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IFH-Studie: Fachhandel hat beste Position in stagnierendem PBS-Markt

24. Mai 2016, 16:45

Kein Wachstumskurs in Sicht

Obwohl sich die Anzahl der Büroarbeitsplätze in Deutschland in den vergangenen Jahren stetig steigern konnte – zuletzt auf 17,2 Millionen –, muss der PBS-Markt (Papier, Büroartikel und Schreibwaren) einen Rückschlag einstecken. Im Anschluss an den kurzfristigen Aufschwung im Jahr 2014 fährt der Markt 2015 ein Minus von rund 350 Millionen Euro ein. Damit wurden im vergangenen Jahr in Deutschland 12,8 Milliarden Euro mit PBS-Artikeln umgesetzt. Das zeigt die aktuelle Studie „Branchenfokus PBS-Artikel“ von IFH Köln und BBE Handelsberatung.

„Der deutsche Arbeitsmarkt als wichtigster Einflussfaktor der PBS-Branche ist in einer vergleichsweise guten Verfassung. Aktuell spürt der Markt vor allem die vielfältigen Programme zum Einsparen von Büromaterial. Für viele Unternehmen ist dies noch immer ein hoher Kostenfaktor“, erklärt Uwe Krüger, Senior Consultant am IFH Köln. 

Auch in Zukunft werde es der Markt nicht schaffen, einen dauerhaften Wachstumskurs einzuschlagen, behaupten die Herausgeber der Studie. Die Studienautoren prognostizieren bis zum Jahr 2020 lediglich ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 0,05 Prozent. Es muss also auch weiterhin mit einer Stagnation beim Umsatz mit PBS-Artikeln gerechnet werden.

Fachhandel prägt Distribution

Das recht breite Produktportfolio des PBS-Marktes spiegelt sich in der ebenfalls sehr heterogenen Vertriebsstruktur des Marktes wider. Insgesamt ist der Markt mit einem Anteil von fast 40 Prozent stark vom Fachhandel geprägt. Auch wenn dieser im vergangenen Jahr 2015 mit einem Minus von 3,1 Prozent überproportional verloren hat, können die Spezialisten ihre starke Position nach wie vor halten.

Punkten kann der Fachhandel im PBS-Markt vor allem mit Sortimentskompetenz und Sortimentsqualität. Innerhalb des Fach- und Papiergroßhandels gewinnt das Thema Online zunehmend an Bedeutung. E-Commerce-Anteile am Gesamtabsatz steigen.

Gleichzeitig ergibt sich hieraus aber auch weniger Raum für Internet-Pure-Player. Diese legten zwar erneut zweistellig zu, bleiben aber in absoluter Betrachtung mit einem Anteil von lediglich 1,7 Prozent am Branchenvolumen noch ohne nennenswerte Relevanz. Vor allem die zügige Integration von Onlinebestelloptionen bei den etablierten Playern begrenzt das Potenzial der Online-Pure-Player im PBS-Markt. 

Kundenbezogene Herausforderungen

„Aufgrund der geringen Marktdynamik wird es für jeden einzelnen Marktteilnehmer wichtig sein, durch zusätzliche Serviceangebote und Sortimentsanpassungen den Kunden an sich zu binden, um weitere Marktanteile zu gewinnen. Einer der wichtigsten Handlungsschwerpunkte ist die zunehmende Digitalisierung, wobei eine sehr gute Usability der Webshops für gewerbliche Kunden ein bedeutender Aspekt bleibt. Bei den privaten Endkunden muss eine Emotionalisierung der Sortimente und der Präsentation stattfinden, um langfristig in diesem Segment Erfolg zu haben“, erklärt Jürgen Hanke, Senior Consultant bei der BBE Handelsberatung.

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