Ikea-Gründer stirbt im hohen Alter in seiner Heimat
Erfolgreiche Handschrift
Demnach ist Ingvar Kamprad am Samstag, dem 27. Januar 2018, friedvoll in seinem Haus in der südschwedischen Provinz Smaland verstorben. Nach Almhult war der Sprössling einer thüringischen Großgrundbesitzerfamilie vor fünf Jahren nach jahrzehntelangem Wohnsitz im Ausland – vorwiegend in der Schweiz – wieder zurückgekehrt, was er auch mit dem Tod seiner Frau Margaret im Dezember 2011 erklärte.
„Wir sind tief betroffen von Ingvar’s Tod. Wir werden uns an seine Hingabe und seinen Einsatz für die vielen Menschen erinnern. Gib niemals auf, versuche immer besser zu werden und führe mit gutem Beispiel voran „, sagt Torbjörn Lööf, CEO und President der Inter IKEA Group.
Ingvar Kamprad hatte das Unternehmen Ikea im Jahr 1943 im Alter von 17 Jahren gegründet, das ein so genanntes Akronym aus den Initialen seines Namens war. Der Unternehmensname leitete sich ab von seinem Kürzel I. K., dem Namen des Bauernhofes seiner Eltern, „Elmtaryd“, und dem Anfangsbuchstaben seines Heimatdorfes „Agunnaryd“.
Das ursprüngliche Angebot an unter anderem Stiften, Portemonnaies, Bilderrahmen, Tischläufern, Uhren und Schmuck wurde 1947 um Möbel ergänzt und das erste Einrichtungshaus zehn Jahre später eröffnet. Der Unternehmensgründer sah seine Zielgruppe bei Leuten mit schmalem Geldbeutel.
Gründer in den Schlagzeilen
Ingvar Kamprad bezeichnete sich selber als sparsamen Menschen und Schnäppchenjäger und verlegte aus Steuerspargründen den Sitz seines durch das Mitnahme- und Selbstaufbau-Konzept erfolgreichen Konzerns 1982 in die Niederlande. Hier hat der Konzern mit einer Stiftung an der Spitze seinen Hauptsitz. Zum Firmenkonstrukt gehört mit der Ikano-Bank auch ein eigenes Finanzunternehmen. Ingvar Kamprad gehörte zuletzt noch dem Aufsichtsrat der Stiftung namens Stichting Ingka Foundation an, hatte seit 1988 aber keine operative Funktion mehr inne.
Der zurückgezogen lebende Kamprad war nicht nur als als erfolgreicher und mehrfach ausgezeichneter Manager in den Schlagzeilen, sondern auch als einer der weltweit vermögensten Menschen sowie als früherer Unterstützer faschistischer Organisationen.
In memorian: Ikea-Gründer Ingvar Kamprad (Foto: Inter Ikea Systems B.V.)