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GPK-Geschäfte und Cookshops: Chancen und Erfolgsfaktoren

29. Februar 2020, 13:20

Dass Cooking-, Dining- und Decorating-Sortimente laufen, können wir immer wieder erleben. Jüngst zum Beispiel, als Gartencenter mit Living- und Genuss-Konzepten in der Vorweihnachtszeit die Kunst der Verführung voll ausspielten.

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Oft oberhalb der Möbelkollegen positionieren sich Küchenstudios mit GPK- und Hausrat-Sortimenten auf Fachhandelsniveau. Auch hier ist Marke angesagt, doch wird hier kuratiert und entsprechend kassiert. So kann in Küchenstudios der Bon für GPK und Cookshop gut doppelt so hoch ausfallen wie bei einem Möbler, und auch gegenüber dem Fachhandel fällt dieser Vergleich zu Gunsten der Küchenprofis aus. Allerdings leidet der Küchenfachhandel – oft auf der grünen Wiese gelegen – unter geringer Frequenz. Mit dieser steht es im traditionellen Fachhandel allerdings auch nicht zum Besten.

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Dass auf der grünen Wiese die Isolation droht, auch weil speziell die jüngeren großstädtischen Kunden immer öfter aufs eigene Auto verzichten, hat bei der Nummer 1 im Einrichtungshandel zum Strategiewechsel geführt. „Ikea goes City“, lautet die Devise.

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Ganz auf eine „richtige“ Messe will aktuell aber weder das Gros der Branche verzichten, noch verlieren die Konsumenten den Spaß am realen Shoppen. Und Hand aufs Herz: Wer ist nicht schon einmal dem Charme eines Hofladens erlegen? Wer hat nicht schon einmal darüber gestaunt, was und zu welchen Preisen Konsumenten auf Bauern-, Garten-, Weihnachtsmärkten und ähnlichen Freiluftveranstaltungen kaufen, dafür sogar teilweise Eintritt bezahlen? Und wer wundert sich noch über den Erfolg, den emotional agierende Modehändler, Restaurants, Foodhandel und andere Branchenfremde mit GPK-, Cookshop- und Geschenkartikeln haben? Ihr Erfolgsrezept ist hinreichend bekannt: Meist warten gemischte Sortimente mit Überraschungen auf, kuratierte Angebote wirken besonders beziehungsweise authentisch und werden mit Genuss und Erlebnis verbunden. Nicht selten werden diese Produkte limitiert, was die Begehrlichkeit zusätzlich steigert: Wenn weg, dann weg, dieses Prinzip funktioniert auf preislich höchster Ebene hervorragend. Folglich fassen auch im GPK-/Cookshop-Handel emotional aufbereitete Concept Sortimente immer mehr Fuß.

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Wer über das quo vadis im Fachhandel diskutiert, darf den menschlichen Faktor nicht vergessen. Wo sich Menschen begegnen und miteinander reden können, da funktioniert das Geschäft. In den niederländischen „Jumbo“ Supermärkten wird diese Tatsache sogar zum Geschäftsprinzip. In den Filialen werden sogenannte „Kletskassa“ eingeführt.

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Aktive erlebnisorientierte Kundenpflege bleibt damit auch stationär das A&O. Die Erfahrung zeigt, dass eine gut gepflegte Community beispielsweise mit rund 300 Adressen je Eventabend 70 bis 100 kaufende Kunden in den Laden bringt.

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Wie das funktioniert, führt in Düsseldorf ein Lebensmittelhändler der Edeka-Gruppe vor. Das Zurheide Center im Crown in Düsseldorf wurde vom HDE zum „Store of the year 2019“ gekürt: „Weil der Einkauf bei Zurheide ein Erlebnis ist, der Mix aus Sortiment, Eigenproduktion in Manufakturqualität, Gastroangebot und dezentem Ladendesign einzigartig ist“, begründet Carsten Schemberg, Geschäftsführer Theodor Schemberg Einrichtungen GmbH, in seiner Laudatio diese Entscheidung.

+++  Dies sind Textauszüge aus dem aktuellen KitchenTrend Bericht „Vom Produktvertrieb zum Medienkanal“. Die komprimierte Online-Version des Berichts aus der Ausgabe KitchenTrend 01 2020 steht übrigens kostenlos unter diesem Internetlink zur Verfügung. +++     

 

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