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Trend 2023: Jetzt wird vernetzt

Mit dem steigenden Bewusstsein zu einer nachhaltigen Lebensweise ist die Nachfrage nach Einkaufstaschen und da vor allem Netztaschen in die Höhe geschnellt. DIY-Videos mit Anleitungen zum Stricken, Häkeln oder Knoten von solchen zeigen ungebrochen hohe Klickzahlen. Diese Transporthelfer sind luftig, leicht, bei Nichtgebrauch klein verstaubar und es passt oftmals ein unglaubliches Einkaufsvolumen hinein. Von der Form ein absoluter Klassiker ist der Netzbeutel „Sobremesa“, der Teil einer Design-Kooperation zwischen dem dänischen Label Hay und der Künstlerin Laila Gohar ist. Die Tasche aus einem Öko-Tex-Gemisch aus recyceltem Polyester und Baumwolle ist circa 38 Zentimeter hoch und 41 breit und gibt es in verschiedenen kräftigen Farbkombinationen, so dass sie ein absoluter Eyecatcher ist. Rex London setzt mit der Korbtasche „Amélie“ auf eine andere bekannte Shopper-Form mit Netzstruktur. Den biegsamen Kunststoffkorb mit Herz- und Blumendekoration auf beiden Seiten gibt es in stylischem rosa, aqua, türkis und creme. Mit runden Tragegriffen hat er eine Länge von 28,5, Höhe von 31 und Tiefe von 14 Zentimetern und damit ein Volumen von ungefähr 6,7 Litern. Er ist ideal für den Transport von Einkäufen, aber auch im Haushalt zur Aufbewahrung diverser Kleinteile wunderbar geeignet, da er formstabil steht.

Bei Ferm Living ist jeder der Keramikkörbe durch die handwerkliche Fertigung ein Unikat

Netze wohin man sieht. Netzmuster und -strukturen überziehen gerade die verschiedensten Produkte und hinterlassen dabei einen meist luftigen Eindruck – auf jeden Fall aber immer angesagten Look.

„Amélie“ von Rex London nimmt unterwegs aber auch daheim viele Dinge in sich auf
Den keramischen Obstkorb „Sicilia“ von Octaevo gibt es in modischen Farben

Luftige Keramik

Offene Netzstrukturen finden sich gerade auch vermehrt in der Keramik. Die handgemachten Körbe von Ferm Living erwecken das vertraute Gefühl von geflochtenen Behältern und bringen die traditionelle Korbflechterei zur Keramik. Durch die verschiedenen Durchmesser von 16 bis 29 Zentimeter und Höhen von 10 bis 21 Zentimeter sind die glasierten Körbe als Blumentopf, Obstschale oder Behälter für andere Dinge verwendbar – vor allem wenn sie luftdurchströmt aufbewahrt werden sollen. Bei den von Hand geformten und auf kunstvolle Art gefertigten Keramikstücken ist jedes Teil einzigartig und sie sind in den Farben off-white, cashmere und blue erhältlich. Octaevo bietet mit „Sicilia Basket“ ebenfalls einen keramischen Obstkorb mit Netzstruktur an. Jeder Korb besteht aus fein geflochtenem Steingut, das sich hier elegant schräg windet. Diese fließende Optik wird durch die glänzende Glasur verstärkt. Die Obstkörbe gibt es in zwei Größen: mit 25 Zentimeter Durchmesser und zehn Zentimeter Höhe und einem Durchmesser von 19 und Höhe von zehn Zentimetern. In den modernen Farben Rosa, Orange, Hellblau, Mint, Flieder und Blau bringen diese luftigen Körbe einen trendigen Look in jeden Raum.

Bei „Coffe & More“ von Sagaform zeigt sich die Oberfläche unter anderem in Netzstruktur
Ein Handsiebdruck‐Muster schmückt den Topfuntersetzer „BrennDing Stern“ von SiebSachen
Die „Manufacture Collier“ Kollektion von Villeroy & Boch wurde um Duftkerzen erweitert

