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Trend 2020: Gefiederte Freunde

Sie sind ein Sinnbild für die grenzenlose Freiheit und versüßen uns mit ihrem Gesang das Leben. Während wir derzeit am Boden bleiben müssen, herrscht ein buntes Treiben in den Lüften. Damit sie in unsere Nähe kommen, haben wir unsere Fenster weit geöffnet, um sie in unsere Häuser zu lassen, unsere gefiederten Freunde, die Vögel.

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Man muss es sich immer wieder vor Augen halten, dass Vögel vermutlich die einzigen Dinosaurier sind, welche das Massensterben vor 66 Millionen Jahren überlebten. Derzeit sind rund 10.000 verschiedene Arten bekannt, wobei man davon ausgeht, dass vermutlich doppelt so viele noch nicht erfasste Arten existieren. Das Spektrum reicht von den simplen Spatzen, über die schnellen Kolibris bis hin zu den fluguntauglichen Straußen.
Vögel sind in vielerlei Hinsicht einmalig und üben schon immer eine große Faszination auf die Menschheit aus: Denn sie können nicht nur singen und fliegen, sondern sich auch noch orientieren und in den schönsten Farben schillern.

 

Echte Angeber

Das Gefieder unterscheidet Vögel von anderen Lebewesen. Es dient nicht nur zum Fliegen, sondern wärmt und schützt den zarten Vogelkörper vor Witterungseinflüssen. Manch ein Vogel hat es in Sachen Federkleid etwas übertrieben. Aber so ist es eben in der Welt des schönen Scheins. Je ausgefallener und bunter das Federkleid, desto größer ist die Chance, einem potenziellen Partner zu imponieren. Das kennen auch wir Menschen in abgewandelter Form. Und wie im richtigen Leben, so gibt es auch bei den Vögeln solche und solche. Während zum Beispiel Nachtigallen optisch sehr unauffällig sind, hat es der männliche Pfau dermaßen übertrieben, dass er mit seiner Schleppe kaum mehr abheben kann. Dafür begeistert er aber mit seinem Rad nicht nur die Weibchen seiner Gattung, sondern auch uns Menschen und steht nicht umsonst als Sinnbild für die Eitelkeit.

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Auch das Singen der Vögel ist eher den Männchen vorbehalten und eigentlich ein Knochenjob. Denn sobald der Testosteronspiegel der Vögel in der Brutzeit steigt, heißt es Luftholen und aus voller Kehle singen. Dabei verteidigt das Männchen mit seinem Gezwitscher nicht nur sein Revier, sondern lockt auch Weibchen an. Manche Wissenschaftler gehen davon aus, dass besonders die Frühaufsteher unter den Vögeln eher dominant und damit für die Damen überaus attraktiv sind. Warum die Vögel ausgerechnet morgens so loslegen, ist nicht ganz geklärt. Möglicherweise verbreitet sich der Schall in den Morgenstunden ohne viel Luftzirkulation besser. Man hat festgestellt, dass in Städten mit lautem Geräuschpegel die Vögel sogar noch früher dran sind als ihre Artgenossen auf dem Land. Außerdem lässt sich in den fühen Morgenstunden noch nicht so gut Nahrung finden. Daher zeigt man erst einmal, wer hier der Herr des Luftraums ist, lockt paarungswillige Vogeldamen an und begibt sich erst dann … vermutlich recht erschöpft von der kräftezehrenden Singerei … auf Futtersuche.

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Helle Köpfchen

Die Intelligenz von Vögeln wurde lange Zeit unterschätzt. Denn erst in den 90er Jahren stellte man fest, dass das kleine Vogelhirn eine hohe Dichte an Neuronen hat. So nutzen die Vögel ihr Hirnvolumen deutlich besser aus als alle Primaten. Die Familie der Raben gehört zu den intelligentesten Vögeln. Eine Studie in Science aus dem Jahr 2017 konnte nachweisen, dass Raben aus einer Vielzahl von Werkzeugen, welche die Futteraufnahme erleichterte, auch 24 Stunden später, genau nach dem Werkzeug „griffen“, was sich bewährt hatte. Kolkraben, Elstern, Papageien und Wellensittiche können nicht nur zählen, sondern auch Mengen erfassen sowie Formen und Farben zuordnen. Krähen haben bewiesen, dass sie nicht nur menschliche Gesichter voneinander unterscheiden können, sondern auch den Menschen für ihre Zwecke benutzen, indem sie Nüsse von vorbeifahrenden Autos an Ampeln knacken lassen. So scheinen einige Vögel die Fähigkeit zu besitzen, aus der Vergangenheit zu lernen und für die Zukunft zu planen. Eigenschaften, die man eigentlich nur dem Menschen bisher zugesprochen hatte.
Aber damit nicht genug: Vögel sind auch musikalisch. Kakadus benutzen Samenhülsen und Zweige als Schlagstöcke, die sie gegen einen hohlen Baum schlagen. Dabei hat jedes Männchen als Imponiergehabe seinen eigenen Rhythmus.
All diese Fähigkeiten entwickeln Vögel aber nur, wenn es ihnen von ihren Angehörigen vorgeführt wird. Teilweise genetisch festgelegt ist dagegen die Fähigkeit der Vögel, Jahr für Jahr ihr Winterquartier zu finden.

 

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Rabenstark: Auch weiße Raben können Lampen halten www.nedgis.com / Piep, Piep: Goldene Vögel haben sich auf dem Geweih dieses Hirsches niedergelassen www.artisanti.com

Vögel für alle

Für uns Menschen sind Vögel faszinierende Mitbewohner dieser Erde. Ihr Gesang, ihre Intelligenz, ihre Fähigkeiten und nicht zuletzt ihr teilweise prachtvolles Federkleid machen sie zu einzigartigen Artgenossen. Da Vögel niemals wegen ihres Aussehens und ihrer Federn gejagt werden dürfen, müssen wir sie schützen und uns darüber im klaren sein, wie wichtig sie für unser Ökosystem sind. Wir haben uns auf die Suche gemacht und ein paar heimische, exotische aber auch schräge Vögel gefunden, die einem garantiert nicht wegfliegen.