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Mepal: Nachhaltigkeitsstratgie

Funktioniert Nachhaltigkeit bei Produkten für den Massenmarkt? Mepal stellt sich der Aufgabe und setzt auf recycelbares, langlebiges Plastik, zeitloses Design, möglichst kurze Transportwege und Ersatzteile.

Reparieren statt wegwerfen: Ersatzteile für Mepal-Produkte verlängern die Nutzungsdauer

Seit der Gründung im Jahr 1950 steht Mepal für langlebige Produkte. Das war zunächst jedoch nicht ideellen, sondern eher wirtschaftlichen Gründen geschuldet. Denn die Entwicklung von Produkten war schon damals und ist auch heute noch zeit- und kostenintensiv. Um trotzdem rentabel zu arbeiten, war und ist es unerlässlich, dass ein Produkt am Markt lange aktuell bleibt. Dieser Aspekt verringert die Nachfrage nach Grundstoffen und leistet außerdem einen Beitrag zur Müllreduktion. Und so gehört es seit jeher zur DNA von Mepal, zeitloses Design für funktionale Produkte zu entwickeln, die lange nutzbar sind. Ein Basis-Sortiment an klassischen Farben wird zudem immer wieder durch aktuelle Trendfarben ergänzt und bleibt so am Puls der Zeit.
„ … in der Praxis finden sich in unserer Kollektion neben ständigen Innovationen auch echte Designklassiker, die auch nach Jahrzehnten noch sehr gut funktionieren“, betont Simon van der Es, Chefdesigner bei Mepal. Ein Beispiel dafür ist die Tasse 5: Sie wurde 1948 entworfen und im Jahr 1956 erstmals von Firmengründer Egon Wolff produziert. Im Jahr 1972 wird sie zwar aus dem Sortiment genommen, 40 Jahre später – im Jahr 2012 – kommt sie aufgrund ihres überzeugenden Konzeptes in einer Melamin-Version jedoch erneut auf den Markt.

Optimierte Produktion

Doch schon lange vor der Marktreife spielt das Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle im Produktionsprozess. Bereits in der kreativen Phase der Entwicklung wird darauf geachtet, dass die Neuheiten auch tatsächlich herstellbar sind, um Ausschuss zu vermeiden. Fällt beispielsweise während der Herstellung der Multischüssel Cirqula trotzdem einmal Kunststoff-Abfall an, wird dieser zu 100 Prozent in den Herstellungskreislauf zurückgeführt und neu verwertet. Ein Großteil der Produkte wird in den Niederlanden produziert, so dass lange Transportwege per Schiff oder Flugzeug entfallen und zudem die Kontrolle über die verwendeten Materialien zu jeder Zeit gegeben ist. Montiert werden die Produkte in niederländischen Sozialwerkstätten per Hand, wodurch Mepal auch eine soziale Verantwortung für die Region übernimmt. Ein weiterer Baustein im Nachhaltigkeitskonzept von Mepal ist die Möglichkeit, im Onlineshop Ersatzteile zu bestellen. Von Deckeln über Dichtungsringe und Verschlussclips bis hin zu Bentoeinsätzen kann der Verbraucher dort eine Vielzahl an Teilen, die die Nutzungdauer der Behälter und Trinkflaschen verlängern, bestellen. Und sollte ein Produkt doch einmal entsorgt werden müssen, kann es in den meisten Fällen wiederverwertet werden, da das Sortiment an Aufbewahrungslösungen und To-go-Produkten überwiegend aus 100 Prozent recycelbarem und im Übrigen immer BPA-freiem Kunststoff besteht.
Dass die Lunchboxen, Vorratsbehälter und Trinkflaschen allein schon durch ihren Zweck einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, liegt auf der Hand: Einwegflaschen werden durch den Gebrauch der wiederverwendbaren Trinkflaschen obsolet, Nahrungsmittelverschwendung wird durch die Verwertung übrig gebliebener Nahrungsmittel am nächsten Tag reduziert und der dauerhafte Einsatz von Lunchboxen und Brotdosen reduziert den Konsum von Plastikbeuteln pro Jahr um bis zu 220 Stück.
www.mepal.com

Simon van der Es, Chefdesigner bei Mepal


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Trend&Style Herbst 2021