Verband warnt vor steigender Produkt- und Markenpiraterie
„Das ist nicht nur ein beeindruckender Beweis für die gute Arbeit des Zolls, sondern auch ein alarmierendes Zeichen für die Zunahme dieser Form von Kriminalität“, betont Dr. Alexander Dröge vom Markenverband. Erschreckend sei auch die immer größere Rolle, die das Internet beim Verkauf gefälschter Waren einnimmt, so Dröge. Um fast zehn Prozent sind beispielsweise die Aufgriffe im Postverkehr gestiegen, der häufig die Abwicklung der Internetverkäufe darstellt.
„Es ist an der Zeit, die Profiteure im Internet, also vor allem Verkaufsplattformen, mit einer größeren Verantwortung für den Schutz von Verbrauchern und im Kampf gegen Kriminalität zu belegen“, sagt Dr. Alexander Dröge weiter. Traurige Spitzenwerte zeigen vor allem die Zahlen im Bereich der Körperpflegeprodukte. Hier wurden 2014 Fälschungen im Wert von 22,65 Millionen Euro sichergestellt. Die Anzahl beschlagnahmter Waren stieg um 54 Prozent von 1.024.840 auf 1.579.418 Stück.
„Produktpiraterie als Teil der organisierten Kriminalität wird immer attraktiver, weil sie schnelles Geld ermöglicht. Fälscher scheren sich dabei weder um menschenwürdige Arbeitsbedingungen noch verwendungssichere Endprodukte“, sagt Martin Ruppmann, Geschäftsführer VKE-Kosmetikverband. „Wir warnen eindringlich vor den gesundheitlichen Gefahren, die den Konsumenten beim Kauf gefälschter Ware – gerade beim Online-Kauf – drohen.“