Rund 65 Prozent unseres Planeten sind von Wasser bedeckt. Obwohl die Menschen seit der Antike auf den Meeren gesegelt sind, hatten sie lange keine Vorstellung, was sich unter dem Meeresspiegel verbirgt und wussten nicht, ob Leben in der Tiefe möglich sei. Wissenschaftlich erforscht werden die Weltmeere seit Ende des 19. Jahrhunderts. Das Forschungsschiff „Challenger“ entdeckte über 4.000 neue Tierarten während seiner vier Jahre dauernden Tour. Ob Bakterien, Plankton, Garnelen, Krabben, Kraken, Fische oder Krebse, es wird vermutet, dass über zehn Millionen Arten die Tiefsee bewohnen! Bis 200 Meter können Menschen tauchen, danach müssen Tauchroboter die Tiefsee erkunden.
Das nehmen Meeresbiologen gewissermaßen als magische Grenze: Ab 200 Metern unter Wasser, fast ohne Licht, beginnt im Meer die Tiefsee. Sie erstreckt sich über 88 Prozent der Fläche aller Ozeane. Am Rande des Pazifik im Marianengraben liegt der tiefste Punkt der Erde, etwas über elf Kilometer tief, aber genau weiß man es nicht, denn für Menschen bleibt die Tiefsee nach wie vor unerreichbar.
Um die Inseln Rhodos und Kreta herum gibt es ebenfalls Tiefseegräben. Im Durchschnitt ist die Tiefsee fast 4.000 Meter tief. Bizarre Wesen tummeln sich hier unten. Sie müssen mit dem hohen Druck und dem fehlenden Licht zurecht kommen. Tiefseefische werden nicht sehr groß, höchstens 30 Zentimeter. Wahrscheinlich finden sie so weit unten im Meer nicht ausreichend Nahrung, um weiter zu wachsen. Viele von ihnen sind fast vollständig schwarz, um sich vor Feinden zu schützen. Ihre großen Augen können die schwachen Lichtreste auffangen. Manche haben auch gar keine Augen und können dafür mit Hilfe von Bakterien Lichtsignale aussenden.
Da die Tiefsee so reich an noch unbekanntem Leben ist, hoffen die Forscher, dort eventuell sogar Lösungen für medizinische Probleme zu finden. Bestimmte Enzyme, gewonnen aus Korallen und Schwämmen der Tiefsee, finden bereits heute Anwendung in der Medizin.
Intelligentes Weichtier
Die Vielfalt der geheimnisvollen Wesen erstaunt nicht nur die Forscher, sondern sie fasziniert wirklich fast alle Menschen gleichermaßen immer wieder aufs Neue! Von anpassungsfähigen Quallen, intelligenten Oktopussen bis hin zu farbenfrohen Korallen reicht die Palette der Meeresbewohner, von denen sich auch die Designwelt zunehmend inspirieren lässt. Nicht nur maritime Objekte, mit denen wir Urlaube am Meer suggerieren, liegen im Trend. Vor allem Deko-Objekte oder Motive aus Unterwasserwelten machen derzeit das Rennen.
Schwebende Oktopusse
Die Designmarke PAD setzt für die neue Kollektion der Sommerdecken auf den Oktopus und zeigt fröhliche Achtfüßler in sattem Grün auf hellem Mint oder in Neongelb auf Pink, jeweils mit einer schicken Fransenbordüre. Oktopusse haben acht Arme, drei Herzen und sind sehr intelligent! Das Wort stammt aus dem griechischen und bedeutet Achtfuß. Wie ein Netz zieht sich das Gehirn des Oktopus durch dessen gesamten Körper vom Kopf bis in die Tentakelspitzen. Neun Meter misst der größte Oktopus mit ausgebreiteten Armen im Schnitt, den Forscher bislang sichten konnten.
Krabben marsch!
