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Wohnambiente: Das Leben mit und nach Covid-19

Trends und Design von Produkten folgen unseren Wünschen und Bedürfnissen. Diese haben sich in der weltweiten Covid-19- Pandemie teils geändert, und manche Entwicklungen, die bereits begonnen hatten, wurden beschleunigt. Auch nach Corona werden viele Dinge so bleiben wie jetzt, da wir auch in Zukunft auf solche Fälle vorbereitet sein wollen.

Entspanntes Daheim: Eine gemütliche Rückzugsecke zeigt die dänische Designfirma Designer‘s First

Die Corona-Pandemie hat in vielen Menschen Ängste ausgelöst, da keiner weiß, wie lange dieser Zustand noch dauert und wie es in Zukunft weiter gehen wird. Wie sicher ist das eigene Leben und das der Familie? Wird auch in Zukunft genügend Geld zur Verfügung stehen, um sich selber und seine Familie zu versorgen? Aus dieser Unsicherheit heraus fingen einige das Hamstern von Toilettenpapier, Nudeln und Mehl an. Wir haben zwar feststellen können, dass unsere Versorgung jederzeit gesichert war, aber dennoch werden einige Menschen in Zukunft wohl ein paar mehr Lebensmittel und Hygieneartikel zu Hause einlagern, und Vorratsschränke werden bei Neubauten und neuen Küchen eine wichtige Rolle spielen. Auch die Hygiene ist vermehrt in den Fokus gerückt und setzt neue Ansprüche an Produkte in Richtung pflegeleicht und keimfrei. So wird ein Desinfektions- und Seifenspender mit Sensor wie Ume von Zone Denmark sicherlich in die eine oder andere Gäste-Toilette einziehen. Der Spender zeigt das gleiche minimalistische Erscheinungsbild wie die restliche Ume-Serie, ist zusätzlich aber mit einem Sensor ausgestattet, der eine angemessene Menge Flüssigseife oder Desinfektion ausgibt, wenn man die Hände unter die Pumpe führt. Das Waschen der Hände ist hier so ohne Berührung des Spenders möglich.

Bequem und elegant

Jetzt, wo die Menschen mehr Zeit zu Hause verbringen, sind vermehrt tragefreundliche, bequeme Kleidungsstücke angesagt wie Trainingsanzüge, Hoodies, Home- und Loungewear. Statt Straßenschuhe werden nun schicke Hausschuhe benötigt. Die Schuhdesignerin Julia Gensel träumte schon vor über 15 Jahren vom perfekten Schuh für zu Hause und brachte 2005 ihre erste Pampuschen-Kollektion „my home is my castle“ auf den Markt. Aus hochwertigen Materialien gefertigt, rundum fein gepolstert, mit einer Rauledersohle sowie Gummieinsätzen versehen, sind diese Fußschmeichler nicht nur bequem, sondern auch eine Augenweide. Aus weicher Wolle, luxuriösem Leder oder kühlem Satin erhalten die Füße hier mal mit zarter Schleife oder aufwändiger Stoffblume geschmückt einen stilsicheren Auftritt in den eigenen vier Wänden. Da könnte es tatsächlich passieren, dass ganz aus Versehen sogar die Füße mal bei einer Videokonferenz im Bild sind. Um bequem und entspannt auch auf dem Sofa arbeiten und surfen zu können, ist das „Inabel“ Laptopkissen von Larone Artisans praktisch. Es wird aus Abel Iloco hergestellt, einem traditionellen, von Hand gewebten Stoff aus der Region Ilocos auf den Philippinen. Unter Verwendung von Polyestergarn für die Kette und Baumwolle für den Schuss wird es auf einem traditionellen Webstuhl gewebt, wie es schon seit Jahrhunderten üblich ist. Larone Artisans arbeitet seit drei Generationen mit Webern und Kunsthandwerkern zusammen, und das traditionelle Handwerk soll auch in Zukunft erhalten bleiben.

Hygiene im Fokus: Berührungsfreies Händewaschen mit dem Desinfektions- und Seifenspender Ume von Zone Denmark

Grüne Gefährten: Pflanzen online bestellen und nach Hause liefern lassen bei Pilea Pergé – Dein Pflanzenbote

