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Megatrends – zum Fest

Urbanisierung, Globalisierung, Neo-Ökologie und andere Megatrends spuken immer wieder durch die Medien und Trendforscher behaupten, dass dies die elementaren Kräfte sind, die unser Leben bestimmen. Aber was sind eigentlich Megatrends und beeinflussen diese auch unsere Weihnachtsdekorationen?

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Der Tisch wird Natur pur bei House Doctor geschmückt

Den Begriff Megatrends gibt es seit Anfang der 80er Jahre, als John Naisbitt sein Buch „Megatrends – zehn Perspektiven, die unser Leben verändern werden“ auf den Markt gebracht hat. Das Buch wurde in 57 Ländern publiziert und dominierte damals monatelang die Bestsellerlisten. Megatrends dauern sehr viel länger als Modetrends- man geht von einer Gültigkeit von ungefähr 25 bis 50 Jahren aus. Unser ganzes Leben wird von Trends und Megatrends beherrscht, ob wir es wollen oder nicht. Das geschieht ganz automatisch, denn Trends entstehen durch Änderungen in unserer Umwelt. Von daher folgt nicht nur unsere Kleidung, unsere Einrichtung und unsere Art zu leben diesen Strömungen, sondern sogar unsere Dekoration zu Weihnachten. Dabei existieren immer ganz unterschiedliche Trends parallel, die teilweise sogar widersprüchlich sein können, denn Trends lösen Gegentrends aus.

Urbanisierung

So ist die Urbanisierung, also Verstädterung, ein wichtiges Thema unserer Zeit. Seit 2007 leben erstmals seit der Menschheitsgeschichte mehr Menschen in Städten als auf dem Land.

 In Städten sind wir von ganz anderen Materialien und Farben umgeben als auf dem Land- das hat eine Auswirkung auf unser Design- und Ästhetik-Empfinden. So ist das Material der Moderne, Beton, in den letzten Jahren immer mehr in unser Wohnen eingezogen – erst in der Architektur und dann auch bei Möbeln und Accessoires. Räder bietet auch für Winter und Weihnachten Beton-Accessoires an, wie ein Glashaus mit Betondach für Kerzen, Beton-Engel und auch Betonornamente mit Prägungen in Weiß. Aber auch andere Materialien, wie Edelstahl, sind typisch modern urban. Die Firma Börner hat mit der Marke Adamas Brass diesen Trend aufgenommen und auf ihre traditionellen Produkte übertragen, indem sie Räuchermänner in traditioneller Formensprache aus massivem Edelstahl und Messing anbietet. In 2014 erblickte der „Gute Hirte“ das Licht der Welt und in den Folgejahren kam der Wächter und der König und unterschiedliche Ausführungen dazu. Auch die Farbigkeit ist in einer Stadt sehr viel reduzierter. Dort sind wir oftmals von grauen und weißen Häusern umgeben, die sich an schwarzen Straßen aneinander reihen. So ist es nicht verwunderlich, dass wir reduziertes Schwarz, Weiß und Grau als modern und urban empfinden. Die Firma Inge-Glas greift dies bei ihren Manufaktur-Weihnachtskugeln auf und verbindet traditionelles Weihnachtsgrün mit urbanem Schwarz und Weiß.

Räder setzt auf modernes Beton bei seiner weihnachtlichen Dekoration

Schlichte Kraftpapier-Geschenke werden mit hübscher Kordel und Anhängern mit Naturmotiv aufgepeppt. Von Goldina Da Vinci artfleur

Neo-Ökologie

Je städtischer unsere Umwelt wurde, desto mehr Menschen fingen an, sich nach mehr Natürlichkeit zu sehnen. Je stärker wir unsere Erde ausbeuteten, desto mehr wurden wir damit konfrontiert, dass unsere Ressourcen begrenzt sind und wir im Einklang mit der Natur leben müssen. Das Ökologie-Thema wurde wichtiger. Da wir in den 70er/80er Jahren schon einmal eine Ökologie-Welle hatten, als unsere Wälder und Flüsse anfingen zu sterben, sprechen wir heute von der Neo-Ökologie. Im Design geht es dabei auch um Ressourcenschonung. So finden sich bei Decorama Tannenbäume aus Resthölzern aus der Möbelindustrie. Überhaupt ist hier die Verwendung von natürlichen Rohstoffen ein wichtiges Thema. Da sind die Kerzen aus Bienenwachs oder Sonnenblumenöl. Wollfilze sind hier beliebt und mit dem Rohmaterial Flocke aus Schafschurwolle kann hier ganz wunderbar nicht nur Floristik dekoriert werden, wie bei Lehner Wolle zu sehen ist. Geschenkpapier und -tüten zeigen sich immer öfter ungebleicht als braunes Kraftpapier, wobei die Optik dann gerne durch schöne Bänder und Anhänger ausgeschmückt wird. Auch recycelte Zeitungen können mit goldfarbener Veredlung elegant aussehen, wie die Pappmaschee-Schüsseln von Decorama zeigen.

