Künstliche Intelligenz (KI) lautet eines der großen Themen der kommenden IFA Berlin. Geräte, die selbst lernen und menschliche Intelligenz imitieren, sind im Kommen. Maschinenethik, heißt das Fach der Stunde. Chancen und Risiken der KI behandelte das IFA Innovations Media Briefing (IMB).
Die IFA Berlin zeigt Elektro- und Haushaltsgeräte Trends. Beim Mediabriefing gab es vorab Infos (Foto: Messe Berlin)
Sprachassistenten und vernetzte Haushaltsgeräte erleichtern schon heute die Arbeit. Was aber, wenn die Geräte tatsächlich „intelligent“ sind, wenn sie selbst lernen, urteilen, Konsequenzen ziehen, wenn sie also all die Fähigkeiten haben, die Menschen auch besitzen? Künstliche Intelligenz (KI) hält Einzug und schon 70 Prozent der Bevölkerung kann mit diesem Begriff etwas anfangen. 80 Prozent wollen KI für Verkehrsleitung nutzen und den größten Vorteil sehen über die Hälfte der Befragten im Bereich Medizintechnik, so die Ergebnisse einer aktuellen gfu-Studie, die Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender gfu am 10. Juli im Rahmen der gfu Insights & Trends vor rund 300 Journalisten sowie Teilnehmern aus Handel und Industrie vorstellte. Spannenden Input rund um eines der großen Trend-Themen der anstehenden IFA (6. bis 11. September 2019) bot das von Judith Rakers souverän moderierte Innovationsforum. Es gab Einblicke in den Bereich semantisches Lernen. Matthieu Deru vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Saarbrücken erläuterte ein Projekt, das auf die Erkennung von Inhalten bewegter Bilder spezialisiert ist. Computer können damit Filme und Videos mit passenden Metadaten ergänzen und zum Beispiel automatisch im Internet nach verwandten oder vertiefenden Informationen suchen. Maschinenethik stellt unter anderem die Frage, ob KI über Leben und Tod entscheiden darf. Wie kreativ KI zum Beispiel beim Komponieren emotionaler Musik sein kann, zeigte Valerio Velardo, CEO von Melodrive, und machte deutlich, dass man dennoch als Mensch keine Angst haben müsse, überfüssig zu werden.
Valerio Velardo, Melodrive. Mike Henkelmann, Samsung. Catrin Misselhorn, Universität Göttingen. Thomas Salditt, BSH. Matthieu Deru, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, Judith Rakers, Moderatorin (v.l.)
Chancen, Risiken und Szenarien für künftige Entwicklungen wurden angesprochen. Seit über 100 Jahren haben die entwickelten technischen Geräte die Zeit für Hausarbeit deutlich reduziert und diese vereinfacht, jetzt könnte der nächste Schritt sein, dass unsere Haushaltsgeräte sich selbst reparieren und lernen, die Bedürfnisse ihrer Nutzer zu erkennen, um entsprechend individuell zu reagieren. Bis dahin scheint jedoch noch ein weiter Weg, wie unter anderem die vielen Pannen der Sprachassistenten oder automatisch nachordernender Maschinen belegen.
Große, revolutionäre Sprünge müsse man nicht immer erwarten, Innovation könne auch einfach neue, verfeinerte Technik bedeuten, so eröffnete Jens Heithecker, Senior Vice President Messe Berlin, das IFA-Media Briefing.
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Sehr leise und Zero Waste
Über dreißig Hersteller gaben beim IMB bereits einige neue Highlights bekannt, darunter unter anderen: AEG, Beurer, Bosch, Fakir, Gorenje, Groupe SEB, Haier Europe, Jura, Kärcher, Medisana, Metz, Miele, Philips, Safera, Samsung, Shift, Siemens, Sony und WMF.
Bosch lanciert beispielsweise leise Hausgeräte, darunter die leiseste Wasch- und Spülmaschine der Welt, eingebettet in die Bosch Silence Edition. Die Miele Generation 7000 verfügt über Smart Sensing Technologie, der Dialoggarer DO 7860 kann verschiedene Lebensmittel gleichzeitig perfekt auf den Punkt garen. Knöpfe und Bedienfelder waren gestern, das activeLight Kochfeld von Siemens ersetzt sie durch blaues Licht und intelligente Technik. Kochen wird intuitiv: Einfach das Kochgeschirr auf eine beliebige Stelle auf dem Kochfeld setzen, die automatische Zonenauswahl erkennt sofort, wo Pfanne oder Topf stehen und markieren sie durch vier blaue Lichtstreifen und beheizen es gleichmäßig. CookConnect verbindet zudem das Kochfeld mit der Abzugshaube, die von selbst weiß, ob und wie kräftig sie benötigt wird.
Krups stellt den neuen Cook4Me+ Grameez, einen personalisierbaren Multikocher mit vernetzter Waage vor. Einfach den Kühlschrank plündern, vorhandene Lebensmittel in der App auswählen und abwiegen. Die gewogene Menge wird über Bluetooth auf die Cook4Me-App übertragen, um sofort passende Rezeptvorschläge anzuzeigen. Und bald wissen die Geräte auch, ob deren Nutzer Vegetarier, laktoseintolerant oder gerade auf Diät sind und unterbreiten entsprechende Vorschläge! Was Technik, die selbst lernt, alles zu bieten haben, wird auf der IFA vorgestellt. So viel vorab: Künstliche Intelligenz hat einiges auf dem Kasten.
https://www.ifa-berlin.com/de/
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