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Rommelsbacher: „Klein aber fein“

Hohe Qualitätsstandards wurden bei Rommelsbacher schon immer groß geschrieben. Das sympathische Unternehmen aus Dinkelsbühl hat sich nie dem schnellen Geld verschrieben, sondern immer nachhaltig gewirtschaftet. Das zahlt sich nun aus, wie uns Geschäftsführerin Sigrid Klenk und Marketingleiter Thomas Alter berichten.

Sigrid Klenk und Thomas Alter von Rommelsbacher

Die Zeiten haben sich verändert und das Geld sitzt bei den Menschen nicht mehr so locker. Wie wirkt sich das auf das Kaufverhalten bei Ihren Sortimenten aus?
SK: Insgesamt stellen wir fest, dass bewusster gekauft wird. Man merkt schon seit Jahren, dass Spontankäufe bei Discountern nachlassen, dafür aber mehr auf langlebige Qualität geachtet wird, die am Ende auch ihren Preis wert ist.
Wir profitieren aber nicht nur von dieser Entwicklung: Das Thema Energiesparen beziehungsweise Versorgungsunsicherheit hat einen regelrechten Run auf unsere mobilen Induktions-Herdplatten und unsere kleinen Backöfen ausgelöst. Produkte, mit denen sich Geld sparen lässt, bleiben beliebt. So kocht man wieder selbst ein, backt Brot oder presst Öl. Dass weiterhin auf die Umwelt geachtet wird, merken wir bei der Nachfrage nach unseren Joghurt- oder Soya-Drink-Makern, mit denen sich eine ganze Menge Verpackungsmüll sparen lässt. Der Trend geht also insgesamt zum Selbermachen. Das spart nicht nur Kosten, sondern ist gleichzeitig nachhaltig und gesund. Wir sind uns sicher, dass diese Themen auch in Zukunft wichtig bleiben werden.

Der vielseitige, kleine Back & Grill Ofen kann alles, was auch ein großer kann

Und wie sieht es in Sachen Lieferfähigkeit aus?
SK: Es ist sehr schwierig geworden, Material für die Produktion zu bekommen. Vieles ist knapp und wir müssen mit langen Lieferzeiten rechnen. Wir haben aber sehr viel auf Vorrat gekauft, daher sind unsere Lager gut gefüllt und Rommelsbacher als verlässlicher Partner lieferfähig. Aber das Thema wird uns auch in das Jahr 2023 begleiten. Denn das eine oder andere Bauteil, das bis vor kurzem zwei bis drei Wochen Lieferzeit hatte, ist jetzt erst in gut einem Jahr zu haben. Auch die Preiserhöhungen, die sich tagesaktuell ändern – selbst wenn die Aufträge schon lange geschrieben sind – machen uns zu schaffen.

Wie wappnen Sie sich in Sachen Produktion und Vertrieb für die derzeitigen Herausforderungen?
SK: Ich vertrete schon seit über 30 Jahren die Ansicht, dass man niemals nur von einem Kunden oder Lieferanten abhängig sein sollte. Daher sind wir immer produktions- als auch vertriebsseitig nach allen Seiten offen. Es ist weiterhin unser Bestreben, uns so breit wie möglich weltweit aufzustellen. Auch wenn China ein wichtiges Herstellerland ist, so hilft es uns sehr, dass wir unsere Produktion in Dinkelsbühl und einige europäische Partner haben.
Auch im Vertrieb sind wir breit aufgestellt. Dank unseres engagierten Teams sind wir in letzter Zeit nicht nur Online sondern auch im Fachhandel sehr gut gewachsen. Rommelsbacher soll als verlässlicher Partner auch in schwierigen Zeiten wahrgenommen werden und das ist uns gelungen!

