Ikea richtet Filialkonzept neu aus
Demnach wird Ikea-Deutschlandchef Johannes Ferber damit zitiert, dass zwar die neuen Märkte unterschiedliche Formate und Größen aufweisen werden, aber in jedem Fall gut an den öffentlichen Nahverkehr für Kunden ohne Auto angebunden sein sollen. In diesem Kontext stehen zentrale City-Lagen im Ruhrgebiet wie der geplante Neubau in Essen und Häuser in Bochum oder Herne im Fokus und sind geplante Neuansiedlungen in Bottrop und Castrop-Rauxel unter anderem wegen dezentraler Lage nun verworfen worden. Auch das geplante Projekt eines Standard-Einrichtungshauses im bayrischen Memmingen ist vom Tisch, allerdings noch nicht eine Alternativlösung. Auch ein neues Ikea-Haus in Nürnberg sowie der Neubau in München-Eching bleiben unter der geänderten Prämisse auf der Agenda.
Den internen Benchmark haben die jungen Ikea-Einrichtungshäuser in Hamburg und im niederrheinischen Kaarst gesetzt. Wie unsere Redaktion bereits berichtete, hatte der schwedische Möbelriese vor knapp vier Jahren seine weltweite erste Großfiliale in einer Fußgängerzone mitten in Hamburg-Altona eröffnet und im Oktober 2017 mit dem Neubau in Kaarst die weltweit nachhaltigste Konzernfiliale realisiert. In beide Einrichtungshäuser sind somit auch individuelle regionale Begebenheiten wie etwa aus Platz- oder Akzeptanzgründen ein mehrstöckiges Gebäude oder ein extern betriebener Bürgertreffpunkt mit eingeflossen. Am norddeutschen City-Standort wird aber in der Öffenlichkeit noch immer kontrovers diskutiert, ob das Unternehmen nicht eine zu starke Konkurrenz für kleinere Mitbewerber in verschiedenen Sortimentsbereichen darstellt oder im Gegenteil durch seine Popularität nicht sogar das Geschäftsviertel der bis zum Jahr 1937 selbstständigen Stadtgemeinde belebt.