Denim ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Mittlerweile gibt es Jeanshosen in unzähligen Variationen, denn Individualität ist ein wichtiger Schlüsselbegriff unserer Zeit. Jeder findet heute seine persönliche Lieblings-Jeans, in der er sich so richtig wohl fühlt. Und es bleibt nicht bei der Hose, denn Komplettoutfits sind angesagt und das Jeanskleid wird wieder wichtig.
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1853 eröffnete Levi Strauss, ein Immigrant aus Bayern, einen Handel für Kurzwaren in San Francisco. Es war die Zeit des Goldrausches und er erkannte, dass die arbeitenden Menschen dort eine Kleidung benötigen, die unempfindlich und strapazierfähig ist. Zusammen mit dem Schneider Jacob Davis produzierte er die ersten „Waist Overalls“ aus robustem Denim mit Verstärkungen aus Kupfernieten. Was als Erfindung für die amerikanischen Arbeiter entstand, befreite sich Stück für Stück von der rein funktionalen Kleidung und wurde zum Lebensstil. Jeans sind schon längst nicht mehr nur „blue“ und schon gar nicht mehr nur fürs Grobe gemacht. Die ersten europäischen Jeans entwickelte 1948 das deutsche Unternehmen L. Hermann Kleiderfabrik anhand amerikanischer Vorbilder. 1953 eine Sensation, wird das Sortiment um eine Damenjeans erweitert – in dieser Zeit waren Frauen noch vorwiegend in Röcken und Kleidern unterwegs. Man nannte die Jeans deswegen einfach „Girls Campinghose“, da jeder einsehen muss, dass eine Hose zum Campen besser geeignet ist als ein Kostüm. Inspiriert vom damals so populären American Way of Life wurde dann 1958 der Markenname Mustang eingetragen und international geschützt. Er sollte die Freiheit des wilden Westens von Amerika symbolisieren. Letztes Jahr feierte die Kultjeans Tramper von Mustang 50-jähriges Jubiläum und wirkt dabei kein bisschen alt.
Bandbreite
Denimstoffe gehören zur heutigen Mode einfach dazu und sind in jeder Altersgruppe beliebt. Der robuste Stoff mit seiner ihm eigenen faszinierenden Lässigkeit ist ja modisch nie ganz weg, aber im Moment eben wieder besonders angesagt. Nicht nur Hosen, sondern auch Röcke, Kleider, Blusen und Jacken zeigen sich nun wieder gerne in dem blauen Stoff und ein Totallook begeistert Fashionitas. Jeansstoffe sind im Übrigen nicht nur in der Mode im Trend. Authentisch, robust und mit seiner charakteristischen Ungezwungenheit macht Denim Taschen, Rucksäcke, Kissen- oder Vasenhüllen zu coolen Accessoires. In der Farbigkeit und bei den Waschungen gibt es im Denim-Bereich im Moment eine ganz außerordentliche Bandbreite. So sieht man von White Denim bis Dark Denim alle Blau-Nuancen sowie Black Denim und farbige Töne. Und sogar Drucke sind angesagt.
Bei den Waschungen herrscht ebenfalls eine große Vielfalt – von roh und ungewaschen über Vorwaschungen, die den getragenen Look imitieren, Tie-and-dye Effekte bis hin zu hell gebleichten Varianten. Gerade erleben Moon washed und Acid washed ein Revival, die man zuletzt in den 80er gesehen hat. Moon washed zeigt sich dabei in einer marmorierten, ungleichmäßigen Optik mit weißlich-gelben Flecken, den sogenannten Mondflecken, und bei Acid washed können schon mal große helle Stellen auf dunklem Stoff geätzt sein. Wenn man wissen möchte, wie sich Denim weiter entwickelt, lohnt sich im Übrigen ein Blick in die „Bluezone“ der Fachmesse Munich Fabric Start, der größten Denim-Show weltweit, denn dort präsentieren rund 100 internationale Anbieter ihre aktuellen Entwicklungen, Waschungen und Finishings der Denim- und Streetwear.
Off-Season
Jeans trägt man in jeder Saison und Sue Giers setzt mit SoSUE noch eines drauf, denn ihre Kollektion kennt insgesamt keine Saison. Die Journalistin und PR-Managerin gründete 2016 ihr eigenes Label, da sie in den Geschäften nicht die Kleidungsstücke fand, die sie im Kopf hatte. Alles fing bei ihr mit Hoodies und Jeans an und mittlerweile hat sich daraus eine ständig wachsende Kollektion entwickelt, die im Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter getragen werden kann. Ob Freizeit oder Beruf, Spaziergang oder Party, SoSUE Mode ist vielseitig, bleibt in jeder Situation elegant und hat Qualität – eben für Frauen, die mitten im Leben stehen. Da wird die Denim-Bluse gerne mal anders interpretiert, frei nach dem Motto „Romantik trifft Western“. Entstanden ist eine Schlupfbluse mit elegantem dreiviertel Ärmel, Schulterpasse, einem runden Saum und einem geraden Kragenausschnitt. Der weiche Denim-Stoff und der leicht ausgestellte Schnitt sorgen dabei für einen angenehmen Tragekomfort. Eine Jeanshose oder einem Denim-Rock dazu komplettieren den angesagten Jeans-All-Over-Look.
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