Aufgetischte Netzoptiken

Sagaform lädt bei Tassen, Schüsselchen und Tellern der Serie „Coffe & More“ zum Mixen von vier verschiedenen Strukturen ein – unter anderem einem geometrischen Reliefnetzmuster, das aber auch alleine eine gute Figur macht. In Zusammenarbeit mit der Designerin Margot Barolo entworfen, zeigen auch die Farben mit Ocker, Terracotta, Grün und Grau eine Designsprache der 70er Jahre. Das Geschirr im Retro-Look ist mikrowellen- und spülmaschinenfest. Ähnlich und doch anders ist die Oberfläche der Serie „Manufacture Collier“ von Villeroy & Boch. Beim Becher in mattem Weiß oder Schwarz läuft das Carré-Muster zum oberen und unteren Rand sanft aus, was eine elegant moderne Optik erzeugt. Wer Zweitnutzen und schöne Raumdüfte liebt, kann den Becher mit einem Volumen von circa 290 Millilitern auch als Duftkerze mit verschiedenen Bouquets erwerben. Von spritzig frisch, über orientalisch würzig, blumig fruchtig bis hin zu geheimnisvoll opulent ist die Bandbreite groß, so dass für jeden sein Home-Lieblingsduft dabei ist. Nicht nur als Oberflächen-Gestaltung machen sich Netze gut, sondern auch als Druckmuster. Für SiebSachen, ein Schweizer Label und kreative Manufaktur entwickelt, gestaltet und bedruckt Designerin Andrea Wittmer pfiffige Mitbringsel wie „BrennDing Stern“. Der Topfuntersetzer aus Keramik ist handglasiert und hat sein Muster per Handsiebdruck erhalten. Er hat einen Durchmesser von 18 und eine Dicke von einem Zentimeter, ist abwaschbar, hitzebeständig, kratzfest und die Unterseite ist zum Schutz des Tisches mit Wollfilz beschichtet. Ein praktischer Untersetzer, der bei Nichtgebrauch auch einfach als dekoratives Element eine gute Figur macht.

Metallgitter

Netzstrukturen in Form von Gittern finden sich gerne bei Produkten aus Metall, da sie diesen Stabilität verleihen bei gleichzeitiger Gewichtsreduktion. Der multifunktionale Kerzenleuchter „Stumpastaken“ von Born in Sweden wurde bereits 1991 von Jonas Torstensson entworfen und hat sich zu einem schwedischen Designklassiker entwickelt. Er wird in Schweden aus 100 Prozent recyceltem Aluminium hergestellt und ist somit umweltfreundlich und nachhaltig. In „Stumpastaken“ lassen sich Teelichter, Stabkerzen und auch Kerzenstummel komplett abbrennen. Der Kerzenleuchter ist in drei verschiedenen Größen und in den drei Oberflächen-Ausführungen roh, poliert und schwarz erhältlich. Zudem gibt es eine Korkschale in Natur oder Schwarz, die darunter gesetzt Stauplatz bietet Zum Beispiel für Kerzenreste und Streichhölzer. Mit einem aufgesetzten Gitter wird aus dem Kerzenhalter zudem ganz praktischer Weise eine Warmhalteplatte für Teekanne und Speisen. Beim Serviettenhalter von Ambiente Europe sorgt die Gitterstruktur für eine luftig leichte Optik auf dem Tisch. Aus Metall gibt es eine Variante in 18 x 18 x 7 Zentimetern für Lunchservietten sowie in der Größe 14 x 14 x 6,5 Zentimeter für Cocktailservietten. Beide sind in Cream und Schwarz erhältlich.

Den Serviettenhalter von Ambiente Europe gibt es in zwei Größen und zwei Farben
Der Kerzenleuchter Stumpastaken wird bei Born in Sweden mit einem Gitter zum Stövchen
Glänzende Flechtstrukturen schenken den „Otis“‐Leuchten von Fink einen eleganten
Charakter
„Tea“ von Kartell ist aus recyceltem thermoplastischem Technopolymer hergestellt

Leuchtend vernetzt

Indoor wie outdoor leuchtet es einem durch vernetzte Durchbrüche entgegen. Kartell bringt mit „Tea“ eine kleine Lichtskulptur mit fast handwerklicher Prägung auf den Markt, die von Ferruccio Laviani entworfen wurde. Wie luftig, unregelmäßig gewebte Textilien muten die beiden ineinander greifenden Schalen an, die so eine gemütliche Lichtstimmung verbreiten und ein interessantes Schattenspiel an die Wand werfen. Die Leuchte besteht aus recyceltem thermoplastischem Technopolymer und ist in den Farben Weiß, Anthrazit, Terrakotta und Taubengrau erhältlich. Mit einer Höhe von 32,5 und Breite von 28 Zentimetern ist „Tea“ ein idealer Begleiter auf Tisch, Sideboard sowie im Regal. Ob kleines Teelicht oder große Stumpenkerze – die Windlichter der Serie „Otis“ von Fink verströmen eine elegante Kerzenstimmung. Statt Bambus oder Rattan werden hier hochwertige Edelstahl-Bänder mit viel Geschick zu einem kunstvollen Netz verflochten. Die gleichmäßige Flechtstruktur in metallisch glänzender Optik schenkt diesen leuchtenden Wohnaccessoires ihren unverwechselbaren Charme. Gerade die Kombination der vier unterschiedlichen Größen von 15 bis 45 Zentimeter Höhe lässt ein wunderbares Arrangement drinnen wie draußen entstehen, das auch ohne Kerzenschein ein attraktiver Blickfang ist.

