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HDE fordert fairere Verteilung der Energiekosten

16. August 2017, 17:06

„Der Einzelhandel und die Privatverbraucher finanzieren mit überproportional hohen Beiträgen Privilegien, mit denen vor allem die Industrie entlastet wird“, kritisiert HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. „Es ist deshalb höchste Zeit, diese ungerechten Ausnahmereglungen zu reduzieren.“

Die Ausnahmetatbestände seien in den vergangenen Jahren immer weiter ausgeweitet worden. Der Gesetzgeber müsse die privilegierten Branchen wieder auf einen eng gefassten Kern an Unternehmen reduzieren, die ansonsten in Deutschland nicht mehr wirtschaftlich arbeiten könnten, so Stefan Genth.

Die Studie der SPD-nahen Stiftung macht laut HDE außerdem deutlich, „dass mit dem bisherigen System bis 2023 im Stromsektor ein Kostenanstieg von elf Prozent zu erwarten ist. Allein für den Einzelhandel wäre das eine zusätzliche Belastung von über 600 Millionen Euro“.

Der HDE macht sich deshalb für einen Umbau bei der Finanzierung der Energiewende stark: „Die Energiewende braucht ein neues, faires Finanzierungssystem. Das ist ein gesamtgesellschaftliches Projekt, die Kosten müssen auf alle Schultern gleichermaßen verteilt werden“, so Stefan Genth weiter. Der HDE schlägt deshalb einen verursachungsgerechten CO2-Mindestpreis und das Ende des EEG vor. Außerdem plädiert der Verband für eine weitgehende Abschaffung der Stromsteuer.

Kritik und Appell sind im Vorfeld der kommenden Bundestagswahl plaziert, die am 24. Sepember 2017 stattfindet.

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