Bitterer Beigeschmack bei Freude über weniger Insolvenzen
Wie das Statististische Bundesamt Destatis in Wiesbaden mitteilt, hatte es zuletzt im Dezember 2014 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat – damals von 8,1 Prozent – gegeben. Davor waren seit November 2012 mit Ausnahme des Septembers 2014 Rückgänge der Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat registriert worden.
Allerdings war der Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen) mit 335 Fällen am häufigsten von Unternehmensinsolvenzen betroffen. 308 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen gab es 211 Insolvenzanträge.
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen beliefen sich nach Angaben der Amtsgerichte im Februar 2015 auf knapp 1,5 Milliarden Euro. Im Februar 2014 hatten sie bei 1,8 Milliarden Euro gelegen.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 8 237 übrige Schuldner Insolvenz an, was minus elf Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet. Darunter waren 6.299 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 1.633 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.