IFH-Studie: Social Media kurbeln Geschäft an
Verkauf über Netzwerke
Social Media-Plattformen haben das Potenzial, sich (langfristig) als Verkaufsplattformen zu etablieren. Das zeigt die neue Studie „Social Media im Handel – Bedeutung und Performancevergleich von Branchen“. Die Untersuchung veranschaulicht, wie stark Händler und Hersteller/Marken einzelner Branchen auf Social Media-Plattformen in Deutschland performen und mit potenziellen Kunden in Kontakt treten.
„Social Media-Nutzer stehen dem Onlineeinkauf prinzipiell positiv gegenüber und sind besonders zugänglich für Spontan- und Impulskäufe. Bereits 86 Prozent aller Onlinebestellungen entfallen auf die Nutzer von Social Media-Plattformen. Im Hinblick auf die Aktivitäten der Unternehmen gibt es noch viel Luft nach oben. Gerade vor dem Hintergrund hoher Onlineumsätze mit Social Media-Einfluss bei gleichzeitig hoher Affinität der Social Media-Nutzer für den Onlinehandel ist ein Ausbau der Aktivitäten attraktiv“, erklärt Fabian Mayntz, Junior Consultant am IFH Köln.
Mehr Flexibilität gefordert
83 Prozent der betrachteten Top 133 Händler sowie der Top 160 Hersteller/Marken aus neun Branchen betreiben mindestens einen deutschsprachigen Kanal auf Facebook, Instagram und YouTube (insgesamt mehr als 500). Über diese veröffentlichen sie über 6.500 Beiträge im Monat und generieren damit über 4,4 Mio. Interaktionen der User, beispielsweise in Form von Likes, Kommentaren und Shares.
Die Betrachtung zeigt allerdings auch: Unternehmen schöpften das Potenzial der virtuellen Dialogebenen branchenübergreifend bislang unzureichend aus. Nur mit einer zielgruppengerechten Ansprache und neuen Ansätzen in der Kundenansprache können Unternehmen ihre potenziellen Kunden erreichen – insofern ist mehr Flexibilität notwendig.
Bislang wird der Inspirationsbedarf der Plattform-User vorwiegend von Influencern gedeckt, die zum Teil Kooperationen mit Unternehmen eingehen. Ihre Kanäle erzielen wesentlich höhere Reichweiten als Unternehmenskanäle und sie liefern zielgruppengerechten Content. Gerade im Bereich Fashion ist das Engagement groß, sodass schon heute fast jeder vierte online umgesetzte Euro mit Fashionartikeln durch Social Media beeinflusst ist.
Die aufgeführte Übersicht lässt Fast Moving Consumer Goods (FMCG), also so genannte Schnelldreher, außen vor.