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Ambiente Talents

6. Dezember 2018, 11:04

Die Ambiente-Talents 2019 suchen und finden ihre Antworten auf die Herausforderungen einer zukunftsweisenden und wertbeständigen Produktgestaltung. „In der diesjährigen Auswahl fällt die hohe Sensibilität ins Auge, mit der sich die Designtalente sowohl traditionellen Kulturtechniken als auch neuen Technologien nähern und diese in höchst schlüssige Produktwelten transformieren“, erläutert Nicolette Naumann, Vice President Ambiente.

Living

Im Talents-Areal in der Interior Design-Halle 8.0/G10 präsentieren 24 Teilnehmer ihre Studien, handgefertigte Unikate und Kleinserien und produktionsreife Entwürfe. Dabei schlagen sie mühelos den Bogen von Möbeln und Wohnaccessoires bis hin zu Schmuck. Wie etwa Veresa Eybl. Die junge Wienerin zeigt auf der Ambiente zwei unterschiedliche Produktlinien, die in ihrer Designsprache harmonieren.

Für die filigrane Vasenserie „Arc“ übersetzt sie die japanische Ikebana Tradition in mathematische Kurven und macht so deren Formensprache reproduzierbar. Korrespondierend dazu beschreibt ihre Schmucklinie „360 deg“ ein Modulsystem, in dem jedes Element sowohl als Solitär als auch im Verbund funktioniert.

Leuchten und Vasen on demand. Das UAU Projekt aus Warschau nutzt die Vorzüge des 3D-Drucks für einen zukunftsweisenden Herstellungsansatz. Ihre Produkte für das tägliche Leben können überall dort gefertigt werden, wo die Technologie verfügbar ist – und damit nahezu frei von Ausschuss, Abfall und Transport. Im Gegenzug dazu konzentriert sich das Label Case Studies mit seinen Strickerzeugnissen auf den Aspekt der räumlichen Nähe. Alle Heimtextilien basieren auf Design- und Farbstudien des eigenen Studios in Berlin und werden in Deutschland produziert.

Indische Impulse

Das Thema Standort und Herkunft spielt auch bei ihnen eine zentrale Rolle. Aus dem diesjährigen Ambiente-Partnerland Indien präsentieren sich Roshad Shroff bei den Talents und die beiden Gewinner des ILA-Interior Lifestyle Awards, Pravinshi Solanki und Solid Bench im Areal direkt daneben. Roshad Shroff, Architekt und Designer, verbindet in seinen Entwürfen die DNA seiner Heimat mit moderner Formensprache. Die Inspirationen zieht er aus der traditionellen Handarbeit und der Architektur und übersetzt diese in moderne Muster, mit denen er seine filigranen, handgefertigten Möbel bestickt. An tradierte Techniken schließt auch Pravinsinh K. Solanki an. Der Industriedesigner stellt mit Bambus ein zukunftsfähiges, schnell nachwachsendes Material vor, das Ästhetik, Herkunft und Nachhaltigkeit auf einzigartige Weise miteinander verbindet. Die ureigene Schönheit der Natur wiederum bildet den Ausgangspunkt für Solid Bench. Die Holzmöbel werden aus einem Stück gewonnen. Indem die naturgegebenen Eigenheiten des Rohstoffes unmittelbar in das Design einfließen entstehen hoch individuelle Unikate mit Erbstückcharakter – als Kontrapunkt gegen den Massenkonsum.

Tischkultur im Fluss

„Panta Rhei“. Alles fließt. Das Projekt der Berliner Produktdesignerin Jihye Kang beschreibt die besondere Dynamik im Talents Areal in der Halle 4.0/F71, in dem der stete Wandel der Tischkultur Form annimmt. In ihrem speziellen Fall interpretiert Jihye Kang Wasser als gestaltende Kraft neu. Das fließende Element erzeugt bei der Herstellung spannende Schäleffekte. Die Spuren, die diese auf den Oberflächen der Porzellanvasen hinterlassen, machen jedes Objekt zum Unikat.

Eine Antwort auf die veränderten Essgewohnheiten unserer Zeit liefert die Produktdesignerin Maria Braun in ihrer multifunktionalen Porzellanserie Univessels. Das Geschirr eignet sich nicht nur zum Servieren von Speisen und Getränken, sondern auch zum Kochen, Backen, Aufbewahren, Tiefkühlen und Aufwärmen. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der Eschenbach Porzellan Group, deren patentiertes InducTherm Porzellan die gegebenen Qualitäten des Werkstoffes mit einer besonderen Hitzeresistenz kombiniert.

Neue Lebenswelten sind auch das Thema von Lotte Schlör. Die Studierende an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein stellt im Rahmen der Talents unter anderem ihre Serie „Fitted Space“ vor, in der sie durch einen einfachen Kunstgriff eine Lösung für kleine Wohnräume schafft. Darin heben zwei parallele Schnitte die ineffiziente runde Form der klassischen Schale auf. Ohne das charakteristische Erscheinungsbild zu stören, ermöglicht es die neue Gestalt, die Schalen flexibel zu nutzen und raumsparend zusammenzustellen.

Förderprogramm Talents

Das Förderprogramm Talents ist eine kuratierte Matchmaking-Plattform, auf der sich die junge Avantgarde mit der internationalen Design- und Herstellerszene vernetzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Angeboten, erhalten die Talents hier ihren Messestand kostenfrei und werden darüber hinaus in der Vorbereitung ihres oftmals ersten internationalen Auftritts aktiv unterstützt. „Seit Anfang an stellt das Programm eine sinnvolle Investition in die Zukunft dar, von der nicht nur die jungen Leute profitieren, sondern unsere gesamte Branche“, sagt Nicolette Naumann, die die Talents vor fast 20 Jahren ins Leben gerufen hat. Das Potenzial für Hersteller auf der Suche nach neuen Talenten zeigen Teilnehmer wie etwa Ding 3000 (2005), Mark Braun (2006) und Sebastian Herkner (2008). Die Ambiente findet vom 8. bis 12. Februar 2019 statt.


 

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