Experten sehen langanhaltenden Aufschwung in Deutschland
„Wir steuern auf den längsten Boom in der bundesdeutschen Geschichte zu“, zitiert die Publikation Bert Rürup, lange Jahre Vorsitzender der Wirtschaftsweisen der Bundesregierung und Präsident des Handelsblatt Research Institute in Düsseldorf. Ähnlich äußert sich dem Wochenmagazin zufolge Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln: „Aktuell deutet nichts auf ein Ende des Aufschwungs hin.“
In diesem Zusammenhang fordert Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) mehr Tempo bei Innovationen und Digitalisierung, damit die heimischen Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich sein könnten. Selbst der Präsident der Bundesbank, Jens Weidmann, gäbe sich sehr optimistisch, heißt es bei der Focus-Redaktion: Das Wachstum werde in diesem und in den nächsten beiden Jahren anhalten „und die Arbeitslosigkeit wird auf Vollbeschäftigungsniveau sinken“. Allerdings werde in Zukunft die Alterung der deutschen Bevölkerung die Wachstumsaussichten deutlich schmälern, zitiert das Magazin Jens Weidmann.
An der Focus-Umfrage zum neuen deutschen Boom beteiligten sich des weiteren Isabel Schnabel, Mitglied des Gremiums der Wirtschaftsweisen und Professorin an der Uni Bonn, Carola von Schmettow, Vorstandssprecherin der HSBC-Bank Deutschland, Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, Peter Bofinger, Mitglied der Wirtschaftsweisen und Professor an der Uni Würzburg, und Clemens Frech, Chef der Ratingagentur Fitch in Deutschland.