„Meerzeit“ heißt die sommerlich maritime Serie bei Gilde Handwerk
Die Netze der Deko‐Segelboote von Goldbach sind mit Muscheln und Seesternen geschmückt

Maritime Netze

Bei großen Segelschiffen gab es am Bug ein Netz, das Seefahrer davor bewahrte, bei Arbeiten dort in die See zu stürzen, und auch heute noch nutzen Fischer Netze zum Fischen im Meer. Deswegen assoziieren wir ebenfalls als Nichtseefahrer geknotete Netze mit dem Meer, so dass dieses bei einer maritimen Dekoration nicht fehlen darf. Bei den kleinen Holz-Segelbooten aus dem Hause Goldbach ist deswegen am Mast zum einen ein Leinen-Segel befestigt und zum anderen ein Netz, in das niedliche Muscheln und Seesterne dekoriert sind. Mit ihren hellen Naturtönen passen diese Schiffe in den Größen 24,5 x 34 beziehungsweise 32 x 49,5 Zentimeter in jede Einrichtung. Gilde hat seine maritimen Dekoartikel unter dem Thema „Meerzeit“ zusammengefasst. Fische, Boote, Anker, Leuchttürme und mehr passen zum modernen Landhausstil wie auch das hängende Windlicht „Bossa“. Aus Bambus, Rattan, Naturgras, Metall und Glas ist es von einem Makramee-Netzmuster überzogen, das am unteren Ende in lange Fransen mündet. Ohne Fransen hat das Windlicht eine Höhe von 30 Zentimetern. Das leuchtende Objekt passt aber nicht nur zum maritimen Sommerthema sondern macht sich dank seiner lässigen Optik auch beim Boho-Style sehr gut. Die Körbe „Cisa“ von Boltze aus Bananenblatt sind mit einem Makramee-Netz überlagert, was zu einer interessanten geschichteten Oberfläche führt. Die Körbe haben einen Durchmesser von 34, 38 und 42 Zentimetern bei Höhen von 30, 33 und 36 Zentimetern.

Bei Boltze sind die Körbe „Cisa“ mit einem Makramee‐Netz überzogen
Das Stretch‐Gitterband von Halbach Seidenbänder lässt sich nach Belieben formen

Schmales Netzwerk

Wohnaccessoires, Deko-Arrangements und Floristik lassen sich mit netzartigen Bändern zudem sehr gut aufpeppen. Ob um Gläser gewickelt, zwischen Metallgestelle drapiert oder um Treibholz geknotet – die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Das Stretch-Gitterband von Halbach Seidenbänder ist mit Draht verstärkt, so dass es ganz verschieden formbar ist. Fünf Zentimeter breit und zehn Meter lang ist es Outdoor tauglich, denn es bleicht nicht aus und färbt nicht ab. Made in Germany ist das Gitterband in zwei Farben erhältlich. Ein Band in Netzoptik aus Leinen gibt es auch bei Goldina Da Vinci Artfleur in der Go Green Kollektion. Die Produkte in dieser Linie werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und sind biologisch abbaubar.

Der „Ocean Chair“ von Mater besteht aus 1400 Gramm Kunststoffabfällen aus dem Meer

Aus dem Meer

In unseren Weltmeeren schwimmen nicht nur Kunststoff-Abfälle, sondern auch Fischernetze. Nach Angaben von Greenpeace landen jährlich bis zu 25.000 Fischernetze in europäischen Meeren und machen nach neuesten Studien zwischen 30 und 50 Prozent des Meeresplastiks aus. Da Tiere sich in ihnen verfangen oder sie als Nahrung aufnehmen und daran verenden können, stellen diese sogenannten Geisternetze mitterlerweile für viele Arten eine Bedrohung dar. Die dänische Designmarke Mater setzt sich seit 2006 für eine zirkuläre und nachhaltige Produktion ein und verwendet neue Materialinnovationen für zeitloses Design. So besteht die „Ocean Collection“ aus Möbeln, die aus Kunststoffabfällen des Meeres hergestellt werden. 2018 schloss sich Mater dafür mit dem dänischen Kunststoffformer Letbek und Plastix zusammen, der weltweit einzigen Recyclinganlage für Fischernetze. Das Ergebnis war die „Outdoor Ocean Collection“, die weltweit erste Möbelkollektion aus Upcycling-Fischernetzen. Als Basis dient das Design des renommierten dänischen Designpaares Nanna & Jérgen Ditzel aus dem Jahr 1955. Erschienen ist in der Outdoor Kollektion mittlerweile ein Stuhl, eine Bank, ein Lounge Stuhl und ein Lounge Tisch, wobei jedes Ocean-Produkt 82 Prozent CO2-Emissionen im Vergleich zu Äquivalenten mit neuen Rohstoffen einspart. Die Möbel dieser Serie zeichnen sich zudem dadurch aus, dass sie am Ende ihres Produktlebens wieder in ihre Einzelteile demontierbar sind, damit sie danach wieder als Rohstoff für weitere Produkte Verwendung finden können.
Netze finden sich nicht nur im beliebten Maritim-Thema als dekoratives Element. Man findet sie auch beim Einkaufen oder Aufbewahren, unterwegs und auf dem Tisch, drinnen wie draußen, als schöne Optik aber auch funktional, visuell sichtbar oder aber als Recycling-Rohstoff.

TRENDagentur Gabriela Kaiser,
www.TRENDagentur.de


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Trend&Style Frühjahr 2023

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