Im Alltag begegnen uns Schleifen immer wieder – an Schuhen, Geschenken, in den Haaren oder am Männerhals. Das gebundene Band erfreut sich aktuell großer Beliebtheit und ziert nun auch viele andere Produkte mit ihrer Form oder ihrem Muster.
Unsere erste Berührung mit Schleifen erleben wir oft schon als Kinder – beim Auspacken von Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenken. Was heute selbstverständlich erscheint, etablierte sich erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts in der breiten Bevölkerung. Zuvor wurden Geschenke meist schlicht in Papier gewickelt oder ganz ohne schmückendes Drumherum überreicht. Die Geschenktüten und -papiere von Kado Design benötigen auch heute keine Schleife, da sie selbst mit mit solchen als Muster geziert sind. Inspiriert von einem gestreiften Band, das zu einer Schleife gebunden ist, gibt es sie in den Farbvarianten Litschi und Kornblume sowie in Hellfuchsia und Blutorange.


Gut verschnürt
Zwischen dem vierten und siebten Lebensjahr lernen wir dann Schleife binden bei unseren Schuhen. Diese Fähigkeit erfordert komplexe feinmotorische Prozesse: Koordination, Konzentration, räumliches Denken und präzise Bewegungsabläufe. Das Schleifenbinden gilt daher als wichtiger Entwicklungsschritt auf dem Weg zur Selbstständigkeit und ist traditionell ein Signal dafür, dass es „groß genug“ ist, um Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Wer auch ohne Schnürschuhe oder in Sandalen Schleifen an den Füßen tragen möchte, kann auf die „Dreamy Bow“-Socken von Eat my socks zurückgreifen. Sie kleiden die Füße nicht nur wunderbar, sondern eignen sich – dank ihrer Verpackung in Schleifenform – auch als bezauberndes Geschenk. Die Unisex-Socken in One-Size bestehen aus einem Materialmix aus Polyester, Polyamid, metallisierten Fasern und Elasthan.
Aufgestylt
Traditionell trägt der Mann eine Fliege zu besonders festlichen Anlässen – vor allem bei Black-Tie-Veranstaltungen. Doch auch im Alltag greifen manche gerne zur bunten Fliege als modisches Statement. Ihren Ursprung hat die Schleife am Männerhals im 17. Jahrhundert: Kroatische Söldner trugen im Dreißigjährigen Krieg Tücher um den Hals, die sich im Laufe der Zeit zur Krawatte und Fliege entwickelten. Solch eine hübsche Schleife kann übrigens auch den Hals eines Hundes schmücken – etwa die „Sailor Bow“ von The Paws. Ob uni, kariert, geblümt oder mit Erdbeeren: Das vierbeinige Familienmitglied wird damit zum modisch-fröhlichen Hingucker . Die Schleifen sind 15 bis 20 Zentimeter groß und zwei elastische Schlaufen sind auf der Rückseite fest vernäht. Sie passen auf Halsbänder bis drei Zentimeter Höhe. Im Übrigen geht die Schleife als dekoratives Element auf die Antike zurück. Schon Griechen und Römer verwendeten Bänder aus Stoff oder Leder, um Kleidung zu halten oder die Haare zu bändigen. Auch heute noch – oder besser: wieder – tragen Mädchen und Frauen Schleifen im Haar: als Spangen, Gummis oder auf Haarreifen. Wer es glänzender mag, findet bei JustWin verschlungenen Schmuck: Die „Gala Schleifen-Brosche“ ist versilbert, reich mit Glaskristallen besetzt und trägt als Behang wahlweise eine Glas-Navette in Rauchgrau oder einen Tropfen in Wachsweiß. Dazu gibt es die passenden Ohrstecker. Und wer kein Fan von Schmuck ist, greift vielleicht zu den Taschen von Wouf. Laptoptasche, Kosmetiktasche, Schlampermäppchen, Handytasche und Co. zeigen sich bei „Rita“ mit pinken Schleifen auf Weiß oder bei „Carlota“ mit weißen Schleifen auf Schwarz. Das in Barcelona ansässige Label fertigt seine hochwertigen Accessoires aus recyceltem Polyester aus gebrauchten Plastikflaschen oder organischen Materialien. Die Laptoptaschen sind auf beiden Seiten mit Schaumstoff gepolstert und schützen vor Stößen. Zudem sind die Taschen wasserabweisend.
Ausgeschmückt
In der Wohndekoration begegnen uns Schleifen klassischerweise als Satinbänder – etwa an Tür- oder Adventskränzen und in floralen Arrangements. Auch als festlicher Schmuck am Weihnachtsbaum wurden sie im 19. Jahrhundert populär. Heute finden sich Schleifenformen in deutlich mehr Home-Accessoires wieder. Bei &Klevering Amsterdam etwa erhält ein Kerzenhalter aus Ton die Form einer Schleife und verleiht so jedem Raum einen modernen, eleganten Touch. Rice zeigt gleich drei Varianten von Kerzenhaltern für den Tisch in verschiedenen Größen, Farben und Formen – bis hin zur Schleife als Wanddekoration. Werden mehrere Schleifen miteinander arrangiert, entsteht oft ein besonders stimmiges Gesamtbild. Auch Keramikvasen tragen mittlerweile haptische Schleifen-Reliefs und Übertöpfe schmücken sich mit gebundenen Bändern – mal in Akzentfarben, mal dezent Ton in Ton, wie bei Dbkd. Dort findet sich es zudem eine passende Keramikschleife auf einem Eisenstift – ideal zur Dekoration von Bepflanzungen oder Sträußen.