Individualisierung

Massenproduktion und eine Flut an austauschbaren Artikeln in den Geschäften hat dazu geführt, dass die Menschen sich nach besonderen, individuellen Dingen sehnen. Wir möchten nicht wie eine null-acht-fünfzehn Person behandelt werden, sondern als Unikum wahrgenommen werden mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Personalisierung von Produkten ist dabei einer der Lösungsansätze. Gerade zu Weihnachten beginnt für viele die Suche nach einem einzigartigen, persönlichen Geschenk, denn eigentlich haben die meisten ja schon alles, was sie wirklich benötigen. Die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin hat deswegen die Aktion „KPM Individuell – Persönliche Geschenke mit Monogramm oder Namenszug“ ins Leben gerufen. Dabei werden drei beliebte Stilklassiker von den Meistermalern mit Namen oder Initialen personalisiert und so zu einem Unikat für die Liebsten. Aber auch die ganze DIY-Bewegung ist genau deswegen in den letzten Jahren so stark geworden, denn beim Selbermachen habe ich Einfluss auf das Endprodukt. Ich kann mit entscheiden und mitgestalten, wie das Produkt später aussehen soll.

Leuchtende Botschafter: Wie Tafeln mit Kreide beschreibbare Kerzen gibt es bei Gebr. Steinhart Wachswarenfabrik

Für Selbermacher: DIY-Bücher mit Anregungen für eine selbstgemachte individuelle Dekoration boomen. Vom Christophorus Verlag

Handarbeitshefte und Bücher mit kreativen Anleitungen boomen. So finden sich in dem Buch „It‘s Christmas time! Moderne DIY-Projekte“ vom Christophorus Verlag eine Fülle von Projekten in aktuellen Farbwelten, denn die hippe DIY-Generation schaut zwar schon nach alten Techniken, aber bitte im modernen Gewand. Auch für die Nicht-Bastler gibt es Möglichkeiten der Individualisierung, die dann halt in einem gewissen Rahmen stattfindet. So sind die ganzen Produkte mit Tafeloptik genau deswegen so beliebt, weil sie die Möglichkeit bieten, selber noch beim Design einzugreifen, ohne aber alles selber machen zu müssen.

Die Christbaumkugeln von meinlebenlang zeigen Motive des mexikanische Totenfestes „Día de los Muertos“

Globalisierung

Das Thema Globalisierung hat nicht nur etwas mit der Fertigung vieler Produkte in Asien zu tun. Schon lange halten Produkte mit fremdländischer Anmutung Einzug in unser Wohnen daheim, denn woran wir uns im Urlaub erfreut haben, möchten wir auch gerne Zuhause haben. Und auch in unsere Weihnachtsdekoration beziehen wir immer öfter Optiken anderer Kulturen mit ein. Besonders der orientalische Flair ist zu Weihnachten dank seiner Pracht fast schon Standard. Tabletts, Teelichthalter, Laternen und Schüsseln zeigen sich gerne metallisch schimmernd aus Messing, Kupfer oder Silber mit für den Orient typischer Ziselierung. Besonders bei Weihnachtskugeln finden sich heute alle möglichen Motive, die auch aus unterschiedlichsten Kulturen inspiriert sind. Wie wäre es da mal mit Christbaumschmuck à la Mexiko? Die Kugeln von meinlebenlang sind Unikate, die in kleinen Familienbetrieben in Mexiko in Handarbeit beklebt und verziert werden. Auch wenn es sich bei den Motiven der Christbaumkugeln um Totenköpfe oder Skelette handelt, haben sie nichts Schwermütiges an sich. Sie sind in Anlehnung an den „Dia de los Muertos“, dem Tag der Toten, entstanden, der in Mexiko als eines der wichtigsten und fröhlichsten Feste gilt. Die Verstorbenen werden dabei mit bunt verzierten Zuckertotenköpfen, Blumenschmuck und Skeletten aus Pappmaschee geehrt.

Das waren Beispiele nur zu ein paar der wichtigen Megatrends, die unsere Art zu leben und zu wohnen beeinflussen. Behalten Sie die langanhaltenden Megatrends im Auge, denn dann wissen Sie auch, mit welchen Produkten Sie Ihren Kunden noch viele Jahre eine Freude bereiten können.
TRENDagentur Gabriela Kaiser,
www.TRENDagentur.de

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