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Trendseller: “Schneidwaren Eberhardt” in Wiesbaden

Ein „scharfes Traditionshaus“: Seit 1858 gibt es Schneidwaren Eberhardt in Wiesbaden mit hochwertigen Messer- und Stahlwaren. Inhaberin Jana Seidel bietet neben einer vielfältigen Produktpalette vor allem gute, persönliche Beratung. Der Kunde darf die Messer hier ausprobieren und findet für jeden Gebrauch seinen Favoriten.

Kochmesser von Kai gibt es ebenfalls in diesem Fachgeschäft

Die vielen Fernseh-Kochshows kommen ihrem Fachgeschäft zugute. „Wir merken den Hype um die Kochsendungen. Der Kochberuf wurde dadurch stark aufgewertet und immer mehr Männer kochen. Während sich Frauen oft mit einem Kneibchen, wie wir Wiesbadener die Obstmesser nennen, zufrieden geben, kaufen Männer gerne richtig gute und teure Messer“, erzählt Jana Seidel, Inhaberin des ältesten Fachgeschäftes in Wiesbaden, dem Messer Eberhardt, einem Tradtitionshaus, das einst sogar Hoflieferant des Kaisers war und Werkstätten samt Produktion beherbergte. Jana Seidel setzt auf Qualität und bietet eine breite Range an Solinger Schneid- und Stahlwaren, überwiegend made in Germany. Knapp 70 verschiedene Firmen hat sie im Programm von Burgvogel, Carl Mertens, Güde, Windmühlenmesser bis Wüsthoff und Zwilling. Aber auch Kai, Laguiole, Nesmuk und Victorinox gibt es in ihrem Laden. Sehr gefragt sei momentan auch der Rasierbedarf, inklusive Maniküre-Etuis mit Nagelscheren.
Jana Seidel hat im Vogtland Betriebswirtschaft studiert und kam 1989 nach Wiesbaden, wo sie als Aushilfe bei Messer Eberhardt begann und schon bald immer mehr Verantwortung übernahm. Obwohl sie bereits als Filialleiterin angestellt war, erfuhr sie aus der Presse, dass der Laden verkauft werde und wurde schließlich vor 19 Jahren stolze Besitzerin des Geschäftes, das sie seither mit viel Herzblut, Offenheit und einer ihr eigenen, fröhlichen Art betreibt. Wer das Geschäft in der Faulbrunnengasse, inmitten der Fußgängerzone, betritt, spürt gleich eine Herzlichkeit und wird freundlich sowie persönlich empfangen. Sie behandeln ja alle Kunden gleich, egal ob sie 50 Cent oder mehrere hundert Euro im Laden lassen, habe sich mal jemand erstaunt, erinnert sich Jana Seidel. Für die Inhaberin ist das eine Selbstverständlichkeit: Der Kunde ist hier König, egal ob er viel oder wenig Geld im Laden ausgibt.

Ergonomische Griffe aus Olivenholz und hochwertiger Stahl prägen diese Linie von Burgvogel Solingen

