···Home ··· Trends ··· Kosmisch – Nicht von dieser Welt

Kosmisch – Nicht von dieser Welt

Space Fashion und Galaxy Food: Der neueste Lifestyle-Trend scheint nicht von dieser Welt zu sein, sondern macht sich auf zu neuen Sternen. Oder vielmehr zu den neuen alten Sternen. Denn der kürzlich verstorbene Rockstar David Bowie erfand bereits 1969 in Songs wie „Space Oddity“ nicht nur den Astronauten Major Tom, sondern kreierte auch den passenden Look dazu mit viel Metall in klaren Linien.

Nicht nur für Astronauten: Die außerirdische Blumenvase von Diesel/Seletti

Jetzt ist der Weltraum Look mit Glitter und Glamour wieder zurück. Ganz neu hingegen ist der Trend Galaxy Food, der sich auf das Aussehen von Torten, Donuts, Macarons und anderem Gebäck bezieht. Die süßen Köstlichkeiten scheinen einen Blick auf das All freizugeben: Dank vieler kreativer Dekoideen wirken sie wie bunte Gaswolken, Galaxien und Sternennebel.
Und auch die Living-Szene ist von den galaktischen Sphären begeistert: So tat sich das Modelabel Diesel mit dem Interieur-Hersteller Seletti zusammen und heraus kam die außerirdische Kollektion „Cosmic Diner“. Das ist mal ein ganz neues Gefühl, sein Käsebrot auf der Sonne oder den Salat auf dem Mond abzulegen. Denn die unterschiedlich großen Teller aus feiner Keramik zeigen Satellitenbilder von der Sonne, dem Mond und neun Planeten. Bei so viel fantastischer Weltraum-Atmosphäre fehlte nur noch ein Astronaut auf dem Tisch. Die Unternehmen Diesel und Seletti ließen sich nicht lange bitte und gestalteten „Starman“, der sich erst nach intensivster Betrachtung als Vase für einzelne Äste oder Schnittblumen entpuppt.

Außerirdisches zum Abendbrot: Das Geschirr „Cosmic Diner“ von Diesel/Seletti zeigt Weltraummotive

Unendliche Weiten

Was auf dem Tisch solch eine große Wirkung entfaltet, kann auch für den Fußboden nicht ganz falsch sein, dachte sich Teppichdesigner Jan Karth und entwickelte seine Teppichkollektion „Spacecrafted“. Das Ergebnis sind unendliche Weiten und ferne Galaxien, die mit ihren intensiven und dramatischen Farbkombinationen nicht nur Mondmänner beeindrucken.

Außergewöhnliche Formen

Zum Space Look gehört aber nicht nur das Weltall mit seinem Zubehör, sondern auch außergewöhnliche Formen, kombiniert mit Materialien wie Edelstahl oder Glas. Wie eine Mischung aus Champagnerkühler und Schaufel wirkt beispielsweise die „Urkiola Vase“, gestaltet von Patrizia Urquiola und hergestellt von dem dänischen Design-Unternehmen Georg Jensen. Hier vereinen sich hochglanzpolierte, glatte Oberflächen mit geripptem Stahl zu einem futuristisch aussehenden Gebilde aus Edelstahl.

Skulpturale Formen: An Kristalle eines fernen Planeten erinnern die Glas-Leuchten „Crystal Rock“ von Lasvit

Teppich im Weltall: Unendliche Weiten verspricht die Teppichkollektion „Spacecrafted“ von Jan Karth

Wie Raketen aus der Raumfahrt muten die Formen der Glaskörper der Pendelleuchte „Shibari“ des tschechischen Herstellers Bomma an. Eine besondere Optik erhalten sie durch das Anlegen der dunklen Flechtseile, die nicht geknotet werden, sondern durch methodisch gesetzte Schlaufen und Linien ihren Halt auf dem Glas finden.
An skulptural geformte Kristalle eines fernen Planeten erinnert die Leuchte „Crystal Rock“ des ebenfalls tschechischen Herstellers Lasvit. Das Unternehmen hat den in Paris lebenden Designer Arik Levy mit der Gestaltung der außergewöhnlichen Leuchte aus Glas beauftragt. Die individuell facettierten Glaskörper fangen bei wechselnder Beleuchtung das Spiel von Licht und Schatten auf eindrucksvolle Weise ein. Noch geheimnisvoller funkeln sie, wenn die LEDs eingeschaltet sind. Die magischen Kristallbrocken gibt es in den Farben Kristallklar, Blau, Rot, Gold und einem mattierten Weiß.

Utopisches Design

Der Utopie haben sich Pia und Moritz Wüstenberg von Utopia & Utility verschrieben. Allerdings muss die Utopie auch funktionieren und einen Sinn haben – wie der Name des Labels bereits verrät. Pia wurde in Deutschland geboren, wo sie mit ihrer finnischen Mutter, dem deutschen Vater sowie den Geschwistern – unter anderem auch Moritz – lebte. Später zieht sie nach London, um hier am Royal College of Art Produktdesign zu studieren. In ihren Produkten vereint die Designerin die Gegensätze der deutschen und finnischen Kultur. Besonders faszinierend sind ihre stapelbaren Gefäße aus mundgeblasenem Glas, das mit großzügig geschwungenen Verschlüssen aus Holz und Teilen aus Messing, Keramik oder Kupfer verbunden ist. Jedes der Einzelteile der Objekte wird von unterschiedlichen Handwerksbetrieben in Europa hergestellt. So wird das Glas in einem Vier-Mann-Betrieb in Tschechien mundgeblasen, die Keramik stammt aus Devon aus dem Südwesten Englands und die Messing- und Kupferelemente kommen aus einem Familienbetrieb in London.
Sigrid Brauer

Handmade: Die einzelnen Elemente der Objekte von Utopia & Utility werden in unterschiedlichen Handwerksbetrieben hergestellt