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HDE erneuert Kritik gegenüber Politik

17. November 2017, 14:14

Umwelt- und Breitband-Problematik 

„Die Digitalisierung ist ein Wachstumsmotor für den Handel. Allerdings fühlen sich weniger investitionsstarke Betriebe oft vom positiven Trend abgehängt“, mahnt HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Die Folgen dieser Spaltung sind vielerorts Leerstände und teilweise Verödung. „Ein ruinöser Kreislauf wurde in Gang gesetzt. Die Besucherfrequenzen nehmen ab“, so der HDE-Präsident weiter. Mit Blick auf die vielerorts geschwächten Innenstädte warnte Sanktjohanser vor Fahrverboten oder der Einführung einer blauen Plakette: „Der Handel braucht attraktive Innenstädte mit guter Luftqualität. Reflexhaft angedrohte Fahrverbote aber sind keine nachhaltige Lösung und ziehen neue Probleme nach sich.“ Der Handel sei auf Übergangsfristen für seine Logistik und den Kundenverkehr angewiesen. Die Branche bringe sich aktiv bei der Erarbeitung nachhaltiger Mobilitätskonzepte ein.

Als Grundbedingung für die flächendeckende Teilhabe an den Möglichkeiten der Digitalisierung sieht der HDE den raschen Ausbau der digitalen Breitbandversorgung vor allem in ländlichen Regionen. Gleichzeitig benötigen die Handelsunternehmen in Deutschland im Wettbewerb mit weltweit agierenden Händlern die richtigen Rahmenbedingungen, um in einem fairen Wettbewerb bestehen zu können.

Pausen- und Kaufkraft-Hindernisse

„Die Fünf-Tage-Woche mit starren Ruhezeiten ist ein echter Standortnachteil und nicht mehr kompatibel mit den Anforderungen des digitalisierten Handels. Die Politik muss für ein moderneres Arbeitszeitgesetz sorgen“, so Josef Sanktjohanser. Für fairen Wettbewerb zwischen heimischen und internationalen Händlern setzt sich der HDE auch bei Steuerzahlungen sowie bei Verbraucherschutzstandards ein. Für alle Unternehmen, die auf dem deutschen oder europäischen Markt tätig sind, sollten die gleichen Regeln gelten. Ein unfairer Wettbewerb schade der Zukunft der gesamten Branche.

Generell sollte die Stärkung der Kaufkraft wieder mehr in den Mittelpunkt rücken. Eine Entlastung der unteren und mittleren Einkommensschichten könnte beispielsweise über den Abbau der kalten Progression oder des Solidaritätszuschlags angegangen werden.

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