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Pfiffige Lösungen und Premiere bei Designcontest

20. Januar 2019, 14:10

Über 900 Beiträge

Über den ersten Preis durfte sich Ilja Huber freuen, dessen Leuchtenentwurf Baschnja (1. Preis) mit seinem schönen, schlichten Design und seiner Funktionalität die Jury überzeugte. Der zweite Platz ging an das Bank-Trio Bench Gang von Christian Cowper (2. Preis) und der dritte an die Accessoires-Serie A Day at Zoo von Julian Marticke (3. Preis). Aus der LivingKitchen Selection, die 2019 erstmalig für die Produktkategorie Küche des Pure Talents Contests installiert und mit einem eigenen Preis bedacht wurde, kürte die international besetzte Jury The Portable Kitchen Hood von Maxime Augay zum besten Produkt dieses Segments.

Insgesamt wurden 26 Beiträge von jungen Design-Studierenden und Absolventen aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Niederlanden, Schweden, China, Indien, Taiwan und den USA nominiert. Viele der ausgewählten Beiträge legten dieses Mal den Fokus auf Nachhaltigkeit und den bewussten Umgang mit Ressourcen und thematisierten dabei auch die sich verändernden Vorstellungen vom Wohnen.

Mit 926 Einreichungen aus 69 Nationen übertraf der Pure Talents Contest 2019 die Vorjahresveranstaltung sowohl an Zahl wie an Internationalität (2018: 836 Produkte, 53 Ländern). Die Auswahl der Nominierten traf im Vorfeld eine hochkarätige Fachjury bestehend aus der Designerin Rianne Makkink, der Chefkuratorin des Design Museums Helsinki Suvi Saloniemi, den Designern Sebastian Herkner und Cristian Zuzunaga sowie dem Designjournalisten Johannes Hünig (Ideat) und dem Unternehmer Wilfried Lembert.

Clevere Produkte

Die Leuchte Baschnja hat überzeugte die Jury am meisten. „Wir haben hier einen beeindruckenden Prototypen, dessen Präsentation uns alle überzeugt hat“, sagt Sebastian Herkner, deutscher Produktdesigner und Hochschullehrer. „Es ist eine tragbare, dreiteilige Lampe, sehr leicht und mit LED-Technik. Man kann sie in drei separate Leuchten aufteilen und an jeweils anderen Orten aufstellen oder zu einer einzigen, säulenförmigen Leuchte zusammenfügen, bei der jedoch jede einzelne Leuchte in eine andere Richtung gedreht werden kann.“ Aufgeladen wird sie über die Basislampe.  „Funktional und einfach, dennoch integrierend. Für die heutigen Wohnanforderungen perfekt“, fügt der spanische Textildesigner und Künstler Christian Zuzunaga hinzu.

Den zweiten Platz erzielte Bench Gang von Christian Cowper. „Der Designer hat hier mit sehr einfachen Mitteln einen maximalen Effekt erzielt – einfach nur durch die schräg geneigten Beine und die gebogene Form“, urteilt Johannes Hünig. „Durch die in Schrittform angesetzten Beine haben die Benches Persönlichkeit und schaffen eine persönliche Beziehung“, interpretiert Wilfried Lembert den Entwurf. „Darin liegt viel Humor. Es macht Spaß, die Bänke im Raum zu haben – ein bisschen wie Haustiere, die einem entgegenkommen, wenn man ein Zimmer betritt. Zusammen ergeben sie zudem ein gutes Setting. Es ist einfach nur Holz und Farbe, aber das Design ist pur und wirklich gut.“

An Julian Martickes Entwurf A Day at Zoo gefiel der Jury den spielerischen Charakter des Entwurfs, das Material und die gute Ausführung der Figuren, deren mittels Magneten einfach umzusetzende Kombinationsmöglichkeiten „etwas Poetisches haben – sowohl auf der abstrakten Ebene als auch beim gemeinsamen Figurenbauen von Alt und Jung“, findet Suvi Saloniemi. „Die Tierfiguren sind sehr gut charakterisiert, mit einem schönen farbigen Finish, und können zu Fantasietieren zusammengesetzt werden. Sie sprechen nicht nur Kinder an – das sind Accessoires für jeden“, betont Sebastian Herkner, und Möbel- und Einrichtungsdesigner Wilfried Lembert freut sich über A Day at Zoo als ein Zeichen für ein „Revival von Holzspielzeugen und analogen Dingen“.

Der tragbare Dunstabzug The Portable Kitchen Hood von Maxime Augay beeindruckte die Jury mit seiner ausgefeilten Funktionalität, seiner geringen Größe und seinen vielen, selbsterklärenden Details, „die alle funktionieren“, wie Suvi Saloniemi betonte. „Außerdem schaut der Entwurf in die Zukunft, wenn die Wohnungen in den Megacitys kleiner werden“.

Special Mentions

Special Mentions erhielten dieses Mal die Beiträge The Conscious Unconsciousness von Michael Varga sowie die LivingKitchen Selection-Entwürfe Rebrush von Jingbei Zheng und SPL 3650 von Peter Sorg.

Die von Michael Vargas The Conscious Unconsciousness transportierte Botschaft fand genauso den Beifall der Jury wie die humorvolle Art des performativen Entwurfs, der zur Interaktion einlädt. „Die Botschaft lautet, darüber nachzudenken, wie wir mit Licht, mit Wasser, mit unseren Ressourcen umgehen“, sagte Sebastian Herkner. „Außerdem fordert der Entwurf dazu auf, mit den Produkten zu kommunizieren“, findet Rianne Makkink.

Peter Sorgs Entwurf eines kompakten Küchenlabors SLP 3650 lässt sich laut Jury-Urteil gut in künftige Mikro-Apartments integrieren. So erklärte auch Johannes Hünig: „Wir haben hier eine kleine Küche, in der wir trotzdem auf nichts verzichten müssen. Der Entwurf schafft einen Ort, an dem man sich auf das, was man tut, konzentrieren kann.“ „Außerdem ist das industrielle Design hervorzuheben, die glatte, fugenlose Oberfläche, die schön und einfach zu säubern ist“, so Rianne Makkink, und Suvi Saloniemi ergänzt: „Diese Küche lässt sich theoretisch überall installieren, wo es einen Wasseranschluss gibt, da sie nicht an die Wand montiert ist. Man kann sie beim Umzug auch einfach mitnehmen.“

Bei Rebrush von Jingbei Zheng überzeugte die Jury der ökologische Aspekt und der Nachhaltigkeitsgedanke des aus dem Kürbisgewächs Luffa bestehendem Reinigungssets für die Küche. Sebastian Herkner begründet die Special Mention der Jury so: „Wir reden viel über Plastik in den Meeren. Hier müssen wir als Ersatz natürliche Lösungen wie Rebrush finden.“

Pure Talents Contest

Die Gewinner des Pure Talents Contests 2019 reihen sich ein in die lange Liste ehemaliger Teilnehmer des Nachwuchs-Design-Wettbewerbs, der seit seiner Geburtsstunde im Jahr 2004 – damals noch unter dem Namen „inspired by Imm Cologne“ – ein international hohes Ansehen erlangt hat. Der von der Koelnmesse ausgelobte und organisierte Wettbewerb richtet sich speziell an Gestalter, die sich noch im Studium befinden oder ihre Ausbildung gerade erst beendet haben. Er gehört nach Angaben der Organisatoren zu den renommiertesten internationalen Wettbewerben für junges Design.

 

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