Aufgetischt
Natürlich dürfen auch auf dem gedeckten Tisch Schleifen nicht fehlen. So zeigen Tischdecke und Tischset von Textilwerk eine Bordüre mit verschiedenen Schleifenbändern. Aus reinem Baumwoll-Panama gefertigt, bringen diese Textilien nicht nur zu festlichen Anlässen eine stilvolle Note auf den Tisch. Die Serviette „Bows“ von ppd Paperproducts Design besticht durch ihr edles Design mit zarten Schleifen in changierendem Gold, die für eine festliche und zugleich charmante Atmosphäre sorgen. Dazu passen die „Somerset“-Trinkgläser des dänischen Labels Reflections Copenhagen, die mit geschwungenen Bändern in leuchtenden Juwelentönen fantasievolle Eyecatcher bilden. Hergestellt aus handgeschliffenem Kristallglas, eignen sich die kürzeren Gläser für Wasser, Säfte oder Wein, die höheren Kelche für Sekt oder Champagner. Warme Getränke lassen sich dagegen aus der Keramiktasse „Marthe“ von Boltze genießen, deren verschlungener Henkel das Trendmotiv aufgreift. Abgerundet wird die Tafel mit selbstgebackenen Schleifen-Plätzchen, wobei mit dem Ausstecher von Birkmann auf Wunsch auch Fondant, Käse und andere Leckereien in die charakteristische Form gebracht werden kann.
Eingekuschelt
Das festlich-dekorative Motiv macht auch vor dem Badezimmer nicht halt. So erhalten Frottee-Handtücher, Badteppich und Bademantel bei Anna Monti eine elegante Optik durch das Schleifenmotiv, das in gleicher Textur auf das Textil aufgestickt ist und dadurch wie eingewebt wirkt. In solch elegante Frottee-Produkte kuschelt man sich doch noch mal so gerne hinein. Unter den Füßen wird es dagegen kuschelig mit dem kleinen Teppich „Bow Rug“ von Bitten. Aus einem Baumwoll-Polyester-Mix gefertigt, wird der 76 x 68 Zentimeter große Eyecatcher von Hand hergestellt – ein weiches witziges Statement für den Boden. Und wenn einem trotz Teppich unter den Füßen kalt ist, dann hilft die Wärmflasche „Tony“ von Eagle Products. Der weiche Fleecebezug mit 35 Prozent Baumwollanteil ist oekotex 100 zertifiziert und schmiegt sich wunderbar an. Mit der kleinen Schleife am Flaschenhals eignet sich „Tony“ zudem wunderbar als Geschenk.
Aufgeschrieben
Beim Schreiben und Zeichnen macht die Schleife ebenso eine stilvolle Figur. Das Notizbuch „Black Bow“ von All the ways to say ist schlank und mit Hardcover hochwertig und robust. Neben dem schwarzen Schleifendesign sorgen goldene Akzente für einen Hauch von Luxus. Im DIN-A5-Format bietet es abwechselnd linierte und leere Seiten – ideal zum Schreiben und Kreativsein. Ein Lesezeichen mit Schleife hilft dabei, stets die richtige Stelle wiederzufinden. Ein schönes wie praktisches Büchlein für den Alltag und auf Reisen. Die Notizen darin schreibt man am besten mit einem passenden Schreibgerät – etwa dem Bleistift von Rico Design. Aus der Kollektion „La Vie en Rose“ trägt er glänzende Hot Foil Punkte und ist mit einem niedlichen Schleifen-Radiergummi verziert.
Selbstgemacht
Dass sich Schleifen nicht nur aus Bändern oder Schnüren binden lassen, zeigt Claire Fontaine mit seinem Origamipapier. Ganz ohne Schneiden oder Kleben entstehen aus einem einzigen quadratischen Blatt Papier hübsche Schleifen dank der japanischen Faltkunst Origami. Mit 100 Blatt pro Packung in Schwarz, Weiß und Kraftpapier-Optik ist ausreichend Material zum Üben vorhanden. Für Fans der Handarbeit bietet Fukuri das Stickerei-Kit „Schleife“ an. Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren können damit eine rosa Schleife in der Größe 4,5 x 4,5 Zentimeter auf ein Kleidungsstück sticken. Das Set ist ideal für Einsteiger und enthält alles, was man braucht: eine selbstklebende, wasserlösliche Folie mit dem vorgedruckten Motiv, das nach dem ersten Waschen verschwindet, einen Stickrahmen aus Buchenholz mit 10 Zentimetern Durchmesser, eine Sticknadel, die benötigten Baumwollgarne sowie eine Anleitung. Ein Link zu einem Video-Tutorial in Französisch und Englisch zeigt zusätzlich Schritt für Schritt, wie es geht.
Neben ihrer praktischen Funktion – etwa beim Zubinden von Schuhen oder Bändigen der Haare – steht die Schleife symbolisch für Verbundenheit, Liebe und festliche Eleganz. Deshalb spielt sie etwa im Hochzeitsschmuck eine wichtige Rolle. Bei der Eröffnung von Gebäuden, Geschäften und Veranstaltungen kennt man das symbolische „Durchschneiden“ einer großen Schleife als Ausdruck eines Neubeginns. In der Trachtenmode wiederum zeigt die Position der Schleife, ob die Trägerin ledig oder vergeben ist – sie ist damit nicht nur dekorativ, sondern auch eine codierte Botschaft.
Die Schleife kann also funktional, modisch, elegant oder witzig sein. Mal ist sie romantisch rosa, klassisch rot oder schlicht schwarz-weiß. Ob auf Geschenken, in der Wohnung oder am Körper: Mit einer Schleife lässt sich überall ein stilvoller Akzent setzen. Denn mit Schleifen sind wir einfach immer gut gebunden.
TRENDagentur Gabriela Kaiser,
www.TRENDagentur.de