Kettler scheint erneut gerettet
Wie der „Westfälische Anzeiger“ (WA) weiter berichtet, verweist die Stiftung auf einen „unechten Massekreditvertrag“, durch den die Stiftung eine Basis für eine Finanzierungslösung zur Rettung des Traditionsunternehmens schaffe und Sicherheiten gewährleistet seien. Demnach ist bei der Heinz-Kettler-Stiftung die Rede von einem „tagelangen Tauziehen“ mit der Kettler Holding. Wäre es nicht zu einer Einigung mit der Markeninhaberin gekommen, „hätte dies unweigerlich das Aus für Kettler bedeutet“, so das WA-Zitat.
Besagte Stiftung hatte das mehr als 6,5 Millionen Euro umfassende Darlehen am Jahresende 2018 als Zwischenfinanzierung gewährt. Nur unter dieser Bedingung sei der Investor – Lafayette Mittelstand Capital – zum Einstieg ins Unternehmen Kettler bereit gewesen, heißt es im WA-Bericht. Die Sicherheiten zu diesem Darlehen hätte die Stiftung nach der Insolvenz sofort verwerten können, was aber wiederum eine Weiterführung und Sanierung von Kettler praktisch unmöglich gemacht hätte.
Der erwähnte Vertrag, der in Marathonsitzungen verhandelt wurde, soll eine Schlechterstellung der Darlehensgeberin verhindern. Die Heinz-Kettler-Stiftung hält keine Anteile am Hersteller, ist aber Eigentümer aller Kettler-Immobilien am Hauptstandort in Ense sowie in Werl.