EC-Einheitsgebühren werden abgeschafft
In Deutschland ist das Electronic Cash-System (EC) laut dem Bundeskartellamt das mit Abstand führende Kartenzahlungssystem. Jährlich werden 128 Milliarden Euro umgesetzt, das entspricht rund 20 Prozent des Einzelhandelsumsatzes. Bislang mussten Händler für diese Dienstleistung 0,3 Prozent des Umsatzes an die Banken bezahlen.
Das Kartellamt stellte nun fest, dass es für dieses einheitliche Entgelt keine Rechtfertigung gebe. Große Handelsketten und Mineralölkonzerne seien schon längst unabhängiger und hätten mit den Banken individuelle Rabatte ausgehandelt. Solche Verhandlungen sollen nun auch für kleine Händler möglich werden. „Durch den Systemwechsel werden nun die Voraussetzungen für Preiswettbewerb geschaffen“, erklärte der Präsident des Kartellamts, Andreas Mundt. Handelsverbände hatten sich für die Abschaffung der einheitlichen Gebühr für die EC-Kartenzahlung stark gemacht. Nun erwartet die Branche, dass auch die Gebühren für die Zahlung per EC-Karte sinken.Die EU-Kommission will die Gebühr dafür deckeln; das europäische Parlament hatte erst vor wenigen Tagen dafür gestimmt. Laut HDE zahlt der Handel 500 Millionen Euro jährlich an die Banken. Das würde die Produkte verteuern und letztlich den Kunden zur Last fallen.