Das Naturmaterial erlebt schon seit ein paar Jahren ein Comeback und erfreut sich einer steigenden Beliebtheit in den eigenen vier Wänden. Holzprodukte jeglicher Art werden in unserem Alltag immer wichtiger. Und das mit gutem Grund, denn Holz ist nachhaltig, wohnlich und vielseitig.
Wohnen mit viel Holz ist gemütlich, wie bei House Doctor zu sehen ist
Die Urbanisierung auf unserer Erde schreitet unaufhörlich voran. Seit 2007 leben weltweit mehr Menschen in Städten als auf dem Land – Tendenz steigend. Auch in Deutschland werden immer mehr Städte nachverdichtet und die Vorortgürtel wachsen. Der städtische Lebensraum wächst und die Natur muss dabei oftmals weichen. Da viele Menschen im Alltag immer weniger Berührungspunkte mit echter wilder Natur haben, sehnen sie sich nach mehr Natürlichkeit in ihrem Leben. Der Mensch sehnt sich bekanntlich immer nach dem, was er nicht hat. Der Trend zu Tapeten und Heimtextilien mit Dschungelmotiven oder anderem Blattwerk war auf den Messen auch in diesem Frühjahr ungebrochen stark zu sehen. Zudem steigt der Anteil von Holz, eines der ältesten und natürlichsten Materialien, beim Wohnen wieder an. Mit Holz assoziieren wir Natur, Wärme und Gemütlichkeit. Vor allem heimisches Holz mit Eiche, Ahorn, Birke, Buche oder Esche liegt voll im Trend. Auf dem Fußboden liegt oftmals ein Holzfußboden, zumindest optisch, und sogar die eine oder andere Wand darf sich wieder von ihrer hölzernen Seite zeigen, was lange Zeit eher verpönt und nur in urigen Holzhütten zu sehen war. Viele sitzen heute gerne an rustikalen Holztischen, die eine Geschichte zu erzählen haben. Bei Polstermöbeln ist der Anteil an Sichtholz ebenfalls gestiegen – nicht nur viele Beine zeigen sich da jetzt von ihrer holzigen Seite, sondern auch das Gestell darf nun gerne sichtbar aus Holz sein.
Innovative Möbel
Auf den ersten Blick sehen die Tische der Lignum arts Kollektion 2.0 zusammen- geschoben ganz normal aus. Werden sie allerdings ausgezogen, kommt ihre unverwechselbare Lamellenkonstruktion zum Vorschein. Optik und Dimension verändern sich hier durch einfaches anheben und ausziehen des Tisches. Eine innovative, handwerklich hochwertige Technik macht diese Tische zu einem Meisterwerk. Durch die Suche nach neuen Möglichkeiten und Wegen Holz zu bearbeiten und zu gestalten, entstand die patentierte Lignum arts Kollektion 2.0.
Der Tisch der Lignum arts Kollektion 2.0 lässt sich dank patentiertem Lamellensystem ausziehen
Durch die Adaption des Laserschneidens aus der Metallverarbeitung in die Möbelproduktion, ist es den kreativen Köpfen gelungen ein industrielles Verfahren für die Herstellung dieses Lamellensystems zu entwickeln und damit dem Ausziehtisch ein neues Aussehen zu verleihen. Bei Kommod geht es um intelligente Lösungen für praktische Kleinmöbel des täglichen Gebrauchs, bei denen die Ästhetik zeitlos schlicht ist. Einfach, praktisch und angenehm – das ist nämlich das Credo von Kommod. Die Produkte werden im Bayerischen Wald nicht nur entwickelt sondern dort überwiegend in Werkstätten für Menschen mit Behinderung gefertigt. Da gibt es zum Beispiel die Wandkonsole Isi aus Eichenholz. Stehend auf zwei massiven Eichenhölzern bietet Isi durch zwei verbundene Fachböden unterschiedlicher Länge genug Stauraum für die unterschiedlichsten Dinge, so dass sie in verschiedenen Räumen vielseitig einsetzbar ist. Als praktische Anlehnkonsole in Flur beziehungsweise Eingangsbereich nimmt sie Schlüssel, Sonnenbrille und Co auf, im Badezimmer ist sie mit Beautyprodukten zur Stelle und im Arbeitszimmer ist sie ein praktikabler Freund, um allen möglichen Dinge mit Stil ablegen zu können. Dabei zeigt die Wandkonsole Flexibilität, denn sie kann gerne schnell den Einsatzort ändern, da sie einfach nur an eine Wand angelehnt werden muss.
