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Im Weihnachtsgeschäft kaufen Deutsche mehr online und im Ausland

17. November 2015, 11:02

Die großen Umsatztreiber sind dabei der Online- und der mobile Handel – das hiesige stationäre Geschäft muss sich hingegen auf einen Rückgang der Einnahmen um 0,6 Prozent auf 60,1 Milliarden Euro gefasst machen. Das ergab die internationale Weihnachtsstudie von RetailMeNot, dem weltweit größten Marktplatz für digitale Angebote und Betreiber des Internetportals  deals.comin Deutschland, in Zusammenarbeit mit dem Centre for Retail Research.

Der deutsche E-Commerce kann sich während des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts über ein Wachstum von 17,1 Prozent und einen Gesamtumsatz von 14 Milliarden Euro freuen. Damit steigt der Anteil der Weihnachtseinkäufe, die im Internet getätigt werden, auf 18,9 Prozent des Gesamtumsatzes (2014: 16,5 Prozent). Das heißt: Fast jeder fünfte Euro wird zu Weihnachten über Computer, Tablets oder Smartphones ausgegeben.

Milliardenplus im M-Commerce

Der damit verbundene M-Commerce erweist sich dabei als stärkstes Rentier am Weihnachtsschlitten des deutschen Einzelhandels: Ein erwarteter Umsatz von 4,4 Milliarden Euro bedeutet für den mobilen Handel ein deutliches Plus von über einer Milliarde gegenüber dem Vorjahr und ein Wachstum von 30 Prozent. Fast jeder dritte online ausgegebene Euro wird damit dieses Jahr auf mobil erfolgte Bestellungen zurückzuführen sein (31,3 Prozent).

Mit diesem M-Commerce-Anteil schließt Deutschland zum internationalen Spitzenfeld der traditionell mobil-affinen Nationen wie den USA (33,6 Prozent MCommerce- Anteil) und Großbritannien (31,6 Prozent) auf. Vor allem Tablet-Nutzer sind in diesem Jahr einkaufsfreudig: Während die Einnahmen durch Smartphone-Einkäufe um 17,6 Prozent ansteigen, wachsen die Tablet-Umsätze um 52,9 Prozent. Insgesamt werden zu Weihnachten Einkäufe im Gesamtwert von 1,9 Milliarden Euro über Tablets nach Hause gewischt (42 Prozent des gesamten Mobile-Umsatzes).

Ausländische Shops sind im Trend

Bei ausländischen Shops zu bestellen wird zunehmend beliebt: 7,8 Prozent der weihnachtlichen Online- Bestellungen werden dieses Jahr jenseits der Landesgrenzen erledigt. Mit über einer Milliarde Euro (1,1 Milliarden) geben deutsche Verbraucher dabei so viel aus wie kein anderes Land.Im Vergleich zum Vorjahr steigt diese Summe um beträchtliche 23,9 Prozent.

Experten führen den Trend auf die bessere Verfügbarkeit mancher Produkte im Ausland und günstigere Preise vor allem innerhalb der EU zurück. 58 Prozent der Deutschen geben an, sie würden sogar noch häufiger im Ausland bestellen, wenn dadurch keine zusätzlichen Versandkosten entstünden und 41 Prozent würden öfter fremdklicken, wenn die internationalen Shops auch eine dem Käufer vertraute Sprache anböten.*

Multichannel-Anbieter profitieren

“Das Weihnachtsgeschäft ist entscheidend für die Bilanz des Handels, schließlich werden bei den meisten Händlern rund 20 Prozent des Jahresumsatzes in den letzten sechs Wochen vor Weihnachten erwirtschaftet. Unternehmen, die online und mobile zu ihrer Kernstrategie zählen, profitieren stark vom Umbruch des Marktes zugunsten dieser Kanäle”, sagt Karina Spronk, Leiterin Partner Management Deutschland bei RetailMeNot. „Die Wettbewerbsfähigkeit ist jedoch auch abhängig von einer transparenten und konsistenten Preisstrategie. Schließlich haben Verbraucher heute dank technologischer Tools und ihrer wachsenden Fertigkeiten im Umgang mit diesen eine nie dagewesene Kontrolle über ihre Kaufentscheidungen – zu jeder Zeit, über eine Vielzahl von Kanälen und über Landesgrenzen hinweg. Unternehmen, die es schaffen, diese Kunden aktiv mit über alle Kanäle hinweg attraktiven Angeboten und Preisen zu überzeugen, können sich auf ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft freuen.”

Über die internationale Studie 

Deals.com führte die internationale Studie in neun Ländern gemeinsam mit dem Centre for Retail Research durch. Diese beinhaltete umfangreiche statistische Analysen, Interviews mit 50 umsatzstarken Einzelhändlern pro Markt sowie repräsentative Bevölkerungsbefragungen, darunter 1.000 deutsche Verbraucher.

Für die Berechnungen der Umsatzprognosen wurden die letzten sechs Wochen des Jahres ab Mitte November betrachtet. „Einzelhandel” umfasst alle Verkäufe an Endverbraucher ohne Kraftfahrzeuge, Autoteile, Benzin, Gastronomie sowie Mehrwert- und Umsatzsteuern. Alle erwähnten Studienergebnisse sind unter dem aufgeführten Internetlink einzusehen.

Die Ergebnisse stammen aus der repräsentativen Gutscheinstudie von deals.com, die in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos im Mai 2015 umgesetzt wurde. An der Befragung nahmen 1.020 deutschsprachige Verbraucher im Alter von 18 bis 64 Jahren teil. 

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