Deutsche wollen keine werbebedingte Gesichtsanalyse in Läden
In diesem Fall würden 81 Prozent der Deutschen nicht in einem solchen Laden einkaufen, wie die Marktforscher von YouGov in einer Umfrage ermittelten. Nur für elf Prozent wäre dies kein damit. Besonders offen für die Art der Kundenanalyse zeigen sich zu 19 Prozent die 30- bis 39-Jährigen.
YouGov verweist bei den Ergebnissen der Umfrage auf entsprechende Probeläufe der Warenhaus-Kette Real und von Partnergeschäften der Deutschen Post, bei denen Kameras Alter und Geschlecht des Kunden erkennen und auf Bildschirmen eine direkt auf diese Parameter zugeschnittene Werbung abgespielt wurde. Demnach setzen beide Untrenehmen für die Video-Zielgruppen-Analyse die Software „Adpack“ ein, durch die Bilder nicht länger als 150 Millisekunden gespeichert und nur die Metadaten langfristig übertragen werden.
Während sich die Anbieter durch diese Infotainment-Konzepte unter anderem eine höhere Kundenzufriedenheit erhoffen, lehnen es fast drei Viertel der Umfrageteilnehmer ab, dass Gesichter von Kunden gefilmt werden, um diese dann zu analysieren und zielgruppengerechte Werbung an sie auszuspielen. Nur sechs Prozent finden diese Strategie gut. 17 Prozent bewerten dies neutral.
Laut den YouGov-Marktforschern wurden 1.031 Personen in Deutschland ab 18 Jahren zwischen dem 02. und dem 06. Juni 2017 repräsentativ befragt.