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Neue Wege gegen den Verpackungswahnsinn!

31. Juli 2019, 16:26

Wenig wiederverwertbarer Müll

Weniger ist mehr: Man muss wahrlich kein Minimalist sein, um dieses Credo zu beherzigen, und kann als Konsument mit Blick auf Natur, Umwelt und Nachfolgegenerationen locker auf manche Annehmlichkeit verzichten. Zum Beispiel auf Coffee-to-go-Becher, die sich nach Gebrauch schnell wegwerfen lassen, auf die vielen Gratis-Plastiktütchen, die Obst so toll trennen und transportieren, auf jede Menge eingeschweißte Lebensmittel, die schöner und hygienischer wirken, oder auf scheinbar „unkaputtbare“ PET-Flaschen. So manche Einweg-Verpackung lässt sich für Hersteller, Händler und Verbraucher noch dazu bequem stapeln oder im Gebinde transportieren.

Der ganze Verpackungsmüll wird hierzulande zwar fleißig gesammelt, aber nach unterschiedlichen Rechenbeispielen nur zu einem geringen Teil wiederverwertet und zum größten Teil in Müllverbrennungsanlagen verfeuert. Während die Bundesregierung eine Quote recycelten Plastiks von 39 Prozent ermittelt hat, kommen eine topaktuelle Studie des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) und der Heinrich-Böll-Stiftung nach Abzug von nicht verwertbaren Verbundmaterialien und von Exporten nur auf 16 Prozent und manche Abfallexperten sogar auf lediglich 5,6 Prozent.

Aufwachen und aktiv handeln!

Vor diesem Hintergrund müssen auch wir Verbraucher aktiv handeln und uns überlegen, welche Produkte und Ressourcen nötig sind. Das ist auch das, was die schwedische Vorzeige-Klimaaktivistin Greta Thunberg von der globalen „Friday for Future“ Bewegung in einer aufrüttelnden Rede betonte: „Wir haben bereits alle Fakten und Lösungen. Alles, was wir tun müssen, ist, aufzuwachen und uns zu verändern!“

Genauso sieht es die Umweltorganisation WWF Deutschland, die im Sommer in Berlin ein großes Protestpicknick veranstaltete. „Wir alle können unsere eigenen Gewohnheiten überdenken und gleichzeitig Druck auf Politik und Wirtschaft ausüben, um die Wegwerfkultur zu beenden“, betont WWF-Kampagnenplanerin Silke Hahn. „Der Einkauf sowie Zubereitung und Transport der Speisen sollen ohne Wegwerfplastik vonstattengehen. Natürlich geht das etwas auf Kosten der Bequemlichkeit, aber es findet sicher jeder Punkte, die man in den Alltag übernehmen kann.“

Auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) plädiert dringend für Mehrwegsysteme und verweist zum Beispiel auf „Individualbecher, die vom Verbraucher selbst gespült werden“. Diese Aussage ist der springende Punkt, denn immer mehr Konsumenten sind dazu bereit. Und das nicht nur bei Trinkgefäßen, sondern auch bei Frischhaltedosen oder Lunchboxen.

+++ Lesen Sie den ganzen Bericht „Neue Wege – Gegen den Verpackungswahnsinn!“ in der druckfrischen Ausgabe KitchenTrend 03 2019. Die komprimierte Online-Version des Berichts steht kostenlos unter diesem Internetlink zur Verfügung. +++   

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