Auch Kare Design entführt in die Tiefsee als originelle Dekoidee auf dem Sideboard oder dem Esstisch. Zum Beispiel den schlauen Oktopus, der sich mit seinen acht Armen als Kerzenständer oder Flaschenhalter nützlich macht. Oder ein Wal, der bei der Gartenparty den Wein kühlt. Die Sehnsucht nach mehr vom Meer stillen glamouröse Leuchten und für Mutige ein weißer Hai im XL-Format fürs Regal. Ganz schick machen sich auch die goldigen Fische, zum Beispiel der exotische Flossenfisch. Wer ihn auf einem Sideboard platziert hat einen echten Hingucker im Zimmer! Richtig gut kommen zudem die Wandspiegel in Form von Krabbe, Hummer, Seepferdchen oder Korallenfisch an. Na, wer ist da nun der oder die „Schönste im ganzen Land?“, beim Blick in solch einen Spiegel konkurriert das Objekt selbst mit dem Betrachter!
Egal ob Spiegel, Flaschenhalter oder Wanddeko: die geheimnisvollen Meeresbewohner begeistern viele Designer. So bilden auf dem bezaubernden Wandteppich der britischen Designerin Jan Constantine Korallen, Krabben, Quallen, Seesterne und Oktopusse – umgeben von Seegras – ein stimmiges Biotop.
Quallen
Ob „Bunter Seefisch“ oder der Briefbeschwerer „Qualle“, die GlasArt Skulpturen der Gilde Gruppe werden nach traditioneller Handwerkskunst hergestellt. Jedes Objekt aus der Serie „GlasArt“ wird individuell von Hand gefertigt und ist somit ein Unikat. Ausgewählte Materialien, der gekonnte Einsatz von Spezialwerkzeug sowie die richtige Temperatur für den Herstellungs- und Abkühlprozeß spielen für das Endprodukt eine wichtige Rolle. Diese Herstellungstechnik ist Voraussetzung für solch einzigartigen Kunstwerke, ein dekorativer Blickfang für jedes Zuhause.
Samantha Hall Design stellt eine Kegelrobben-Grußkarte vor. Mit einer Robbe, umgeben von Seesternen, Algen und Kieselsteinen, so wie man sie im Meer finden würde. Diese Karte ist perfekt für Menschen, welche die Küste und das Meer lieben. Wer es auffälliger mag, greift zu der Tapete „Meereswellen“ von Mindthegap, ein echter Blickfang! Die schäumend anmutende Tapete ist von alten japanischen Blockdrucken inspiriert und zeichnet die Umrisse der Tiefseewellen nach. Erhältlich in neutralen, taupefarbenen oder blauen Farbtönen, schmückt sie die Wände jedes Interieurs.
Leuchtend
Korallen gehören zu den Nesseltieren, bilden Kolonien und kommen ausschließlich im Meer vor. Mit ihren teilweise hochgiftigen Tentakeln filtern Korallen ihre Nahrung aus dem Wasser, die zu einem überwiegenden Teil aus winzigen schwebenden Tieren und Plankton besteht. Mit Fischen und Algen gehen sie eine einzigartige Symbiose ein. Die Algen versorgen diese Tiere im Zuge der Photosynthese mit Sauerstoff und Nährstoffen und geben Stoffwechselprodukte ab, die den Korallen ihre intensive, leuchtende Färbung verleihen. Die Existenz der Korallenriffe in vielen Ozeanen steht seit einigen Jahrzehnten auf dem Spiel. Steigende Wassertemperaturen (bedingt durch den Klimawandel) intensiver Schiffsverkehr, Schleppnetze sowie der starke Einsatz von Düngemittel bedrohen dieses sensible Ökosystem. Ihr Absterben gefährdet die Artenvielfalt massiv. Doch der unermüdliche Einsatz von Freiwilligen, die schnelle Umsetzung von Umweltschutz sowie die Einhaltung der Klimaziele können den Erhalt dieser faszinierenden Lebewesen hoffentlich garantieren. Es wäre ja schade, wenn sie nur noch als Motive auf Textilien oder als Dekoobjekte vorkämen. Obgleich die Deko-Koralle der britischen Marke Livelaughlove täuschend echt wirkt! Wer bereits den Nachwuchs an die Meerestiere heranführen möchte, kann dies mit dem passenden Kartenset von Moses tun. Vielleicht reicht zur Anregung auch eine freundliche Badenixe von Hoff Interieur oder die Damen greifen zur Retro-Badekappe der griechischen Marke Jewelry Kores und tauchen selbst ab! Möglichkeiten gibt es über wie unter Wasser jedenfalls mehr als genug.