Naturbedürfnis

Schon vor der Pandemie hatten wir durch die steigende Urbanisierung ein verstärktes Bedürfnis nach natürlichen Erlebnissen. Durch die erhöhte Zeit, die wir nun in Räumen verbringen, ist diese Sehnsucht nach draußen und Natur noch gestiegen. Gärten, Terrassen und Balkone haben in der Beliebtheit noch weiter zugelegt. Die Hamburgische Architektenkammer fordert in einem Positionspapier zum Thema „Chancen für die Nach-Corona-Stadt“ bei Neubauten Dach-, Hof- und Vorgärten einzuplanen und pro Wohnung immer mindestens einen Balkon vorzusehen. Da nicht jeder auf solch privaten Naturraum zurückgreifen kann, ist es wichtig, sich auch im Daheim Grün- und Erholungsräume zu schaffen, die uns Entspannung schenken. Bei der Tapete „Climbing Ivy“ von Rebel Walls erklimmt Efeu die Wand, indem er sich über feine Ranken in winzigen Rissen den Weg nach oben sucht. Eine Optik, die Innenräumen eine ganz besondere natürliche Stimmung gibt. Aber auch echte Pflanzen erobern vermehrt die Wohnräume. Topfpflanzen befinden sich dabei nicht mehr nur auf Fensterbrettern. Sie sitzen auf Sideboards, in Regalen, hängen von den Decken und stehen neben dem Sofa auf einem stylischen Pflanzenständer. Bei „Pilea Pergé – Dein Pflanzenbote“ bekommt man pflegeleichte und moderne Zimmerpflanzen ganz einfach nach Hause geliefert. Über sechs Fragen lässt sich beim Pflanzenfinder auf der Internetseite das richtige Gewächs herausfinden. Auf Wunsch kann noch passendes Zubehör in Form von Pflanzenständer und Feuchtigkeitsmesser dazu bestellt werden. Ein zusätzlicher Service in Form einer Gießerinnerung per WhatsApp oder Email garantiert ein langes Pflanzendasein.

Fesche Home-Wear: Die Hausschuhe von Pampuschen sind bequem und elegant zugleich

Grafisch gekeimt: Der Leafling wächst in Form von Symbolen auf einem Pad ohne Erde

Grüne Lebenszeichen

Wer aus Platzgründen eher auf kleines Grün setzt, wird bei Hagen Gestaltung aus Wien fündig. „Leafling“ ist eine Produkt-innovation, bei der Pflanzensamen – eine Kräutermischung, die in der Zusammensetzung etwas variiert – in Form von Buchstaben, Symbolen oder Grafiken auf Naturfaser-Pads aufgebracht werden. Dabei sind sogar individuelle Motive möglich. Das Handling ist dabei denkbar einfach. Der Leafling wird aus der umweltfreundlichen Verpackung genommen, auf einen Teller gelegt und mit der beigelegten Gießhilfe, die auf jede genormte Gewindeflasche passt, gegossen. Schon nach kurzer Zeit, beginnen die Samen zu keimen und wachsen als lebendige Zeichen, ohne dass Erde benötigt wird. Es ist spannend zu beobachten, wie sich Buchstaben und Zeichen zu entwickeln beginnen, wie sich die Lesbarkeit der Botschaft und Erscheinung mit fortschreitendem Wachstum verändert. Ein Lifestyle Deko-Objekt, das rechtlich nicht als Lebensmittel gehandelt werden darf, aber da es sich um essbare Sprossen handelt, diese auf eigene Verantwortung geerntet und verzehrt werden dürfen.

Bedarfsgerechte Räume

Offene Grundrisse mit möglichst wenigen Wänden waren die letzten Jahre im Wohnbau angesagt und wurden jedem verkauft, auch wenn die Person vielleicht ein Wohntyp ist, der für das Wohlfühlen kleinere Räume benötigt.
Jetzt, wo die ganze Familie mehr Zeit gleichzeitig daheim verbringt, stellen einige fest, dass offene Grundrisse Schwierigkeiten mit sich bringen, wenn eine private Rückzugszone benötigt oder ungestört zu Hause gearbeitet werden muss. In Zukunft werden beim Planen neuer Häuser und Wohnungen wohl abtrennbare Raumbereiche für das Arbeiten oder die private Auszeit vorgesehen werden und nutzungsneutrale Räume angelegt, die für verschiedene Zwecke je nach Bedarf nutzbar sind. Um jetzt schon Bereiche abteilen zu können, kehren gerade vermehrt Raumteiler und Paravents zurück. Sie dienen zwar nicht als Geräusch- aber zumindest als Sichtschutz. Das Studio Iratzoki Lizaso hat für Alki den Raumteiler „Zumitz“ entworfen, der zum Teil von lokalen Korbflechtern angefertigt wird. Kastanienholzstreifen, in der baskischen Sprache „zumitzak“ genannt, werden zwischen eine röhrenförmige Metallstruktur geflochten, so dass ein Designstück mit zugleich moderner wie natürlicher Optik entsteht.

