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Villeroy & Boch bestätigt Prognose

27. April 2023, 11:29

Im ersten Quartal 2023 erzielte der Villeroy & Boch-Konzern einen Konzernumsatz (inkl. Lizenzerlöse) in Höhe von 229,3 Millionen Euro und lag damit konjunkturbedingt um 19,2 Millionen Euro beziehungsweise 7,7 Prozent unter dem sehr gut verlaufenen ersten Vorjahresquartal. In der Hauptregion EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) musste ein Umsatzrückgang von 10,7 Prozent bzw. 22,1 Millionen Euro hingenommen werden. Dies ist insbesondere auf die schwache Entwicklung in Deutschland zurückzuführen, wo ein Umsatzrückgang von 14,3 Prozent bzw. 11,1 Millionen Euro verzeichnet werden musste. Dagegen ist die gute Entwicklung in Südeuropa mit einer Umsatzsteigerung von 23,6 Prozent bzw. 2,3 Millionen Euro hervorzuheben. In Übersee konnte eine Umsatzsteigerung von 6,8 Prozent erzielt werden. Dabei wurden die Umsätze in der Region Asien-Pazifik um 16,6 Prozent bzw. 5,1 Millionen Euro gesteigert. Die Auftragseingänge des ersten Quartals 2023 führten im Vergleich zum 31. Dezember 2022 insgesamt zu einer Erhöhung des Auftragsbestands um 5,7 Millionen Euro auf 143,0 Millionen Euro. Dabei entfielen 113,7 Millionen Euro (31.12.2022: 116,9 Millionen Euro) auf den Unternehmensbereich Bad & Wellness und 29,3 Millionen Euro (31.12.2022: 20,4 Millionen Euro) auf den Unternehmensbereich Dining & Lifestyle.

EBIT

Im ersten Quartal 2023 erzielte der Konzern ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 19,6 Millionen Euro und lag damit nur leicht unter Vorjahr (20,4 Millionen Euro). Erfreulicherweise konnte die schwache Umsatzentwicklung dank geringerer Einkaufskosten und Einsparungen in den Strukturkosten größtenteils kompensiert werden.

Entwicklung in den Unternehmensbereichen

Der Unternehmensbereich Bad & Wellness erzielte im ersten Quartal 2023 einen Umsatz in Höhe von 150,8 Millionen Euro und lag damit um 12,4 Prozent unter dem extrem stark verlaufenen Vorjahresquartal (172,1 Millionen Euro). Der Umsatzrückgang zeigt sich durch die konjunkturelle Abkühlung in Europa hauptsächlich im Geschäftsfeld Sanitärkeramik (-8,8 Millionen Euro) sowie im Geschäftsfeld Wellness (-7,1 Millionen Euro), wo die Umsatzentwicklung primär aufgrund der bestehenden Verbote zum Betrieb von Outdoor-Spas rückläufig war. Bei den Neuheiten wie beispielsweise den WCs mit neuer Spültechnologie, konnte jedoch eine positive Marktresonanz festgestellt werden. Im asiatischen Markt wurden mit marktspezifischen Produkten, insbesondere den ViClean Dusch-WCs, deutliche Umsatzzuwächse durch ein anhaltend gutes Projektgeschäft erzielt. Der Unternehmensbereich Bad & Wellness startete das erste Quartal 2023 mit einem operativen Gewinn (EBIT) von 17,4 Millionen Euro und lag damit fast auf Vorjahresniveau (17,7 Millionen Euro), wobei umsatzbedingte Ergebniseinbußen durch rückläufige Einkaufspreise, vor allem im Bereich der Energiekosten, kompensiert werden konnten.
Der Unternehmensbereich Dining & Lifestyle erzielte im ersten Quartal 2023 einen Umsatz in Höhe von 77,7 Millionen Euro und lag um 3,0 Prozent über dem Vorjahr. Im ersten Quartal 2023 konnte in fast allen Vertriebskanälen ein Umsatzwachstum erzielt werden. Besonders hervorzuheben ist das Projektgeschäft mit Hotel- und Restaurantkund:innen mit einer Umsatzsteigerung von 2,7 Millionen Euro, in welchem sich stark auf das gehobene Segment fokussiert wurde. Der Unternehmensbereich Dining & Lifestyle schloss mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von 5,6 Millionen Euro ab und lag vor allem aufgrund der erfreulichen Umsatzentwicklung sowie durch rückläufige Einkaufskosten um 1,9 Millionen Euro über dem Vorjahr (3,7 Millionen Euro).

Investitionen

Im ersten Quartal 2023 wurden Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 6,0 Millionen Euro getätigt (Vorjahr: 3,3 Millionen Euro). Davon entfielen 4,3 Millionen Euro auf den Unternehmensbereich Bad & Wellness sowie 1,7 Millionen Euro auf den Unternehmensbereich Dining & Lifestyle. Im Unternehmensbereich Bad & Wellness wurde insbesondere in Druckgusspressen und eine Photovoltaikanlage in Ungarn investiert sowie eine neue vertikale Formungsmaschine in Belgien angeschafft. Im Unternehmensbereich Dining & Lifestyle wurde im Wesentlichen in die Modernisierung der Produktionsanlagen in Merzig und Torgau, in Neuanschaffungen von Presswerkzeugen sowie in die Modernisierung der eigenen Einzelhandelsgeschäfte investiert.

Ausblick für das Gesamtjahr 2023

In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2023 hat die Dynamik der weltwirtschaftlichen Entwicklung weiter nachgelassen, obwohl sich die Lage an den Energiemärkten und hinsichtlich der Lieferketten deutlich entspannt hat. Nach wie vor belasten die Auswirkungen des andauernden Krieges in der Ukraine und die hohe Inflation die Weltwirtschaft sehr. Die globale Konjunktur wird sich laut Internationalem Währungsfonds (IWF) noch weiter abkühlen. Gemäß seiner aktuellen Prognose im April bremsen der Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation die wirtschaftliche Erholung, wodurch die Wachstumserwartung für die Weltwirtschaft im Jahr 2023 nochmals geringfügig auf 2,8 Prozent nach unten korrigiert wurde. Aufgrund der Geschäftsentwicklung der ersten drei Monate des aktuellen Geschäftsjahres erwartet der Vorstand der Villeroy & Boch AG einen Konzernumsatz für das Gesamtjahr 2023, der sich auf Vorjahresniveau bewegen wird. Die Prognosen zum operativen Ergebnis, der operativen Nettovermögensrendite und den Investitionen bleiben unverändert bestehen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass sich die weitere Entwicklung im Ukraine-Krieg noch deutlicher auf die Konjunktur im Baugewerbe und das zukünftige Konsumverhalten der privaten Haushalte und somit auch negativ auf die Entwicklung des Villeroy & Boch-Konzerns im zweiten Halbjahr 2023 auswirken kann.

villeroy-boch.de

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