Spielzeugmarkt muss sich digitalem Konsum anpassen
Höhere Wahrnehmung
Der Bericht bezieht sich auf die beiden klassischen Spielzeugmarken Ravensburger und Playmobil, die „definitiv zu den Marken mit dem größten Wiedererkennungswert gehörten.“ Demnach kennen mehr als 80 Prozent der Verbraucher diese deutschen Marken, aber zum Beispiel nur 75 Prozent Barbie und 28 Prozent Kosmos.
Die Merchandise-Artikel zur Vorschul-Serie Paw Patrol, die Wasserpistolen-ärtigen Nerf Guns, Tamagotchi-ähnlichen Hatchimals oder die Autorennbahn Overdrive von Anki würden gerade durch erhöhte (Werbe-) wahrnehmung auf sich aufmerksam machen, heißt es bei YouGov Deutschland. Wer wolle angesichts Smartphone-App-gesteuerter Rennwagen noch zur guten alten Carrera-Bahn greifen, auch wenn diese mit 71 Prozent Bekanntheit immer noch zu den Top 10 der bekanntesten Spielzeugmarken zählen und auch weiterhin eine sehr solide Qualitätsbewertung bekommen würde? fragen die WiWo-Autoren.
Elektronik und Apps
Nach ihrer Meinung drohten auch Ravensburger und Playmobil von elektronischen, app-getriebenen Spielzeugen verdrängt zu werden, wobei die beiden Hersteller sich aber dieser Herausforderung bewusst seien und sich neu ausrichten würden. Mit den personellen Wechseln an der Führungsspitze ginge es mehr in Richtung virtuelle Realität und internationale Expansion, heißt es in dem WiWo-Bericht, der zugleich auf den elektronischen Stift von Ravensburger verweist: „Die Marke ist separat im BrandIndex gelistet und behauptet sich gut. Immerhin jeder Vierte kennt Tiptoi. Bei den bis-50-Jährigen sogar jeder Dritte. Tiptoi schafft es, zum Gesprächsthema zu werden: 16 Prozent der befragten Kenner der Marke geben an, sich kürzlich über Tiptoi unterhalten zu haben. Das ist in etwa der gleiche Gesprächswert, den Lego erreicht.“