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Jubilar Schwan-Stabilo weiht Markengebäude ein

6. Juli 2015, 10:05

32.000 Gulden hatte er als Darlehen vom Vater – und er setzte alles auf eine Karte: die bevorstehende Industrialisierung. Deswegen kaufte der 25-jährige Handlungsgehilfe Gustav Adam Schwanhäußer aus Schweinfurt im Jahr 1865 die zehn Jahre zuvor gegründete, bankrotte Nürnberger Bleistiftfirma Großberger und Kurz.

Seitdem sind 160 Jahre vergangen und der unternehmerische Mut des jungen Mannes hat sich bezahlt gemacht. Aus der Bleistiftfirma wurde eine weltweit erfolgreiche Firmengruppe mit drei eigenständigen Geschäftsfeldern – Kosmetik, Schreibgeräte und Outdoor – und ist nun in fünfter Generation im Familienbesitz. Das Unternehmen Schwan-Stabilo, das unter den hundert Besten des Deutschen Mittelstands ist, erzielte im Geschäftsjahr 2013/14 einen Umsatz von 559,2 Millionen Euro und beschäftigt weltweit über 4.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, knapp die Hälfte davon an den deutschen Standorten.

Hohe Investition in Neubau „Cube“ 

Am Firmenhauptsitz in Heroldsberg wurde vor kurzem für die Schreibgeräte-Sparte Stabilo der rund 15 Mio. Euro teure Neubau „Cube“ fertiggestellt: In markantem Design und ökologisch nachhaltig vereint er moderne Arbeitswelten, Rechenzentrum und Stabilo-Markenshop unter einem Dach. Schon das weiße Verwaltungsgebäude aus den 1990er Jahren hat als Grundform drei ineinander geschachtelte Würfel. Der Neubau sei also Ergänzung und Kontrast in einem, heißt es bei der Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co.KG.

Vorausgegangen war ein bundesweiter Architekturwettbewerb, und die Entscheidung fiel zugunsten eines architektonisch mutigen, CI-orientierten Entwurfs (vom Kölner Architekturbüro Mvmarchitekt + Starkearchitektur). Der würfelförmige Neubau ist schwarz und hat eine sogenannte Pixel-Fassade, die durch eine Vielzahl von kleinen, versetzt angebrachten Fenstern entsteht. Dieses Design lässt keine Geschoßaufteilung von außen erkennen und wirft so Rätsel über das Innere des Gebäudes auf. Im Gegensatz dazu geben die großflächigen Verglasungen in der unteren Hälfte des Cubes einen Einblick in die bunten Innenräume, die zur farbenfrohen Stifte-Produktwelt passen und sogar Feng-Shui-Regeln folgen.

Genauso wichtig wie modernes Gebäudedesign war laut Gebäudeinhaber die Nachhaltigkeit des Gebäudes. Mit einer Kombination aus Geothermie-Anlage, CO2-Wärmepumpe und freier Kühlung gelingt es, die Nutzungszeiten regenerativer und natürlicher Energiequellen beträchtlich zu verlängern. Auch wird die Abwärme des Rechenzentrums ebenfalls wieder dem Energiekreislauf zugeführt.

Buntes Firmenfest als Riesenfeier für Alle

Passend zum Selbstverständnis und den Markenwerten des Unternehmens sollte der Cube eine Arbeitswelt bieten, die traditionelle Abteilungsgrenzen sprengt und Arbeiten im kreativen Team-Umfeld fördert. Das Ergebnis: eine gelungene Mischung aus offenen Büros, kreativen Rückzugs-Bereichen, Sofa- und Sitzgruppen sowie weiteren frei zugänglichen Kommunikationsflächen wie etwa Teeküchen und „Marktplätze“.

160 Jahre Firmengeschichte und die Einweihung des neuen Gebäudes: Zwei gute Gründe, um richtig zu feiern. Und so werden am 11. Juli in Heroldsberg über 4000 geladene Gäste erwartet: Gesellschafter, Mitarbeiter/-innen mit ihren Familien sowie Vertreter aus Wirtschaft und Politik, unter ihnen auch der bayrische Innenminister, Joachim Herrmann.

 

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