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Papeterie: Kristina Höfler

Sie ist die Meisterin der Inszenierung. Kristina Höfler lebt ihre Fantasie nicht nur als Hochzeitsplanerin aus, sondern auch dort, wo individuelle Ideen gefragt sind. Wir sprachen mit ihr in Aachen.

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Dekorativ: Die Entwürfe von Kristina Höfler lassen sich sehr vielseitig einsetzen

Es sind die persönlichen Dinge, die ins Auge fallen und ins Herz treffen. In einer Zeit, die beherrscht ist von schnellen Nachrichten, sucht der Mensch nach Inhalten, die ihn berühren. Das ist nicht nur im täglichen Leben der Fall, sondern in ganz besonderem Maße auch an der Stelle, an der höchste Gefühle im Spiel sind: nämlich der Hochzeit.
Es scheint daher nicht verwunderlich, dass Kristina Höfler dort angesetzt hat, wo geballte Emotionen aufeinanderprallen. Dass das so kommen würde, hätte sie wohl anfangs selbst nicht gedacht, denn ihre Kreativität durfte sich erst auf dem zweiten Bildungsweg entfalten.

Ideen im Blut

Schon als junges Mädchen liebte Kristina Höfler die schönen Dinge des Lebens. So war für die junge Frau schnell klar, dass sie ihr Hobby zum Beruf machen wollte. Ein nicht ungewöhnlicher Wunsch, der jedoch bei den Eltern, die als Lehrer ihrer Tochter eine solidere Ausbildung wünschten, nur auf wenig Gegenliebe stieß. So einigte man sich zunächst auf eine Ausbildung zur Physiotherapeutin.
„Obwohl ich meinen Beruf als Physiotherapeutin und Osteopathin sehr gerne gemacht habe, fehlte mir doch die Kreativität. Bei einer Freundin, die Grafikdesignerin war, bekam ich einen Einblick in deren Arbeit und begann mich immer mehr mit diesem Themenbereich zu befassen. Besonders war ich von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Papeterie begeistert und begann damit, Einladungskarten für Hochzeiten zu entwerfen“, erzählt sie ihre Lebensgeschichte. Ihre kreativen Ideen fanden schnell großen Anklang. Nach sechs Monaten lief das Geschäft so gut, dass sie ihren eigentlichen Beruf an den Nagel hängen musste. Sie teilte sich die Räumlichkeiten mit einer Freundin, die ein Geschäft für Brautmode unterhält und fand damit zunächst die ideale Ergänzung.
„Das war eine sehr gute Kombination, da sie die Brautmode anbieten konnte und ich die Designkonzepte rund um die Hochzeit. Da meine Geschäftsidee auf so fruchtbaren Boden viel und ich parallel begonnen hatte, Workshops anzubieten, machte ich mich bald auf die Suche nach eigenen Räumlichkeiten“, berichtet Kristina Höfler. Inzwischen steht sie kurz vor dem Umzug in ein eigenes Ladenlokal in Aachen.

Aus einem Guss: Kristina Höfler entwickelt kreative Konzepte, welche individuell abgestimmt sind

Das Konzept

Hochzeiten sind inzwischen zu einer der tragenden Säulen ihrer Geschäftsidee geworden. Dabei reicht ihr Portfolio von den Save-the-date-Karten, über die Einladungen, Wegbeschreibungen, Rückantwortkarten bis hin zu Menukarten, Tischkarten und Danksagungskarten. Sie kreiert für das Brautpaar das Design, wählt die Papiere, überwacht den Druck und arrangiert alles vor Ort. „Meine Konzepte sind immer individuell. Dazu ist es wichtig, dass man sich im Vorfeld kennenlernt. Erst dann kann ich beurteilen, welches Konzept zu den Menschen passt, so dass sie – und ihre Umgebung – sich dort wiederfinden“, erläutert Kristina Höfler.
Damit es auch wirklich einzigartig wird, greift die kreative Aachenerin gerne selbst zu Stift beziehungsweise Pinsel und Papier. So finden eigene Aquarelle oder handgemalte Kalligraphien den Weg auf eine Einladung. Bei kleineren Auflagen sind sogar die Namen mit Hand gestaltet. Auch bei der Auswahl der Papiere stellt Kristina Höfler höchste Ansprüche. Die Auswahl reicht von handgeschöpften Papieren, über Büttenpapiere bis hin zu Craft Papieren. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Für ganz besondere Highlights greift sie gerne auf Veredlungstechniken wie zum Beispiel Goldfolien zurück.