Beste Beratung

„Man muss ehrlich bleiben“, meint Jana Seidel. Sie bindet ihren Kunden keine Bären auf, erzählt ihnen nicht, dass es handgearbeitet Messer für hundert Euro gebe. Und sie rät dem Kunden durchaus, dass er für einen Minibetrag die neue Feder kaufen könne, womit das Schweizer Messer wieder einwandfrei funktioniere. Außerdem bietet die gut gelaunte Chefin auch an, die Nagelschere zu schleifen, bevor sie den Kunden ein neues Modell verkauft.
Wer jedoch wirklich ein neues Messer haben möchte, wird in dem kleinen Laden bestens beraten. Jana Seidel kennt ihre Hersteller mit den vielfältigen Produkten aus dem ff. „Ein Messer muss man ausprobieren. Jede Hand ist anders, es ist wichtig, dass die Schneidwaren gut in der Hand liegen. Ich gebe den Kunden daher auch immer ein Brett und einen Apfel, damit sie direkt schneiden können.“ Ist geklärt, welche Messergröße und Funktion gewünscht wird, dann bleibt noch die Frage nach dem Griff, ob Holz, Metall oder Kunststoff und schon holt die eifrige Dame aus den Vitrinen und Regalen eine Vielzahl unterschiedlicher Messer, die jetzt ausprobiert werden.
Besteck habe im Laufe der Jahre deutlich nachgelassen, berichtet Seidel. Doch es kommen einige Kunden, die altes Silberbesteck von den Großeltern geerbt haben und sich dieses wieder restaurieren lassen. Jana Seidel hat zudem Küchenutensilien wie Hobel, Mörser, Mühlen und ein paar Artikel wie Trinkflaschen mit ins Programm genommen für den Camping- und Outdoorbedarf. Und die Menschen geben mehr Geld für gute Schneidwaren aus, das freut sie natürlich. Es kommen auch viele Touristen in ihren Laden, Besucher aus Südamerika, Asien, dem Orient oder europäischen Ländern, denn deutsche Schneidwaren gerade aus Solingen genießen weltweit einen exzellenten Ruf. „Ich habe Starköche aus Taiwan, England und Singapur, die bei mir einkaufen“, berichtet sie stolz. Nesmuk sei derzeit beliebt, bei dieser Marke kann sich der Kunde den Griff aussuchen und die Klinge dazu wählen, dann wird das Messer seinen Wünschen gemäß gefertigt.

Magnetischer Messerblock von Zassenhaus

Stets gut gelaunt, vor und im Geschäft: Inhaberin Jana Seidel berät ihre Kunden mit großer Umsicht und Kenntnis

Von Feile bis Schneidebrett

Das engagierte Team wird regelmäßig von den Außendienstmitarbeitern der Anbieterfirmen geschult. Jana Seidel bietet Serviceleistungen wie meisterliche Schleifarbeiten von Messern und Scheren bis hin zu Gartenscheren, Rasenmäherbalken und auch Brotmaschinenscheiben. Auch das fachgerechte Einsetzen neuer Klingen in Messer sowie das Versilbern oder Vergolden des wertvollen Tafelgerätes, Gravuren und Lieferung zählen zum Service. „Ein Fachgeschäft muss schon ein breites Sortiment bieten und viele Produkte vorrätig haben“, weiß die Ladenbesitzerin. Dicht gedrängt stapeln sich in ihren Vitrinen und Regalen unterschiedliche Schneidebretter, Nagelscheren, Feilen, Scheren aller Art, Wetzstäbe, Hobel, Küchenutensilien, Mühlen, Sommelier- und Barartikel.
Vor Online hat Jana Seidel keine Angst, viele Kunden informieren sich zwar im Netz, kaufen dann aber doch im Fachgeschäft, denn sie wollen das Messer in die Hand nehmen. „Jeder mag etwas anderes, manche mögen leichte, andere schwere Messer. Ein klassisches Universal-Kochmesser sollte in keiner Küche fehlen und ein kleines Kneibchen zum Schälen und Putzen.“ Ein Taschenmesser für 2.700 Euro zählt momentan zu den teuersten Artikeln im Laden.

Messer verschenken

Den alten Spruch, Messer solle man nicht verschenken, da das die Freundschaft zerschneide, kann Jana Seidel getrost entschärfen: „Man muss lediglich von dem Geschenk einen Cent zurückbekommen, dann darf man Messer beruhigt verschenken“, lacht sie. Ob Pilz- oder Austernmesser, die Riesen-Auswahl auf 50 Quadartmetern beeindruckt auch die Stammkunden: „Früher kamen sie mit ihrer Oma und jetzt stehen sie als junge Männer vor mir und fragen, ob ich mich noch an sie erinnere“, freut sich die Chefin und macht sich daran, sämtliche Messer, die von den Kunden ausprobiert wurden wieder zu säubern und wegzuräumen.

www.eberhardt-schneidwaren.de

Laguiole aus Frankreich, Claude Dozorme Coffre / Mit im Sortiment: Messer von Windmühlen Solingen