Netzcharakter: Ein wahrer Eyecatcher aus naturbelassene Esche ist die Leuchte Pile von Swedese
Die Wandkonsole Isi von Kommod ist überall ein praktischer Helfer, wo Dinge abgelegt werden sollen
Es werde Licht
Bei den Pile Leuchten von Matti Klenell kommen die für Swedese so bekannten schichtgeleimten Holzbögen voll zur Geltung und erzeugen ein behaglich warmes Ambiente-Licht. Die von Fischernetzen inspirierten Leuchten sind aus naturbelassener Esche und in eckig und rund erhältlich. Ein typisch skandinavischer Kerzenleuchter ist Caravel, den der dänische Designer Sven Erik Tonn-Petersen unter dem Namen Tonn-P entworfen hat. Das Patent geschützte Design geht auf die 1960er zurück. Als kleiner Junge baute Tonn-P in seiner freien Zeit oft Schiffsmodelle, und so ist deutlich zu erkennen, dass der Kerzenständer die Masten einer mittelalterlichen Karavelle nachahmt. Die unverwechselbare Formensprache verleiht diesem Leuchter seine besondere Note und Wärme, egal ob er auf dem Esstisch oder auf dem Fensterbrett. Caravel ist dabei in Eiche oder Walnuss erhältlich. Der Teelichthalter Lift XL von Philippi zeigt sich dagegen in interessantem Materialmix. Ein Maxiteelicht wird da in elegantem Walnussholz in einem feinen Glaszylinder gehalten. Im Holz eingebettete Magnete innen und außen halten dabei das Teelicht sicher an der gewünschten Position fest, lassen es aber auf Wunsch spielend leicht in der Höhe variieren. So lässt sich das Licht zum Beispiel zum Entzünden nach oben holen oder im Ensemble mit mehreren in verschiedenen Höhen für eine interessante Optik fixieren.
Dreimaster: Der Teelichthaler Caravel von Spring Copenhagen / Glänzende Akzente: Mangoholz wird mit Chrom bei der Wanduhr von Wittkemper kombiniert / Teatime mal anders: Das Teegeschirr Collage von Serax besteht aus Akazienholz und Gusseisen
Materialkontrast
Leonardo setzt mit der neuen Wohnwelt Casolare auf eine natürliche Ausstrahlung und Wellbeing. Organisches Design und eine Materialkombination aus unbehandeltem Holz und feinem Glas sorgen für eine angenehme Wohnlichkeit und ermöglichen ein sinnlich-haptisches Erleben. Aus dem Zusammenspiel von fließenden Glaskörpern und Holz entstehen echte Unikate, die einen interessanten Kontrast bilden. Diese faszinierenden Kreationen zeigen, wie Glasqualität neu interpretiert werden kann, mit einer Harmonie, die ganz natürlich beeindruckt. Eine besonders interessante Optik ergibt die Kombination von Mangoholz mit silbrig glänzendem Edelstahl, wie Wittkemper Living bei der Wanduhr Louis zeigt. Durch die feinen glänzenden Details wirkt die 40-Zentimeter-Uhr nicht schwer und wuchtig. Einen anderen interessanten Kontrast zeigt das neue Teegeschirr Collage von Serax. Giel Dedeurwaerder und Brent Neve untersuchten in ihrem Designkollektiv Utilise.ob-jects verschiedene Verwendungsmöglichkeiten von Holz im Design. Inspiriert von japanischen Designs entwarfen sie Tassen aus massivem Akazienholz und dazu eine gusseiserne Teekanne. Die Kombination aus warmem Holz und unverwüstlichem Gusseisen verleiht dem Teegeschirr Collage seinen nachhaltigen, funktionalen und ästhetischen Charakter. Eine Grundidee war hier, dass die Tischutensilien auch als Dekoration dienen könnten, anstatt sie nach dem Gebrauch wieder weg zu räumen. Die Rechnung ging voll auf.
Figurativ
Wir leben in einer Zeit, in der wir uns nach romantischen ja lieblichen Momenten sehnen. Tierformen tauchen da bei allen möglichen Produkten immer öfter auf und machen sich gerade in Holz sehr gut. Raumgestalt hat neu eine Uhr in Vogelform in der Kollektion. Der schlichte gefiederte Geselle ist aus Eiche natur, das lediglich geölt wurde. Die 32 Zentimeter große Uhr ist ein toller Eyecatcher auf der schlichten Wand, macht sich aber auch auf einer Waldtapete ganz vorzüglich.
