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Einzelhandel erlebt 2020 Jahr der Extreme

2. Februar 2021, 9:29

Aufgrund der akuten Notlage vieler Handelsunternehmen im aktuellen Lockdown fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) von der Politik die schnelle Anpassung und Auszahlung der Überbrückungshilfen sowie konkrete Festlegungen, wann und unter welchen Rahmenbedingungen eine Wiedereröffnung der Geschäfte erfolgen kann.

„2020 war für viele Unternehmen aus den Bereichen Online-Handel und Lebensmittel ein gutes Jahr, bei Möbeln und Baumärkte lief es besser als erwartet. Für die meisten Modehändler dagegen bleibt das vergangene Jahr als Katastrophe in Erinnerung“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Insgesamt setzte der Einzelhandel in Deutschland 2020 rund 577 Milliarden Euro um. Dabei konnte der Online-Handel seine Umsätze um rund ein Viertel auf 72 Milliarden Euro erhöhen, der stationäre Einzelhandel verzeichnete ein Plus von vier Prozent, der Modehandel verlor nahezu ein Viertel.

Ursachen dieser extrem unterschiedlichen Entwicklungen innerhalb der Branche sind die Coronakrise und die zur Eindämmung der Pandemie angeordneten Maßnahmen. So verlor der ab Mitte Dezember geschlossene Bekleidungshandel im letzten Monat des Jahres mehr als 40 Prozent seines Geschäfts. Der Online-Handel dagegen wuchs im gleichen Zeitraum um mehr als 30 Prozent. „Wenn die Bundesregierung jetzt nicht entschlossener als bisher ihre Unterstützungsprogramme an die Realitäten im Einzelhandel anpasst, dann treibt die Coronakrise viele Handelsunternehmen in die Insolvenz“, so Genth. Die versprochenen Anpassungen bei der Überbrückungshilfe 3 müssten rasch und konsequent umgesetzt werden, ansonsten sei es für viele Händler und viele Innenstädte zu spät.

Zudem fordert der HDE eine langfristig tragfähige Strategie zum Umgang mit der Pandemie. „Die Unternehmen brauchen Verlässlichkeit. Wir benötigen einen transparenten Plan für einen Ausstieg aus dem Lockdown, der sich an realistischen und fundierten Indikatoren orientiert. Wir fordern eine Öffnungsstrategie“, so Genth weiter. Eine solche Öffnungsperspektive dürfe nicht hinter verschlossenen Türen erarbeitet werden, sondern müsse Ergebnis einer breiten gesellschaftlichen Debatte sein.

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