Learning by Doing: Bei Kristina Höfler kann man auch moderne Kalligraphie lernen

Neben der Papeterie hat sich Kristina Höfler auch auf die Gestaltung des Raumdesigns und der Tischdekoration spezialisiert: „Es macht mir unglaublichen Spaß, Räume zu verwandeln. Natürlich spielen da auch Blumen und Pflanzen eine große Rolle. Nachdem dieser Bereich immer aufwendiger wurde, habe ich mich dazu entschlossen, mit einer Floristin zusammenzuarbeiten.“
Über verschiedene Social-Media-Kanäle hat Kristina Höfler einen großen Fanclub, der auch in anderen Bereichen kreativ beraten werden möchte und somit ging ihr Betätigungsfeld über das Fest der Liebe hinaus: „Neben der Planung und Gestaltung von Hochzeiten und dem Erstellen von Hochzeitspapeterie habe ich, als großer Weihnachtsfan, einige Weihnachtsprodukte entworfen“, schwärmt sie über ein weiteres kreatives Feld ihrer Wahl. Aus diesem Grund hat sie sich mit dem Entwurf eines eigenen Adventskalenders einen Herzenswunsch erfüllt. Auch hier treffen Aquaralle und Kalligraphien harmonisch aufeinander.
„Das Kalligraphieren macht mir großen Spaß, so dass ich immer wieder mit Fake-Kalligraphien arbeite. Das heißt, es sieht aus wie eine Kalligraphie, ist aber keine. Denn gerade für Schriftzüge auf Materialien wie Holz, Porzellan oder Glas, braucht man besondere Stifte, deren Anmutung an den Kalligraphie-Schwung einer Feder oder eines Pinsels herankommt. Dabei gilt es zum einen den optischen Aspekt aber zum anderen auch die Haltbarkeit im Auge zu behalten. So teste ich immer wieder wie lange die Motive auf den jeweiligen Trägermaterialien – besonders auf Porzellan – bestehen,“ erläutert die Expertin.

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Learning by doing

Da sie immer wieder danach gefragt wurde, bietet Kristina Höfler auch Workshops an. Dabei bringt sie ihren Teilnehmern, die teilweise aus ganz Deutschland anreisen, nicht nur bei, wie man modern kalligraphiert, sondern auch wie man eine Einladung gestaltet, eine Grußkarte entwickelt, kleine Geschenke entwirft oder Adventskränze bindet.
In dem neuen Ladenlokal, was unter dem Namen „Kristina Höfler Concepts & Design“ firmieren wird, ist ein schöner Schulungs-Raum in Planung. Neben dem Platz für die Workshop-Teilnehmer ist eine kleine Showmall geplant, in der alle Produkte ausprobiert werden können. Neben den eigenen Veranstaltungen arbeitet Kristina Höfler regelmäßig mit dem Schreibwarengeschäft Weyers & Kaatzer in Aachen zusammen, das sich auch dem Bereich Handlettering verschrieben hat.
„Natürlich könnte ich noch viel mehr annehmen, aber ehrlicherweise gibt es Grenzen der Machbarkeit. Partiell unterstützen mich Familie, Freunde oder Praktikanten, aber ich habe mir inzwischen vorgenommen, bis zu zwölf Hochzeiten im Jahr zu gestalten. Damit bin ich neben allen anderen Aktivitäten voll ausgelastet.“, freut sich Kristina Höfler. Das kann man gut verstehen, denn schon lange reicht ihr Ruf weit über die eigenen Landesgrenzen hinaus. So treffen wir die engagierte Geschäftsfrau gerade nach ihrer Rückkehr aus London, wo sie für eine Hochzeitsplanung engagiert wurde.
www.kristinahoefler.de

X-Mas: Auch für die kalte Jahreszeit hat Kristina Höfler viele Ideen