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Wohnambiente: Klare Linien

Doppel-Hocker und Teppich-Kollektion „Roots“ von Gan-Rugs

Geometrie und simple Formen gehören seit Art Deco und Bauhaus in den 1920er- und der skandinavischen Designer in den 50er Jahren zu den wichtigsten Einflüssen im Einrichtungsdesign. Heute ist reduziertes, geradliniges Design aus der modernen Wohnwelt nicht mehr wegzudenken und setzt noch immer moderne Maßstäbe.

Hey Sign Vase „Zaha“
Carl Hansen & Son, „EK61
Okal Pendant“
Betolz Schlüsselhalter „Hamo“

Das Staatliche Bauhaus existierte nur 14 Jahre und trotzdem hat die Kunstschule bis heute Einfluss auf Kunst, Architektur und Design. Auch wenn der radikal schnörkellose Stil viele Zeitgenossen schockierte und umstritten war, gingen die entwickelten Möbel und Gebrauchsgegenstände nach einigen Jahren in die industrielle Serienfertigung und waren damit ein früher Baustein für preiswerte Massenprodukte mit hoher künstlerischer Qualität. Die Idee, dass schöne und funktionale Möbel für jeden bezahlbar sein sollten, wurde auch mit dem skandinavischen Design der Nachkriegszeit angestrebt. Dank der Gestalter Alvar Aalto oder Arne Jacobsen und nicht zuletzt des Unternehmens Ikea wurde das skandinavische Design im Laufe der Jahre zu einem eigenen Stil.
Während das Bauhaus-Design in seiner Strenge mitunter kühl und wenig gemütlich wirkt, punktet das Design aus dem hohen Norden durch die Verwendung heimischer Hölzer wie Birke, Kiefer und Fichte sowie heller freundlicher Farben mit gemütlicher Leichtigkeit. Beiden Strömungen gemeinsam ist der Minimalismus und eine funktionelle Sachlichkeit einhergehend mit einer Konzentration auf geometrische Formen wie Rechteck, Quadrat, Zylinder oder Kugel.

Hängeampeln „Bola“
von Lechuza
„Wooden Sphere“ von
HolzDesignPur

Tradition und Moderne

Weil wir uns in unsicheren Zeiten nach Ruhe und Geborgenheit sehnen, ist genau diese Kombination aus Geometrie, Struktur und Wärme im Einrichtungsdesign gefragt wie nie.
Die Designerin Inma Bermúdez interpretiert beispielsweise mit dem quaderförmigen Doppel-Hocker Roots traditionelle bäuerliche Möbel aus Akazienholz für Gan Rugs neu. Die schwarze Linie, die die Sitzfläche aus Jute durchzieht, verweist dabei auf das Raster der gleichnamigen Teppich-Kollektion des spanischen Unternehmens und überführt die Kollektion in die moderne Zeit.
Mit der Hängeleuchte EK61 Opal Pendant (Design: Esben Klint) baut der dänische Möbelhersteller Carl Hansen & Son seine Lampenkollektion mit einem historischen Entwurf weiter aus. Opal Pendant erinnert mit der plissierten, super-elliptischen Form an traditionelle chinesische Laternen, während die Materialien der Leuchte ihr einen klassischen, unvergänglichen Look verleihen. Den quadratischen, magnetischen Schlüsselhalter „Hamo“ von Betolz gibt es in Beton und/oder Holzoptik. Ob als Einzelstück oder als Gruppe, die Ordnungshüter sind moderne Hingucker in jedem Eingangsbereich.
Das Vasenobjekt „Zaha“ von Hey-Sign zieht ebenfalls die Blicke auf sich. Je nach Größe formen 19 oder 25 Schichten Wollfilz das Objekt und machen es zum Stand-alone Piece of Art.

Die Serie Kubus steht ikonisch für dänisches Design by Lassen

Perfekte Form

Der Kreis und die Kugel faszinieren den Menschen von den frühesten Kulturen bis heute als vollendete Form. Die Hängeampeln „Bola“ von Lechuza sind stilvolle Eyecatcher, die mit einer runden, eleganten Formensprache ein neues Raumgefühl erzeugen. Sie eignen sich perfekt, um Pflanzen in luftiger Höhe in Szene zu setzen. Die feine Rillenstruktur erzeugt spannende Kontraste zur glatten Oberfläche. Die kugelige Ringschatulle „Wooden Sphere“ der dänischen Designerin Kristina Dam für HolzDesignPur ist eine praktische Aufbewahrung und stilvolles Wohnaccessoire in Einem. Durch ihr zeitloses Design wirkt die kleine Dose eher wie eine kunstvoll gestaltete Skulptur als ein funktionaler Ordnungshelfer.


Aus dem Magazin

Trend&Style Herbst 2022