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Handelsinstitut: Amazon diktiert die Wertschöpfungskette

8. Juni 2018, 15:38

Kunden und Zahlen im Blick

„Amazon denkt nicht in einzelnen Services und Produkten, sondern hat die Kunden im Blick. Alle Initiativen und der generierte Umsatz werden daher nur ganzheitlich betrachtet. Investitionen werden aus diesem Grund auch nie kurzfristig bewertet, sondern mit Blick in die Zukunft und auf den Gesamtmarkt, wie aktuell das Beispiel ,Alexa‘ zeigt. Diese Denkweise fehlt vielen anderen Unternehmen häufig“, weiß Dr. Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung am IFH Köln.

Durch die Öffnung der eigenen Technologien und Services für Dritte breitet Amazon seine Vormachtstellung im Hintergrund schrittweise aus. Dabei ist das Unternehmen schon wesentlich weiter fortgeschritten, als man auf den ersten Blick annehmen könnte, wie das Thema „Sprachsteuerung“ verdeutlicht. So bieten bereits 73 Prozent der Topunterhaltungselektronikhersteller Alexa-kompatible Produkte an. Außerdem planen 40 Prozent der Topautomobilhersteller eine Integration des Sprachassistenten in ihre Fahrzeuge.

Infrastruktur und Strategie

Wachstum und Vernetzung stehen stets im Fokus aller Amazon-Initiativen. Das ursprüngliche Handelsgeschäft profitiert zudem von Amazon Web Services, einer Plattform für Cloud-Services, als stiller Finanzierungsquelle. Netflix und Spotify sind nur zwei namenhafte Kunden aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Das Unternehmen generiert somit in allen Branchen einen beachtlichen Teil der Umsätze, ob direkt oder indirekt. Durch weitere strategische Reinvestitionen in profitable Geschäftsfelder wird das Infrastrukturnetz engmaschiger, wodurch auch der skalierbare Umsatzanteil steigt.

„Bestes Beispiel ist Amazons Logistikstrategie, sei es die Intralogistik in den eigenen Logistikzentren, die Paketzustellung oder die letzte Meile. Für jeden Bereich existiert eine eigene Lösung oder ein eigenes Angebot auf dem Markt. Das Unternehmen verbannt so die originären Dienstleister und sichert sich immer mehr Kontrolle über die gesamte Logistikkette und kommt schneller zu den Kunden“, konzediert Carolin Leyendecker, Projektmanagerin am IFH Köln.

Über die Studie

Mit der Studie „Amazonisierung des Konsums“ nimmt das IFH Köln Amazon als Infrastruktur des Konsums detailliert unter die Lupe. Basis dafür sind eine Marktdatenberechnung, Onlinebefragungen von ca. 35.000 Konsumenten, eine Analyse der Bestellhistorien von 200 repräsentativ ausgewählten Amazon-Kunden sowie eine umfangreiche Desk Research zu Amazons Service- und Technologieportfolio.

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