Wie lassen sich diese beiden Vertriebskanäle vereinbaren?
TA: Die meisten Fachhändler verkaufen sowieso hybrid. Wir haben aber darüber hinaus den Wunsch unserer Endkunden aufgenommen, auch direkt bei uns online zu kaufen. Vorher haben wir diesen Wunsch abgelehnt und ihn in den Handel geschickt, wo sie aber oft nicht ankamen. Daher war es für uns schnell klar, dass wir über unseren Webshop, den wir inzwischen schon im dritten Jahr online betreiben, dem Kunden eine Kaufmöglichkeit anbieten müssen. Ursprünglich lediglich für Ersatzteile und Zubehör, inzwischen bieten wir auch Produkte – allerdings nur zur unverbindlichen Preisempfehlung – an. Das heißt, wir treten bewusst nicht zu unseren Händlern in den Wettbewerb. Nur unsere – meist aus Retouren stammenden –„WieNeu“- Produkte verkaufen wir, da es nicht sehr viele sind, ausschließlich im eigenen Werksverkauf und auf unserer Website – und das mit zwei Jahren Garantie. Damit schonen wir die Umwelt und der Kunde seinen Geldbeutel.

Vera ist der Veggie Drink & Suppen Bereiter

Dass nur so wenige Produkte zurück geschickt werden, spricht für einen hohen Qualitätsstandard. Wird das auch so von den Verbrauchern wahrgenommen?
TA: Wenn auf Google und anderen produktunabhängigen Plattformen gut über Rommelsbacher geurteilt wird, dann ist das schon ein Indikator. Daneben ist die mediale Wahrnehmung wichtig. Wir haben viele Auszeichnungen bekommen, auf die wir sehr stolz sind. So wurde uns neben vielen anderen Preisen auch der Bayerischen Mittelstandspreis verliehen. Das stärkt die Marke!
Daneben arbeiten wir an einem strategischen Unternehmensprojekt. Hier haben wir noch einmal herausgearbeitet, was uns auszeichnet und wo wir hinwollen. Es ist unser erklärtes Ziel, in Sachen Leistung ganz vorne sein und damit unserem Markenversprechen: „Freude am Kochen“ gerecht zu werden.
Parallel möchten wir unsere Kunden zu langfristigen Fans machen. Diesen Weg gehen wir auch über die sozialen Medien. „Einmal Rommelsbacher, immer Rommelsbacher“, da möchten wir hin. Das gelingt nur, wenn die Kunden mit allem zufrieden sind, nicht nur mit den Geräten, sondern auch mit dem Service.
Unser wirtschaftliches Ziel ist es, weiterhin kerngesund zu wachsen und zwar so, dass die ganze Organisation mitwächst.

Und wie halten Sie es mit dem Thema Nachhaltigkeit?
TA: Wir engagieren uns gegen die Wegwerfkultur. Unsere Produkte wurden schon immer so hergestellt, dass sie eine lange Lebensdauer haben und im Fall der Fälle repariert werden können. Die meisten retournierten Geräte können wir in einen WieNeu Zustand versetzen und so mit Garantie in einen zweiten Lebenszyklus übergeben. Hierfür sind wir auch gerade mit dem ersten Platz für Langlebigkeit ausgezeichnet worden und erhielten den Titel „TOP Küchen Marke 2023“ von der TestBild. Bei der Produktion achten wir darauf, überschüssiges Material wieder zu verwerten. Defekte oder ausgemusterte Geräte werden in ihre Bestandteile zerlegt und die Basismaterialien wieder in den Kreislauf zurückgeführt. Ein weiteres großes Thema ist derzeit auch die Verpackung. Dabei gilt es sehr viele Dinge zu beachten, von der Einzelversandfähigkeit und somit der Stabilität bis zur richtigen Materialauswahl, die man unter einen Hut bekommen muss. Dabei ist Pappe nicht immer besser als Kunststoff. Aber auch hier sind wir auf einem guten Weg.

Joya, der Joghurtbereiter für alle Arten von Naturjoghurt von Rommelsbacher

Wie zufrieden sind Sie mit dem Jahr 2022?
SK: Wir sind sehr zufrieden. Wir stellen fest, dass das Thema Cocooning weiterhin wichtig ist. Die Menschen machen es sich in ihrer eigenen kleinen Welt schön und dafür haben wir eine ganze Reihe passender Produkte. Das positive Feedback unserer Käufer lässt uns trotz vieler Unsicherheiten zuversichtlich in das neue Jahr starten.

rommelsbacher.de


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