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Designlabel Fox & Poet: Mit Stift & Papier

Das Münchner Designlabel Fox & Poet setzt auf Papierprodukte, um designaffine Kunden in Sachen Alltagsorganisation zu unterstützen. Die Entscheidung für das Medium Papier ist dabei nicht allein der Haptik und Ästhetik geschuldet, sondern absolute Überzeugungssache. Denn wer mit Stift und Papier denkt, schafft Ordnung im Kopf und Raum für neue Ideen – davon sind die Gründerinnen Ellie Zips, Business Coach und Iris Fuchs, Designerin überzeugt.

Die Bücher und Planer von Fox & Poet bringen Termine, Aufgaben, Projekte und Pläne unter Kontrolle

Warum habt ihr euch mit eurem Label dem Thema Organisation verschrieben?
Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie anstrengend es ist, in einem Umfeld zu leben und zu arbeiten, das geprägt ist von Leistungsdruck, Beschleunigung und Ablenkung. Wir wollen Menschen mit unseren Produkten helfen, in einem fordernden Alltag die Oberhand zu behalten und das mit Spaß und Leichtigkeit. Deshalb entwickeln wir Tools, die helfen, sich zu organisieren, Prioritäten zu setzen und Ziele zu erreichen.

Aber sind 2021 nicht Apps die besseren Tools, wenn es um Effizienz und Organisation geht?
Wir sind keine Gegner digitaler Medien. Wir arbeiten selbst mit Trello, Todoist, Evernote und Co, aber sie ersetzen nicht die Fokussierung auf Papier. Im Gegenteil: Gerade weil wir im Alltag immer digitaler arbeiten, trägt die Selbstorganisation auf Papier dazu bei, Distanz zwischen die digitale Arbeitswelt und die eigenen Gedanken zu bringen. Das schützt uns vor Fremdbestimmung und zwingt uns Gedanken zu Ende zu denken. Durch das Schreiben „begreifen“ wir Dinge und hören auf, die immer selben Gedanken endlos zu wiederholen. Außerdem kann man sich mit Notizen auf Papier auch visuelle Anker setzen und so bestimmte Dinge im Blick behalten.

Ellie Zips, Business Coach und Iris Fuchs, Designerin bei Fox & Poet

Ellie, du arbeitest ja auch als Business Coach. Was rätst du deinen Klienten, um sich abgrenzen und gut organisieren zu können?
Organisation ist ein sehr individuelles Thema. Ich begleite meine Klientinnen und Klienten dabei, das für sie beste System zu finden. Meistens ist das ein Mix aus digitalen und analogen Tools. Wichtig ist dabei Disziplin. Man muss es sich zur Gewohnheit machen, Aufgaben und Ziele auf täglicher, wöchentlicher und monatlicher Basis zu organisieren, denn Automatisierung entlastet unser Gehirn. Wenn wir Dinge immer auf die gleiche Weise tun, müssen wir nicht mehr darüber nachdenken. Wir tun es ohne Anstrengung. Genau dafür haben wir unseren Organiser „Make things happen“ entwickelt. Er hilft, Aufgaben und Ideen zu sammeln, zu strukturieren, zu priorisieren und zu vernetzen.

Ist der Organiser für den Business-Kontext oder eher für den privaten Bereich gedacht?
Für beides, denn berufliche und private Gedanken hängen nicht davon ab, ob wir arbeiten oder nicht. Um Ablenkungen zu vermeiden, sollten wir sie aufschreiben, wenn sie auftauchen. Wir lassen sie dann für den Moment los, speichern sie an einem Ort und können uns zum richtigen Zeitpunkt darum kümmern. Das ist essenziell, um Stress zu vermeiden. Denn unser Gehirn kann nur ein oder zwei Dinge auf einmal erledigen. Multitasking zwingt uns, zwischen verschiedenen Aufgaben hin und her zu springen. Das ist sehr anstrengend, kostet viel Zeit und erhöht unsere Fehlerquote. Wissenschaftliche Studien bestätigen, dass Multitasking unsere Produktivität um 40 Prozent senkt. Wer das im Alltag im Hinterkopf behält, hat schon viel gewonnen – in Sachen Effizienz, aber auch für die eigene Gesundheit.
foxandpoet.de

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