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Heimtextil 2019: Toward Utopia

Neue Visionen und Utopien sind gefragt! In Saudiarabien wird die Zukunftsstadt Neom entstehen und Jeff Bezos will mit recycelbaren Raketen den Mars besuchbar machen. Rückzug aus dem digitalen Alltag ermöglicht das autarke Minihaus „Ecocapsule“ inmitten der Natur. All das spiegelt sich in unserem Zuhause vor allen auch in den Textilien. Die Heimtextil in Frankfurt zeigt vom 8. bis 11. Januar die neusten Trends. Die international führende Textilmesse präsentiert sich mit einem neuen Messekonzept.

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Ohne Internet und Handy: Ecocapsule des slowakischen Designstudios Nice&Wise (Foto: Heimtextil Trend Book)

Dunkles Ocker und stilvolle Textilien von Blomus passen zu den aktuellen Trends

Mit einem neuen Konzept sprintet die Heimtextil Richtung Zukunft und zeigt im „Trend Space“ in Halle 3.0 was künftig unser Zuhause im Textilbereich wohnlich macht. Neue Utopien sind gefragt, bessere Produkte und bessere Bedingungen sollen geschaffen werden. Den Kunden beschäftigt nicht nur das finale Produkt, er will wissen, wie und unter welchen Bedingungen es entsteht.
In einer unübersichtlichen Welt mit begrenzten Ressourcen braucht der Mensch neue Ideen. Er findet in ruhigen, hellen Farben Zuflucht vor der Hektik der Metropolen und richtet sich seine kleine Eco-Kapsel als autarkes Minihaus mitten in der einsamen Natur ein. Das slowakische Designstudio Nice&Wise hat diese Kapsel-Lösung erfunden. „Off the grid“ ohne Telefon und Internet, so heißt einer der fünf großen Trends, welche die Heimtextil behandelt.
Andere entziehen sich der Wirklichkeit durch virtuelle Realitäten oder durch Spiele, denn sowohl „reale“ Spiele als auch „virtuelle games“ sind im Kommen. Zu beobachten ist auch eine Suche nach Sinnhaftigkeit und spiritueller Bestätigung, positive Beziehungen sollen das Leben angenehmer machen. Individuum und Umwelt werden respektiert. Große Unternehmen schreiben sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahne, vermeiden Müll, produzierten recycelbare Kunststoffe oder gerben das Leder mit Rhabarber. Sie nehmen ihre Verantwortung bewusst an, weil die Kunden dies fordern. Die Wissenschaft stellt sich ebenfalls den Herausforderungen und forscht an einem Enzym, welches PET-Kunststoffe auflöst, um so die Ozeane zu schützen.

Spiel-Plätze schaffen

Spielen ist ein Weg, die Umwelt zu verstehen und mit ihr in Kontakt zu treten, daher wird die Range im Textilbereich farbenfroh, verspielt und mit einem Flashmob aus Mustern. Caroline Till aus London hat im Trendbuch der Heimtextil mitgewirkt und weiß: „Bei Trends geht es nicht immer nur um Neues, sondern durchaus darum, Dinge wieder relevant zu machen oder neu zu verbinden.“
Das Atelier Markgraph wird das Thema „Toward Utopia“ für die Besucher der Heimtextil haptisch erlebbar machen und umsetzen. Geschäftsführer Stefan Weil meint: „Die Geschäfte müssen ihre Kunden inspirieren und viel expressiver Inhalte vermitteln, jede Menge Anstöße dazu gibt es für Händler auf der Heimtextil. China ist beispielsweise nicht nur ein günstiges Produktionsland, sondern auch prägend für neues Design, Afrika könnte auch immer wichtiger werden, es lohnt sich hier innovative Ideen zu holen.“ Für die Präsentation dieser Trends seien, so Weil, reale Räume und die Architektur wichtig. Ideen hat sein Atelier genug, um die Trends, welche die Zukunft spiegeln, erlebbar zu machen. Denn darum geht es immer wieder: Erlebnisse und Erinnerungen zu schaffen (durch Zugänge zum Second Screen). Was kann den Moment besonders machen? Spiel-Plätze will der Markgraph-Chef schaffen, farbenfrohe Landschaften als Explorationsräume, in denen durchaus mal geschaukelt werden darf oder in denen ein künstliches Camp entsteht, eine Art ikonisches Landmark. Aussteller wie Besucher dürfen sehr gespannt sein auf die nächste Heimtextil, die neben einem neuen Hallenkozept die jüngsten Trends im Bereich Heimtextilien innovativ in Szene setzt und spannende Storys erzählt.
www.heimtextil.messefrankfurt.com

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