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Online-Zahlungen: Rechnungskauf bleibt top

25. April 2018, 9:54

Auch wenn der Kauf auf Rechnung unter die 30-Prozent-Marke fällt, bleibt der Rechnungskauf weiterhin die umsatzstärkste Zahlungsart im E-Commerce. An zweiter und dritter Stelle im Umsatzranking liegen das Lastschrift-Verfahren und Paypal. Die Kreditkarte verliert Umsatzanteile, so die ersten Ergebnisse der diesjährigen EHI-Studie „Online-Payment 2018“.

Weniger Rechnungskäufe

Mit 28 Prozent Marktanteil hält der Rechnungskauf 2017 weiterhin seine Position als beliebtestes Zahlungsmittel. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatzanteil allerdings um 2,5 Prozentpunkte gefallen. Auf ein begrenztes Angebot der Zahlungsart seitens der Onlinehändler können die Einbußen jedoch nicht zurückgeführt werden – mit einer Steigerung von knapp zehn Prozentpunkten auf 76,1 Prozent der Top-1.000 Shops bieten Onlinehändler den Rechnungskauf sogar häufiger an als noch im Jahr 2016. Die Zahlung per Lastschrift bleibt mit 20,1 Prozent weitestgehend konstant, im Vergleich zum Vorjahr sank der Anteil lediglich um 0,1 Prozentpunkte.

„Vermutlich finden sich die eingebüßten Umsatzanteile des Rechnungskaufs in anderen Optionen zum späteren Rechnungsbegleich wieder, wie beispielsweise dem E-Wallet Paypal“, so Online-Payment-Expertin Caroline Coelsch. Demnach generierte Paypal einen Umsatz von 19,9 Prozent und konnte seinen Anteil um zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr ausbauen. Die Kreditkarte rangiert weiterhin an vierter Stelle im Ranking, hat aber mit 11 Prozent weiter an Anteilen verloren – 2016 lag der Umsatzanteil noch bei 12,2 Prozent.

Sicheres Kundenkonto

Die Einbußen der Kreditkarten-Anteile um 1,2 Prozentpunkte könnten in den erhöhten Sicherheitsvorschriften begründet liegen. Seit 2015 ist für Kreditkartenzahlung im E-Commerce eine Zwei-Faktoren-Authentifizierung des Kunden gesetzlich vorgesehen. Obwohl der Checkout-Prozess damit für den Kunden deutlich komplexer wird, sichern inzwischen 82 Prozent der Händler Kreditkartenzahlungen mittels sogenannten 3D-Secure-Verfahren (wie etwa Verified by Visa oder Mastercard Secure Code) ab. Lediglich 18 Prozent der Händler verzichten grundsätzlich auf die Nutzung von 3DS, im Vorjahr waren es noch 27 Prozent.

Eine weitere Verschärfung der Gesetzgebung betrifft Beträge über 30 Euro. Die Händler gehen davon aus, dass die Sicherheitsvorkehrungen nicht ohne Folgen bleiben: 73 Prozent befürchten eine erhöhte Abbruchrate und 59 Prozent sind der Meinung, dass der Zahlungsvorgang komplexer wird.

Datenbasis

Die Studie „Online-Payment 2018“ beinhaltet Daten von 111 Onlinehändlern (Pureplayer und Omnichannler) unterschiedlicher Branchen und Umsatzgrößen. Davon flossen Angaben von Händlern mit einem Nettoumsatz in Höhe von 18,7 Mrd. Euro in die Berechnung der Marktanteile der Zahlungsarten ein. 55 der Händler beteiligten sich auch an der qualitativen Befragung.

Datengrundlage für die Markthochrechnung bilden die 1.000 umsatzstärksten B2C-Onlineshops für physische Güter (inklusive E-Books) aus der Studie „E-Commerce-Markt 2017“ (EHI, Statista).

 

www.ehi.org/de