu verhindern, dass die Fälschungen auf der Messe bestellt werden können und später in den Handel kommen, nehmen wir auch Kataloge und Werbeposter der Plagiate mit oder lassen die entsprechenden Artikel schwärzen“. In diesem Jahr stellten die Beschäftigten des Zolls 163 Kataloge und CD-Kataloge sicher. Parallel dazu unterstützt die Messe Frankfurt die Aussteller und Schutzrechtsinhaber bei der Sicherung und Wahrung ihrer Rechte durch die Initiative „Messe Frankfurt against Copying“. Die sichergestellten Artikel werden vernichtet.