Deutsche haben deutlich weniger Vertrauen in Wirtschaftsumfeld
Welchen Institutionen schenken die Deutschen ihr Vertrauen? Jedes Jahr zum Jahreswechsel erkundet die Marktforscher von Forsa die Antworten der Deutschen auf diese Frage, alle Antworten zusammen genommen ergeben eine deutsche „Vertrauens-Hitparade“. Die Antworten spiegeln die Erfahrungen der Bundesbürger während des vergangenen Jahres 2017.
Forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: „Im Vergleich zu den Ergebnissen des Institutionen-Rankings 2016 ist das Vertrauen zur Polizei und zu den Gewerkschaften größer geworden. Deutlich geringer ist nach den Diskussionen über die Autoindustrie, die Pleite von Air Berlin sowie den geplanten Stellenabbau bei Siemens das Vertrauen zu Unternehmen (minus 18 Punkte) und zu Managern (minus sieben Punkte) sowie zu den Arbeitgeberverbänden und zu den Versicherungen. Durch die islamistischen Terroranschläge ist auch das Vertrauen zum Islam (minus 16 Punkte) und zum Zentralrat der Muslime in Deutschland (minus 15 Punkte) deutlich gesunken.“
Deutliche Vertrauensverluste haben auch Bundeswehr (minus sieben Punkte), Papst (minus sechs Punkte) und Medien (Radio, Presse, TV je minus vier Punkte) erlitten. Schlimmer noch traf es die deutschen Schulen mit einem Rückgang um acht Prozentpunkte. Frsa-Chef Manfred Güllner: „Durch die vielen für die deutschen Schulen nicht sonderlich positiven Testergebnisse über die Bildungssituation und anhaltende Klagen der Eltern über den Zustand der Schulen und Unterrichtsausfälle ist auch das Vertrauen zu den Schulen gesunken.“
Das Vertrauens-Ranking bezieht sich auf nicht-politische gesellschaftlich relevante Institutionen. Im nächsten RTL/n-tv-Trendbarometer, am 8. Januar 2018, wird das Vertrauen in die politischen Institutionen analysiert. Die Ergebnisse im Einzelnen:
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 15. bis 20. Dezember 2017 erhoben. Datenbasis: 2307 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5%punkte.