Engagement für Klimaschutz
Die Klimaschutzoffensive des Handelsverbands Deutschland (HDE) hat beim Klima- und Energiekongress 2022 des EHI Retail Institute in Köln zwei mittelständische Handelsunternehmen für ihr herausragendes Klimaschutz-Engagement ausgezeichnet. Das Mode- und Sporthaus Klingemann und Edeka Hauschildt sind die glücklichen Gewinner der neuen und zum ersten Mal verliehenen Auszeichnung für besonderes Klimaschutz-Engagement eines mittelständischen Handelsunternehmens der Klimaschutzoffensive des Handelsverbands Deutschland (HDE). Die Ehrung wird verliehen, um herausragende Beispiele für die Einsparung von Energie in Handelsunternehmen bekannt zu machen.
Mode- und Sporthaus Klingemann
Jens Klingemann, Geschäftsführer und Inhaber des Mode- und Sporthauses Klingemann im nordrhein-westfälischen Höxter, sicherte sich als Nonfood-Händler die Auszeichnung. Mit großem Einsatz realisierte der Kaufmann, der das Modehaus mit einer über 260-jährigen Geschichte in der achten Generation erfolgreich führt, auf einer Verkaufsfläche von 7.000 m2 zahlreiche Energieeffizienzmaßnahmen. Der Umstieg auf LED-Beleuchtung war nur der Anfang: Später folgten der Einbau neuer Lüftungs- und Klimageräte sowie die Installation einer Photovoltaikanlage – die mit 850 Modulen und einer Leistung von 300 kWp die größte in der Innenstadt von Höxter ist.
Dank vieler weiterer Maßnahmen konnte der Stromverbrauch von ursprünglich 1,15 Millionen Kilowattstunden um 80 Prozent gesenkt werden. Im November 2021 folgte dann der nächste Schritt und Jens Klingemann wurde im Rahmen eines Pilotprojekts mit der HDE-Klimaschutzoffensive klimaneutral. Im Fokus stand bei diesem Prozess die kontinuierliche Emissionsreduktion, die Klingemann ambitioniert und Schritt für Schritt umsetzt. Er ist als erster klimaneutraler Modehändler in Deutschland ein hervorragendes Beispiel für den gesamten Modehandel.
„Der Einsatz für Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist ein Herzensprojekt. Man kann viel erreichen und einen soliden Beitrag leisten“, sagt Jens Klingemann. Natürlich braucht es einen langen Atem und viel Geduld – aber das lohnt sich allemal, wenn wir den nachfolgenden Generationen eine intakte Umwelt hinterlassen möchten.“
Edeka Hauschildt mit Grünstrom
Ökologisches und soziales Handeln sind schon lange Teil der hauschildt‘schen Unternehmensphilosophie. Marco Hauschildt engagiert sich in den Familienbetrieben in Flintbek und Rendsburg für Gesellschaft und Natur, indem er lokale Organisationen wie die Tafel, die Feuerwehr, das Tierheim oder Food-Sharing-Initiativen unterstützt. Er bietet den Kund:innen seiner Filialen in Schleswig-Holstein Mehrweglösungen an und setzt mit Photovoltaik, Wärmerückgewinnung und LED-Beleuchtung auf umweltschonende Technologien.
Herausragend ist dabei insbesondere das Konzept des Kaufmanns beim Energiebezug: Die beiden Märkte werden zu 100 Prozent mit lokal erzeugtem Grünstrom versorgt. Hierfür nutzt Hauschildt das Angebot des innovativen Energieversorgers Nordgröön Energie, der lokalen Stromanbietern und Endkunden eine sinnvolle und ökologische Alternative zu anonymen Großkonzernen bietet: Ob Strom aus Wind- und Photovoltaikanlagen oder Biomasse-Kraftwerken – die Energie wird vor Ort erzeugt und auch verbraucht. Dadurch werden lokale und regionale Energiekreisläufe gestärkt und die Wertschöpfung vor Ort gestützt.
„Auch wenn Maßnahmen wirtschaftlich manchmal schwer umsetzbar sind oder sich nur langsam amortisieren: Wir haben eine Verantwortung für diesen Planeten“, sagt der Familienvater Marco Hauschildt. „Meine Kinder motivieren mich, in unserem Betrieb immer nachhaltiger zu agieren.“
Anlässlich der Verleihung betont Jelena Nikolic, Projektleiterin der HDE-Klimaschutzoffensive: „Beide Preisträger beweisen mit ihren herausragenden Energieeffizienzprojekten und ihrem umfassenden Engagement, wie die Handelsbranche eine nachhaltigere und klimafreundlichere Wirtschaftsweise praktisch umsetzen kann. Die Gewinner zeigen eindrucksvoll, wie viele Möglichkeiten Unternehmen inzwischen haben, um Ressourcen effizient einzusetzen. Sie haben Nachhaltigkeit als strategischen Faktor erkannt und zur Chefsache gemacht.“