Verbraucher sind in Kauflaune, Einzelhändler deutlich im Aufwind
Laut der auch unter den Namen Destatis firmenden Institution wuchs der Umsatz am Jahresbeginn um 4,1 Prozent. Das war die höchste reale Veränderungsrate im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat seit dem Juni 2010 mit einem damaligen Plus von sechs Prozent. Sowohl der Januar 2015 als auch der Januar 2014 hatten jeweils 26 Verkaufstage. Im Vergleich zum Dezember 2014 lag der Umsatz im Januar 2015 kalender- und saisonbereinigt real um 2,9 Prozent und nominal um 2,2 Prozent höher.
Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Januar 2015 real 3,8 Prozent und nominal 3,2 Prozent mehr um als im Januar 2014. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten real um 3,9 Prozent und nominal um 3,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln wurde real 2,5 Prozent und nominal 2,8 Prozent mehr umgesetzt als im Januar 2014.
Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln verbesserten sich die Umsätze real um 6,3 Prozent und nominal um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Mit Zuwachsraten von real 14 Prozent und nominal 13,7 Prozent erzielte hier der Internet- und Versandhandel die höchsten Steigerungen. Während der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren real um 2,1 Prozent und nominal um 1,1 Prozent sank, kletterten die Umsätze bei Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf (um 6,6 bzw. 5,1 Prozent) sowie bei Schmuck und Büchern (um 8,7 bzw. 6,5 Prozent).
Der Branchenverband HDE (Handelsverband Deutschland) erwartet übrigens für das laufende Jahr ein Plus von nominal 1,5 Prozent, nach einem Anstieg von 1,8 Prozent im vergangenen Jahr. Die Aussichten scheinen günstig, und die Kauflaune der Verbraucher ist nach Angaben der Markforscher der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) derzeit so gut wie seit Oktober 2001 nicht mehr.