Ruhezone: Der Raumteiler Zumitz von Alki teilt ganz flexibel Bereiche ab

Bequem Sitzen: Mit dem „Dost Diner Steel“ von Puik sitzt man an Esszimmer- aber auch Schreibtisch komfortabel

Homeoffice

Über das Homeoffice wurde schon seit Jahren diskutiert, aber viele Unternehmen scheuten sich davor, da sie damit die Kontrolle über ihre Mitarbeiter abgeben müssten. Durch die Covid-19-Pandemie bekam diese Entwicklung notgedrungen einen regelrechten Schub, und viele Firmen stellten fest, dass das Arbeiten in den eigenen vier Wänden besser klappt als gedacht und manch Angestellter sogar produktiver war als zuvor. Die erzwungenen Homeoffice-Aufenthalte werden sicherlich nachhaltig die Art, wie wir arbeiten, verändern. Dabei macht es allerdings einen großen Unterschied, ob man als Familie auf großem Raum lebt oder als Single alleine auf wenigen Quadratmetern. In Familien mit vielen Personen und gerade mit kleineren Kindern wurde die Situation teils zur Zerreißprobe, da die Kinder zu laut und ein richtiges Arbeitszimmer oder Schreibtisch oftmals nicht vorhanden waren. Rückzugsräume für konzentriertes Arbeiten oder eine Video- und Telefonkonferenz fehlten oftmals. Über die Zeit haben aber immer mehr Familien die Probleme in den Griff bekommen, und das Homeoffice ist mehr als nur eine Notlösung geworden. Gerade Pendler haben gemerkt, dass der eingesparte Weg zur Arbeit Lebensqualität bedeutet. Umfragen haben ergeben, dass die Mehrzahl der Mitarbeiter zumindest zeitweise gerne weiter im Homeoffice arbeiten möchte, aber den realen, direkten Kontakt zu den Kollegen auch nicht verlieren möchten, da dieser essentiell für den Austausch und die Entwicklung neuer Ideen ist. Damit effektives Arbeiten im eigenen Daheim möglich ist, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Ein ergonomischer Bürostuhl ist sicherlich die beste Wahl. Wenn der Schreibtisch aber wegen Platzmangel in den Wohnraum integriert werden muss, sieht ein bequemer Esszimmerstuhl wie der „Dost Diner Steel“ von Puik einfach besser aus. Benannt nach dem einheimischen Wort für „Freundschaft“ wurde der Dost-Esszimmerstuhl von einem der grundlegendsten menschlichen Bedürfnisse inspiriert – Komfort. Am Arbeitsplatz sind zusätzlich zum Komfort aber auch die kleinen Dinge wie Büroaccessoires wichtig, da sie diesem eine emotionale Note geben. Die Kreationen der neuen Serie „Tintenblau“ von Räder verschönern Alltag und Arbeit mit zarten Aquarellen, fliegenden Vögeln, kleinen Arbeitstieren sowie niedlichen Vasen und Dosen. Als hübsche Eyecatcher auf dem Schreibtisch im Büro, im Homeoffice oder als Dekoration auf dem Wohnzimmertisch tun diese kleinen spielerischen Produkte einfach gut. Die Blautöne helfen dabei, die Gedanken zu entfalten und schenken Raum für Kreativität.

Richtige Beleuchtung

Eine gute Arbeitsplatzbeleuchtung ist eine Kombination aus Tageslicht und künstlichem Licht. Ideal ist es, wenn Schreibtisch und Computer seitlich zum Fenster stehen, so dass reichlich Tageslicht auf den Arbeitsplatz fällt, ohne zu blenden. Für die Beleuchtung der Arbeitsfläche empfiehlt sich entweder eine flexible Tischleuchte oder eine Standleuchte mit neutralweißem Licht mit mindestens 3.500 Kelvin und einem erhöhten Blauanteil, da dies die Konzentration und damit Produktivität erhöht. Wer abends gerne arbeitet, sollte eher bei warmem Licht sitzen und am Bildschirm den Nachtmodus aktivieren, um seinen Tag-Nacht-Rhythmus nicht durcheinander zu bringen. Das richtige Licht hilft aber auch bei Stimmungstiefs in der dunklen und kalten Jahreszeit. Mehrere Leuchten im Raum sind nicht nur dekorativ, sondern sorgen auch für ein stimmungsvolles Licht – wichtig ist, auf warmes Licht zu achten. Die Leuchten dürfen dabei gerne auffällig platziert und damit selber zum Eyecatcher im Raum werden. Pauleen bietet neben dekorativen Pendelleuchten, modernen Stehlampen und hübschen Tischlampen aus Keramik, Holz und Glas auch mobile Tischleuchten an, mit denen sich gemütliches Licht in jede Ecke zaubern lässt – batteriebetrieben und ganz ohne störende Kabel. Für noch mehr stimmungsvolle Atmosphäre sorgt die Lichtskulptur – „Slow Dance“ von Wonder Machines. In einem 2-Zoll-Kiefernholzrahmen werden hier Objekte wie Unkraut von der Straße oder Vogelfedern von zwei Klammern gehalten und von LED beleuchtet. In verschiedenen Modi werden die Objekte in Bewegung versetzt – einige langsam und in Zeitlupe, andere scheinen die Objekte durch den Raum springen zu lassen. Die Grenzen der menschlichen visuellen Wahrnehmung werden dabei ausgenutzt, um eine optische Täuschung zu erzeugen, die unsere Aufmerksamkeit fesselt und den Geist beruhigt.

Wohliges Licht: Die batteriebetriebene Leuchte Spark


Aus dem Magazin

Trend&Style Winter 2020