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Bau- und Gartenmärkte stabil

1. Dezember 2022, 11:51

Auch wenn die Zahlen derzeit im ‚grünen Bereich‘ sind: Normal, wie eigentlich mit dem Rückzug der Corona-Pandemie erhofft, ist in diesem Jahr nichts. Die von Russland ausgelösten Kriegswirren lösen Verteuerungen bei Energie und in nahezu allen Konsumbereichen in bislang ungekannter Höhe aus. Das schlägt den Verbraucherinnen und Verbrauchern laut GfK-Konsumklimaindex deutlich auf die Stimmung, auch wenn der Abwärtstrend aktuell vorerst gestoppt scheint. Dies betrifft auch die DIY-Branche, die sich aber als kompetenter Anbieter für nahezu alle Produkte rund um Dämmung, Reparatur und Energiesparen erneut als erster Ansprechpartner der Menschen positionieren kann und somit – hoffentlich dauerhaft – von Einbrüchen wie in anderen Branchen spürbar verschont bleibt. 

Der Markt in Zahlen

Nach neun Monaten im Jahr 2022 weisen die Bau- und Gartenfachmärkte in Deutschland ein Plus von +10,5 Prozent (auf gleicher Fläche von +9,8 Prozent) aus, dies bei einem Umsatz von 17,02 Milliarden Euro. Diese Steigerung ist allerdings auch dem Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum zuzuschreiben, in dem die ersten vier Monate von Gesamt- beziehungsweise Teil-Lockdowns betroffen waren. Aussagekräftiger scheint da die Gegenüberstellung der 3. Quartale: Hier wächst die Branche in Deutschland um +2,3 Prozent, auf gleicher Fläche um +1,6 Prozent. 
Nicht unähnlich sieht es derzeit in Österreich aus: Zum Dreivierteljahr stehen dort Umsätze von 2,45 Milliarden Euro zu Buche, was einer Steigerung von +2,5 Prozent entspricht. 

Eher atypische Werte weisen auch die Schweizer Branchenmärkte auf. Bei einem Gesamtumsatz von 2,86 MilliardenCHF sinken die Werte um -6,6 Prozent (auf gleicher Fläche um -5,0 Prozent). Dies sind ebenfalls Auswirkungen von Lockdown-Phasen, die dem Schweizer Einzelhandel allerdings in 2021 enorme Zuwächse bescherten, also – da zeitversetzt – umgekehrte Effekte bewirken.

„Gemessen an den immensen Herausforderungen, denen die Bau- und Gartenfachmärkte im Augenblick ausgesetzt sind, bewegen sich die Umsätze auf einem guten Niveau. Natürlich schlagen sich auch hier die bei vielen Produktbereichen deutlich gestiegenen Preise nieder, aber Abstürze wie in anderen Konsumbereichen müssen wir glücklicherweise derzeit nicht verzeichnen. Dennoch steht auch die DIY-Branche vor einem ungewissen Winter und muss drastisch verteuerte Betriebs- und Energiekosten verkraften“, betont BHB-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Wüst. Dies auch, wenn die Bau- und Gartenfachmärkte schon seit einiger Zeit in Sachen Energieeffizienz und Einsparpotenzialen (namentlich durchgehende LED-Beleuchtung, Optimierung der bestehenden Heizanlagen, Einsatz großer Dach-Photovoltaik-Flächen etc.) deutlich nachrüsten. 

Energiekosten im Fokus

Der Blick auf die Sortimente spiegelt diesen Eindruck wider: Im messbar rückläufigen Bereich finden sich in Deutschland mit Gartenmöbeln (-3,8 Prozent ), Holz (-3,2 Prozent und Gartenausstattung (-0,1 Prozent) aber lediglich drei Sortimentsbereiche. Mit Automotive (+46,9 Prozent , enthält Produkte wie Treibstoffe, -aufbewahrung, Schmiermittel, Öle aber auch Autopflegeprodukte und weiteres mehr) und Heizung/Sanitär (+34,4 Prozent ) als „Ausreißer nach oben“ wird deutlich, dass sich die Menschen im Angesicht der Preisentwicklung dementsprechend eindecken. Auch die Sortimente rund ums Renovieren (Stichwort Energetisches Sanieren) entwickeln sich zweistellig positiv.
Ein Trend, der sich übrigens auch in Österreich ( +17,4 Prozent bei Sanitär/ Heizung) ähnlich abbildet.

„Grundsätzlich wird es für die Branche sehr darauf ankommen, den Menschen intensiv zu erklären, dass wir mit unseren Produkten und Services helfen, ihr Zuhause winter- und krisenfest zu machen und somit auch auf diesem Sortimentssektor kompetente Ansprechpartner sind und bleiben“, so Wüst. Dies gehörte auch zu den zentralen Aussagen des BHB-Kongresses, der sich explizit mit dieser Thematik befasste. 

bhb.org

*Quelle: GfK-Total-Store-Report, D/ A/ CH für September 2022

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