Immer mehr Figuren mit menschlichem Antlitz begeistern nicht nur die Selfi-Generation. So sind schon seit einiger Zeit vermehrt Kokeshi-Figuren zu sehen. Ein in Japan charakteristisches, traditionelles und kunsthandwerklich hergestelltes Spielzeug wird jetzt zum Blickfang im Regal oder auf dem Sideboard. Die Designerin Becky Kamp des Londoner Designstudios Sketch Inc malt für das dänische Label Lucie Kaas bekannte Persönlichkeiten aus Kunst, Musik und Mode auf gedrechselte simple Figuren aus Holz. Karl Lagerfeld, Coco Chanel, David Bowie und viele andere Stars werden so zu wundervollen, humorvollen Deko-Objekten im Kokeshi-Style.
Prominente als Holzfiguren gibt es beim dänischen Label Lucie Kaas
Naturbewusst: Bei Bindewerk zeigt sich das Notizbuch Purist Wood mit Holzfurnier-Umschlag
Natürliche Begleiter
Sogar unterwegs muss man nicht auf eine natürliche Optik mit Holz verzichten. Das neue Trendlabel Nussbag aus Österreich zeigt wie elegant eine Holztasche am Handgelenk aussieht. Das Modell Classic ist schlicht und durch das Material eindrucksvoll. Von der Seite betrachtet hat die Tasche die Form eines Blattes und die Stirnseite ist bei der Classic in schwarz Hochglanz gehalten. Nussbag verwendet für die Produkte naturbelassenes Holz und Furnier aus nachhaltiger Holzwirtschaft.
Das Innenleben besteht aus hochwertigem, hellen Leder mit zwei Zusatzfächern, der Verschluss ist eine Lederlasche mit Magnetverschluss. In feiner Handwerkskunst und mit viel Kreativität werden in der Manufaktur im Herzen Österreichs hochwertige Materialien zu schönen trendigen Designerstücken verarbeitet. Um unterwegs stilgerecht Notizen machen zu können, kann man auf das Notizbuch Purist Wood von Bindewerk zurückgreifen. Der Umschlag dieser Notizbücher besteht aus echtem, unbehandeltem Holzfurnier, das zur Stabilisierung auf Schwarzpappe kaschiert wird. Die Buchrücken sind aus schwarzem Leinen und ein schwarzer Rundgummi dient als Verschluss. Purist Wood wird in rotbräunlichen Kirsche, Eiche, dunkle Walnuss und hellen Ahorn angeboten. So ist für jeden Geschmack etwas dabei, denn jedes dieser Hölzer hat seinen ganz eigenen Charakter und eine besondere Haptik.
Jedes Buch wird aus feinem, cremefarbenen Schreib- oder Zeichenpapier fadengeheftet und ist in vier Formaten in blanko und liniert erhältlich.
Duftes Holz
Die Raumduftkollektion „The Five Seasons” von Stilikone Marcel Wanders für Alessi entworfen ist mehr als nur ein Wohlgeruch für Räume. Die Serie zeichnet sich durch äußerst hochwertige Materialien, wie Porzellan und Mahagoniholz, aus und das Design ist von der Natur inspiriert. So zeigen sich die hölzernen Duftdiffuser ganz poetisch als unterschiedliches filigranes Blattwerk. Die Düfte sind von den vier Jahreszeiten inspiriert. So folgt auf den kalten Winter der Frühling als Zeit des Wiederaufblühens in der Natur. Der Sommer als Hochphase der Blütezeit geht dann über in den Herbst zur Ernte der Früchte. Ergänzt werden die vier Jahreszeiten durch eine fünfte: die Transzendenz, die sich rätselhaft und ganz in Schwarz gehüllt zeigt. Kreiert wurden die Raumdüfte in Zusammenarbeit mit einem der renommiertesten Parfümeure im französischen Grasse – der Welthauptstadt des Parfüms. Alle fünf Düfte sind das ganze Jahr über in unterschiedlichen Wohnbereichen einsetzbar und schaffen eine harmonische, stimmige Atmosphäre.
An den Wochenenden können wir weiterhin zum Entspannen in den Wald gehen und den Duft der Natur einatmen. Oder wir holen uns den Wald mit Holzprodukten quasi ins eigene Zuhause. Denn Holz strahlt Wärme und Natürlichkeit aus und ist dabei nachhaltig und wohngesund. Von daher heißt jetzt die Devise: Willkommen Holz!
TRENDagentur Gabriela Kaiser,
www.TRENDagentur.de
Blätterstrauß: Raumdüfte zeigt Alessi poetisch natürlich