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Taschen & Accessoires: Mut zur Farbe

Ob auf dem Business-Trip oder im Urlaub, es darf ruhig etwas bunter auf dem Rollband sein, ein tiefes Rot, ein knalliges Grün oder ein golden schimmerndes Gelb kommen ebenso gut an, wie Neonfarben oder Pastell. Das ließ sich auch auf der ILM erkennen, denn in Offenbach waren farbenfrohe, leichte und innovative Gepäckstücke zu entdecken. Die ILM endete energiegeladen, positiv und mit einem Zuwachs internationaler Einkäufer aus 52 Ländern. Unter dem Motto „Be bold“, sei mutig, präsentierten rund 250 Marken aus über 20 Ländern ihre neuen Kollektionen für Handtaschen, Reisegepäck, Ranzen, Rucksäcke und Accessoires. Der Fokus lag beim Ordern dieses Mal klar auf Reisegepäck. Nach der Pandemie nutzen die Kunden wieder die Möglichkeit zu reisen und wollen funktionales, aber auch leichtes Gepäck, das sich abhebt von den Mainstream-Billigkoffern. „Mit Koffern sind wir aktuell auf der Sonnenseite unserer Branche“, bringt es Axel Bree von Stratic auf den Punkt. Ob Hartschale, Weichgepäck oder praktische Overnight-Rucksäcke, die Nachfrage nach Reisegepäck reißt nicht ab. Die Erfolgsgeschichte der deutschen Marke Stratic begann 1946, als Jacob Bonifer in Offenbach ein Unternehmen für Reisegepäck gründete. Stratic zählte zu den Gründungsmitgliedern der ILM, wo die Marke seither zweimal jährlich ausstellt.

Alle Kofferserien von Stratic sind jetzt mit einem NFC-Chip ausgestattet (Fotos: ©Jan-Philipp Behr)
„Aoyama Totepack“ von Horizn Studios aus leichtem, weichen recycelten Nylon

2019 übernahm Taschenunternehmer Axel Bree als neuer Gesellschafter die Marke und entwickelt sie seither zu einer designbasierten, nachhaltigen Qualitätsmarke. Die Kofferlinie Straw besteht beispielsweise zu 25 Prozent aus Stroh. Alle Kofferserien von Stratic werden künftig mit einem NFC-Chip ausgestattet. So können die smarten Stratic Koffer künftig über Smartphone gesteuert werden.
Lebenslange Garantie bietet die junge Marke Horizn Studios auf ihre innovativen Koffer, die zuvor von den Kunden 100 Tage getestet werden dürfen. 2015 gründeten Stefan Holwe und Jan Roosen Horizn Studios mit dem Ziel Menschen nachhaltig miteinander zu verbinden. Horizn Studios startete mit dem weltweit ersten Koffer mit herausnehmbarer Ladefunktion. Die Marke entwickelte die nachhaltige Re-Serie deren Hartschale zu 97 Prozent aus recycelten Materialien besteht. Auch Got bag aus Mainz setzt auf Recycling und fischt dafür Plastik aus dem indischen Ozean, welches dann wieder neu zu Koffern und Taschen verarbeitet wird. Diese werden so robust wie möglich hergestellt. Got Bag bietet einen Reparatur- sowie Ersatzteileservice an. Auch die Andersen Shopper Manufaktur setzt auf Nachhaltigkeit, unter anderem durch die Kooperation mit Handed By. Dabei wird per Hand recyceltes Bandmaterial zu langlebigen Körben geflochten.
Für die smarten Familien entwickelte die Schweizer Marke MiaMily eine praktische Kofferserie mit integriertem Sitz sowohl für einen Erwachsenen (bis 110 Kilo) oder ein Kind, den man aber auch als Taschenablage nutzen kann. So können die Kids bequem und stressfrei auf dem ausklappbaren Sitz des Handgepäcks gefahren werden! Dass die Koffer zudem elegant und leichtfüßig daher kommen ist der guten Zusammenarbeit des Gründerpaares geschuldet, die sich viel Zeit bei der Entwicklung gelassen haben. Auch Reisenthel setzt auf leichte Materialien, urbanen Schick mit Cordoptik, teils faltbaren Einkaufstaschen und stellt Robustheit in den Vordergrund. Lange haltbar sind auch Taschen aus echtem Leder, nach wie vor der Schwerpunkt auf der ILM, wie sich bei der Marke Braun Büffel zeigt, die in Kirn bei Frankfurt hochwertige Lederwaren in Handarbeit fertigt, darunter Portemonnaies, Businesstaschen, Handtaschen, Rucksäcke sowie Lederaccessoires. Geschäftsführerin Christine Bruck hofft, dass die Händler wieder mehr Vertrauen in gute Qualität fassen und sich auf ihre Stärken besinnen. Dann könnten alle zuversichtlich in die Zukunft blicken!


Drei Fragen an Arnd Hinrich Kappe, Geschäftsführer der ILM

Sind Sie zufrieden mit der 159. Ausgabe der ILM?
„Ja, sehr! Wir waren zu 95 Prozent ausgelastet, haben viele neue Marken gewinnen können und ein Besucherplus erzielt, zudem 30 Prozent mehr internationale Besucher. All das spricht für sich. Obwohl das Weihnachtsgeschäft schleppend lief, kommen die Geschäfte jetzt wieder in Gang. Wir sehen uns als Wohnzimmer der Branche und bringen Handel, Aussteller sowie Designer zusammen. In den Talks geben wir handfeste Tipps zum Storytelling, zur Gestaltung und Kundenbindung im Handel. Die Händler dürfen ruhig noch mutiger und optimistischer werden!“

Wie können sich Messen heute behaupten?
„Markenvielfalt ist wichtig und wir konnten viele neue Marken gewinnen. Aber auch die Singularität, es gibt keine weitere Messe in Deutschland, die das kann, was die ILM in Offenbach bietet“

Ist Nachhaltigkeit ein Thema?
„Ja, selbstverständlich. Wir als Messe sind schon lange sehr nachhaltig, da unsere Stände ja fest integriert sind und nicht ab- oder aufgebaut werden, sondern immer wieder so verwendet werden können. Auch die Teppiche lassen wir so lange wie möglich reparieren und haben moderne LED-Beleuchtung, nutzen Öko-Strom und trennen den Müll. Die ILM setzt zudem auf persönliche Ansprache und freundlichen Kundenservice, das kommt gut an.“

Die ILM punktete mit mehr Ausstellern und informativem Angebot für den Handel (Foto: ©Laura Brichta)
Arnd Hinrich Kappe,
Geschäftsführer der ILM (Foto: ©fotografie-link.com)

Die 160. Ausgabe der ILM findet vom 31. August bis 2. September 2024 in Offenbach statt!

ilm-offenbach.de



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